Das Ziel dieser Arbeit ist, christliche Gebärden, die in der evangelischen Kirche verwendet werden, mit den katholischen Gebärden abzugleichen und in Vergleich zu setzen mit den allgemeinen Gebärden. Dazu dienen Hände, Mimik und Gestik als Zeichen der Kommunikation von Gehörlosen. Im normalen Sprachgebrauch gerät das Begrüßen mit „Grüß Gott“ immer weiter in Vergessenheit. Es kann auch, wenn nicht benutzt, in den Folgegenerationen zum Verschwinden solcher christlichen Ausdrücke kommen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass diese Begriffe auch nicht im Internet, im Sprachlexikon oder bei Software in deutscher Gebärdensprache zu finden sind. Dort finden wir dann dafür das allgemeinsprachliche „Hallo“.
Bei dieser Ausarbeitung war eine Erkenntnis, dass die deutsche Gebärdensprache (DGS) von den katholischen Gebärden ihre Grundlage hat. Dies wird in den folgenden Kapiteln betrachtet. Die allgemein bekannten deutschen Gebärden sind mittlerweile eine anerkannte selbstständige Sprache. Weitere eigene Gebärdenformen und Begriffe entstanden im Zuge der Abspaltung von der katholischen Kirche in der evangelischen Kirche.
Bei den allgemeinen und religiösen deutschen Gebärden verlässt man den Gebärdenraum im Bereich des Oberkörpers nicht. Beispielsweise sind bei den ursprünglich religiösen Gebärden Ganzkörpergebärden in Teilen der Liturgie und in der Messfeier zu finden. Das bedeutet, dass es Gläubigen möglich ist, aufgrund des festgelegten Ablaufs der Hl. Messe und der Zeichen und Symbole, diese auch in anderen Sprachen mitfeiern zu können, ohne die Sprache verstehen zu müssen. Mit Ganzkörpergebärden ist hier die Benutzung des ganzen Körpers gemeint, wie beispielsweise das Knien bei der „Anbetung“ in der katholischen Kirche oder bei dem Gebet des „Vater Unser“, wo beide Hände beim Stehen offen nach oben vor dem Körper gehalten werden, wie es in den katholischen Kirchen zu sehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Entstehung und Anwendung
- Der Gebärdenraum
- Namensgebärden
- Entstehung und Anwendung
- Entwicklung der Gehörlosensprache
- Heilige bei der Entwicklung der Gehörlosensprache
- Heiliger Franz von Sales
- Heiliger Filippo Smaldone
- Heilige bei der Entwicklung der Gehörlosensprache
- Grundbegriffe
- Gott
- Katholisch
- Evangelisch
- Bibel
- Gottesmutter Maria
- Gebete
- Glaubensbekenntnis
- Rosenkranz
- Vater Unser
- Sakramente
- Taufe
- Evangelisches Abendmahl-Kommunion in katholischer Eucharistiefeier
- Zusammengesetzt aus DGS
- Abendmahl (evangelisch)
- Katholisches Sakrament Kommunion innerhalb der Eucharistiefeier
- Katholische Firmung – evangelische Konfirmation
- Katholische Firmung als Sakrament
- Evangelische Konfirmation nicht als Sakrament
- Beichte
- Katholisch als Sakrament
- Evangelisch formlos
- Krankensalbung
- Ehe
- Priestertum
- Katholisch als Sakrament
- Evangelisch: Pfarrer ohne Sakrament der Priesterweihe
- Feiertage
- Weihnachten
- Heilige Drei Könige
- Palmsonntag
- Karfreitag
- Ostern
- Pfingsten
- Fronleichnam
- Erntedank
- Buß- und Bettag
- Reformationstag
- Allerheiligen
- Allerseelen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Vergleich von religiösen Gebärden in der evangelischen und katholischen Kirche und ihrem Bezug zu allgemeinen Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Sie beleuchtet die Entstehung und Anwendung von Gebärden in religiösen Kontexten und untersucht, wie sich die DGS im Laufe der Geschichte entwickelt hat, wobei der Fokus auf die Rolle von Heiligen und wichtigen Persönlichkeiten liegt.
- Die Entstehung und Entwicklung von religiösen Gebärden in der evangelischen und katholischen Kirche
- Der Einfluss von Heiligen und wichtigen Persönlichkeiten auf die Entwicklung der Gehörlosensprache
- Der Vergleich von religiösen Gebärden mit allgemeinen Gebärden der DGS
- Die Bedeutung des Gebärdenraums und seiner Anwendung in religiösen Kontexten
- Die Verwendung von Namensgebärden und ihre Bedeutung für die Kommunikation im religiösen Bereich
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung von Zeichen und Gebärden als Kommunikationsmittel und stellt das Ziel der Arbeit dar, einen Vergleich zwischen evangelischen, katholischen und allgemeinen DGS-Gebärden durchzuführen.
- Entwicklung der Gehörlosensprache: Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung der Gehörlosensprache und den Einfluss von Heiligen, die sich für die religiöse Bildung von Gehörlosen einsetzten.
- Grundbegriffe: Hier werden wichtige Begriffe wie Gott, katholisch, evangelisch, Bibel und Gottesmutter Maria im Kontext der Gebärdensprache erläutert.
- Gebete: Dieses Kapitel betrachtet verschiedene Gebete wie das Glaubensbekenntnis, den Rosenkranz und das Vater Unser und ihre Darstellung in Gebärden.
- Sakramente: In diesem Abschnitt werden verschiedene Sakramente der katholischen und evangelischen Kirche, wie z.B. Taufe, Abendmahl/Kommunion, Firmung/Konfirmation, Beichte, Krankensalbung, Ehe und Priestertum, im Vergleich dargestellt und ihre jeweiligen Gebärden vorgestellt.
- Feiertage: Dieser Abschnitt behandelt wichtige christliche Feiertage wie Weihnachten, Heilige Drei Könige, Palmsonntag, Karfreitag, Ostern, Pfingsten, Fronleichnam, Erntedank, Buß- und Bettag, Reformationstag, Allerheiligen und Allerseelen und analysiert ihre Gebärden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Gebärdensprache, Gehörlosensprache, evangelische Gebärden, katholische Gebärden, DGS, religiöse Gebärden, Gebärdenraum, Namensgebärden, Heilige, Kirchenvater Hieronymus, Entwicklung der Gehörlosensprache.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Vergleich zwischen evangelischen religiösen Gebärden, katholischen religiösen Gebärden und „allgemeinen“ DGS-Gebärden, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1363237