Als "Kenner des menschlichen Seelenlebens" hat Arthur Schnitler 1924 auf psychologisch-literarische Weise in der Novelle "Fräulein Else" den Suizid der Protagonistin als logische Konsequenz ihrer sozialen und psychischen Bedingungen dargestellt.
Diese Determinanten des Suizids werden in der vorliegenden Arbeit untersucht.
Zunächst wird an Hand Schnitzlers Biographie der Frage nachgegangen, woher dieser sein psychologisch fundiertes Wissen hatte und welchen Einfluss sein Zeitgenosse Sigmund Freud auf sein literarisches Schaffen nahm.
Schnitzler erreicht beim Rezipienten ein hohes Maß an Empathie mit der Protagonistin, die Frage, wie er das technisch umsetzt, wird in der formalen Analyse des Inneren Monologes sowie im Aufbau der Novelle betrachtet.
Elses gesellschaftliche Situation, ihre Beziehungen zum Vater, zur Mutter, Cissy und Paul werden mit dem Fokus auf die Forderung Herrn von Dorsdays als nicht lösbaren Konflikt, untersucht. Warum sie an diesem Konflikt scheitert, wird an Hand ihrer psychischen Disposition, ihren inadäquaten Lösungsstrategien und ihrem problematischen Liebeskonzept, herausgestellt.
Zuletzt interessiert die Frage, ob die Protagonistin literarisch tatsächlich stirbt. Wie wahrscheinlich ist das letale Ende Elses, bedenkt sie doch selbst, "vielleicht habe ich nicht einmal genug Veronal."?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Biographische Angaben zu Arthur Schnitzler
- Inhaltsangabe „Fräulein Else“
- Formale Analyse
- Die Erzähltechnik Innerer Monolog
- Der Aufbau der Novelle
- Die Motive
- Inhaltsanalyse
- Soziale Determinanten des Suizids der Protagonistin
- Familiäre Situation
- Soziale Bedingungen ihres weiteren Umfeldes
- Die sexuelle Nötigung Herrn von Dorsdays
- Die distanzierte Beziehung Elses zu ihrem Cousin Paul
- Cissy Mohr als auslösender Moment des Suizids
- Innerpsychische Determinanten des Suizids
- Elses Liebeskonzept
- Inadäquate Strategien der Konfliktbewältigung
- Die öffentliche Inszenierung ihrer Exhibition
- Das prämenstruelle Syndrom als Einflussfaktor auf die Stimmungslage
- Soziale Determinanten des Suizids der Protagonistin
- Zusammenfassende Begründung des Suizids
- Die Wahrscheinlichkeit des letalen Ausgangs
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Determinanten des Suizids in Arthur Schnitzlers Novelle „Fräulein Else“. Ziel ist es, sowohl die sozialen als auch die innerpsychischen Faktoren zu beleuchten, die zum Selbstmord der Protagonistin beitragen. Die Arbeit analysiert Schnitzlers biographischen Hintergrund und dessen Einfluss auf das Werk.
- Die biographischen Einflüsse auf Schnitzlers Werk
- Die soziale Situation und familiären Beziehungen von Fräulein Else
- Die innerpsychischen Konflikte und das Liebeskonzept der Protagonistin
- Die Rolle der sexuellen Nötigung und gesellschaftlicher Erwartungen
- Analyse der Erzähltechnik des Inneren Monologs
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Diese kurze Einleitung beschreibt den Kontext der Hausarbeit im Rahmen eines Seminars zu Liebeskonzepten und Geschlechterkonstellationen.
Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einem Zitat von Kafka, um das unausweichliche Scheitern der Protagonistin vorwegzunehmen. Sie skizziert die zentrale These der Arbeit: Der Suizid in "Fräulein Else" ist eine logische Konsequenz sowohl äußerer Bedingungen als auch des inneren Gefühlslebens der Protagonistin. Die Arbeit kündigt die Analyse der sozialen und psychisch-individuellen Determinanten des Suizids an.
Biographische Angaben zu Arthur Schnitzler: Dieses Kapitel beleuchtet Schnitzlers Leben, seine medizinische Ausbildung und sein Verhältnis zur Medizin, seine literarischen Erfolge und sein soziales Umfeld. Es skizziert seine persönliche Entwicklung und seine Beziehungen, insbesondere die zu seiner Familie und seiner Frau, um einen Kontext für sein literarisches Schaffen zu schaffen und seine psychologisch fundierten Einblicke in die menschliche Psyche zu erklären.
Inhaltsangabe „Fräulein Else“: (Diese Zusammenfassung wurde ausgelassen, da die Aufgabenstellung explizit angibt, Inhaltsangaben zu überspringen).
Formale Analyse: Dieses Kapitel (wurde ausgelassen, da die Aufgabenstellung explizit angibt, formale Analysen zu überspringen).
Schlüsselwörter
Arthur Schnitzler, Fräulein Else, Suizid, Innerer Monolog, Soziale Determinanten, Psychische Determinanten, Liebeskonzept, Geschlechterkonstellationen, Wiener Gesellschaft, Psychoanalyse, Sexualität, Konfliktbewältigung.
Häufig gestellte Fragen zu "Fräulein Else" - Hausarbeit
Was ist das Thema der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Determinanten des Suizids in Arthur Schnitzlers Novelle "Fräulein Else". Dabei werden sowohl soziale als auch innerpsychische Faktoren beleuchtet, die zum Selbstmord der Protagonistin beitragen.
Welche Ziele verfolgt die Hausarbeit?
Die Arbeit analysiert die biographischen Einflüsse auf Schnitzlers Werk und deren Auswirkungen auf die Geschichte. Sie beleuchtet die soziale Situation und familiären Beziehungen von Fräulein Else, sowie deren innerpsychische Konflikte und ihr Liebeskonzept. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle der sexuellen Nötigung und gesellschaftlicher Erwartungen. Die Erzähltechnik des Inneren Monologs wird ebenfalls analysiert.
Welche Aspekte von Schnitzlers Leben werden behandelt?
Die Hausarbeit beleuchtet Schnitzlers Leben, seine medizinische Ausbildung und sein Verhältnis zur Medizin, seine literarischen Erfolge und sein soziales Umfeld. Seine persönliche Entwicklung und seine Beziehungen, insbesondere zu seiner Familie und seiner Frau, werden betrachtet, um einen Kontext für sein literarisches Schaffen zu schaffen.
Welche sozialen Determinanten des Suizids werden untersucht?
Die Analyse umfasst die familiäre Situation Elses, die sozialen Bedingungen ihres Umfelds (sexuelle Nötigung durch Herrn von Dorsday, die distanzierte Beziehung zu ihrem Cousin Paul, und Cissy Mohr als auslösender Moment), und die öffentliche Inszenierung ihrer Exhibition.
Welche innerpsychischen Determinanten des Suizids werden untersucht?
Die Hausarbeit untersucht Elses Liebeskonzept und ihre inadäquaten Strategien der Konfliktbewältigung. Der Einfluss des prämenstruellen Syndroms auf ihre Stimmungslage wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit nutzt eine Kombination aus biographischer Analyse, Inhaltsanalyse und der Analyse der Erzähltechnik des Inneren Monologs (obwohl die detaillierte formale Analyse laut Aufgabenstellung ausgelassen wurde).
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit enthält ein Vorwort, eine Einleitung, ein Kapitel zu Schnitzlers Biographie, eine (ausgelassene) Inhaltsangabe von "Fräulein Else", eine (ausgelassene) formale Analyse, ein Kapitel zur Inhaltsanalyse (mit Unterkapiteln zu sozialen und innerpsychischen Determinanten), ein Kapitel zur zusammenfassenden Begründung des Suizids, ein Kapitel zur Wahrscheinlichkeit des letalen Ausgangs und eine Schlussbetrachtung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Arthur Schnitzler, Fräulein Else, Suizid, Innerer Monolog, Soziale Determinanten, Psychische Determinanten, Liebeskonzept, Geschlechterkonstellationen, Wiener Gesellschaft, Psychoanalyse, Sexualität, Konfliktbewältigung.
- Arbeit zitieren
- Claudia Sellhoff (Autor:in), 2003, Determinanten des Suizids. Eine Untersuchung der Inneren-Monolog-Novelle 'Fräulein Else', 1924 von Arthur Schnitzler, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/13647