Diese Hausarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit Außenministerin Annalena Baerbock das Konzept der feministischen Außenpolitik nutzt, um sich in ihrer politischen Führung stärker zu profilieren.
Hierfür werden zunächst die theoretischen Grundlagen der politischen Führung erörtert. Dabei wird in der vorliegenden Arbeit auf die Definition der beiden Politikwissenschaftler Nico Grasselt und Karl-Rudolf Korte zurückgegriffen. Anschließend soll gezeigt werden, in welchem Kontext der Ansatz der Feministischen Außenpolitik entstanden ist und wie er definiert wird. Darauf aufbauend werden die theoretischen Grundlagen der politischen Führung mit denen der Feministischen Außenpolitik zusammengeführt und es wird analysiert, inwieweit Baerbock das feministische Konzept nutzt, um sich in ihrer Führung stärker zu profilieren.
Die französische Schriftstellerin und Philosophin Simone De Beauvoir erkannte bereits 1953, dass unsere Welt androzentristisch geprägt ist. Und Konsequenzen der Anschauung, dass "der Mann das Zentrum des Denkens ist", machen sich nicht nur in der Medizin, in der Wissenschaft oder der Arbeitswelt, sondern auch in der Außenpolitik bemerkbar. Das Ziel sich von diesen Zuschreibungen zu befreien und die Außenpolitik feministischer und intersektionaler zu gestalten, hat sich die Feministische Außenpolitik gesetzt. Mittlerweile ist dieser politische Ansatz auch in Deutschland angekommen und steht im Koalitionsvertrag der Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Seitdem arbeitet die Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock daran, eine Feministische Außenpolitik in die Tat umzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen der politischen Führung
- 2.1 Parlamentarische Arena
- 2.2 Verhandlungsdemokratische Arena
- 2.3 Öffentliche Arena
- 2.4 Arenaübergreifende Techniken
- 3. Zeitliche Entwicklung und theoretische Grundlagen der Feministischen Außenpolitik
- 3.1 Realismus
- 3.2 Liberalismus
- 3.3 Feministische Ansätze
- 4. Analyse der feministischen Außenpolitik von Baerbock
- 4.1 Parlamentarische Arena
- 4.2 Verhandlungsdemokratische Arena
- 4.3 Öffentliche Arena
- 4.4 Arenaübergreifende Techniken
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit Annalena Baerbock, die deutsche Außenministerin, feministische Außenpolitik nutzt, um sich in ihrer politischen Führung stärker zu profilieren. Dabei werden die theoretischen Grundlagen der politischen Führung und die Entwicklung des feministischen Ansatzes in der Außenpolitik beleuchtet.
- Die theoretischen Grundlagen der politischen Führung, insbesondere die verschiedenen Handlungsebenen (Parlamentarische Arena, Verhandlungsdemokratische Arena, Öffentliche Arena) und die damit verbundenen Führungstechniken.
- Die Entstehung und Definition der Feministischen Außenpolitik und ihre Positionierung im Kontext des Realismus und Liberalismus.
- Die Analyse von Baerbocks Anwendung feministischer Ansätze in den verschiedenen Handlungsebenen der politischen Führung.
- Die Untersuchung, inwieweit Baerbocks Einsatz feministischer Außenpolitik ihr Führungsprofil stärkt.
- Die Herausarbeitung von Schlussfolgerungen und Implikationen für die deutsche Außenpolitik im Kontext feministischer Ansätze.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss feministischer Außenpolitik auf Annalena Baerbocks Führungsprofil. Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen der politischen Führung, wobei die drei Handlungsebenen - Parlamentarische Arena, Verhandlungsdemokratische Arena und Öffentliche Arena - sowie die jeweiligen Führungstechniken im Detail dargestellt werden. Kapitel 3 widmet sich der Entwicklung und den theoretischen Grundlagen der Feministischen Außenpolitik und setzt sie in Bezug zum Realismus und Liberalismus. Kapitel 4 analysiert schließlich, wie Annalena Baerbock feministische Ansätze in den verschiedenen Handlungsebenen der politischen Führung einsetzt und welche Auswirkungen dies auf ihr Führungsprofil hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie feministische Außenpolitik, politische Führung, Parlamentarische Arena, Verhandlungsdemokratische Arena, Öffentliche Arena, Führungstechniken, Realismus, Liberalismus, Annalena Baerbock, und Genderpolitik. Im Mittelpunkt stehen dabei die Untersuchung der Verbindung zwischen feministischer Außenpolitik und der Stärkung des politischen Führungsprofils.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Feministische Außenpolitik unter Annalena Baerbock, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1362701