Wie versuchten sich die Menschen die sogenannte „Burchardi-Flut“ zu erklären? Welche zeitgenössischen Deutungsmuster lagen vor und veränderten sich diese im Laufe der Frühen Neuzeit beziehungsweise änderten sich die Deutungsmuster generell im Hinblick auf Sturmfluten zum Ende des 18. Jahrhunderts?
Die Arbeit wird zunächst einen kurzen Überblick über die Flut von 1634 geben und sich dann den Erklärungsmodellen bzw. Deutungsmustern widmen. Weiterführend werden die Deutungsmuster der Burchardi-Flut in späteren Quellen des 18. Jahrhunderts untersucht und im Anschluss daran, wird die Arbeit die generellen Deutungsmuster von Sturmfluten zum Ende der Frühen Neuzeit untersuchen. Gab es veränderte Erklärungsmodelle bzw. einen Deutungswandel?
Die gesamte Arbeit wird sich dabei auf zeitgenössische Quellen stützen. Dies sind vor allem Predigten und Augenzeugenberichte zur Flut von 1634. Die Quellen des 18. Jahrhunderts stammen hauptsächlich von Historikern, aber auch von Deichbautechnikern.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Burchardi- Flut
- II. 1. Überblick über das Ereignis
- II. 2. Zeitgenössische Deutungs- und Erklärungsmuster
- II. 3. Christliche Deutungsmuster
- II. 3.1 Strafgericht Gottes
- II. 3.2 Der Prodigienglaube
- II. 3.3 Die Sturmflut als Zeichen der Zeit
- II. 4. Naturgesetzliche Erklärungen
- III. Deutungsmuster der Burchardi- Flut Ende des 18. Jahrhunderts
- IV. Der Wandel der Deutungsmuster von Sturmfluten zum Ende der Frühen Neuzeit
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Deutung der Burchardi-Flut von 1634 im Kontext der Frühen Neuzeit. Sie untersucht, wie zeitgenössische Menschen die Flutkatastrophe erklärten und welche Deutungsmuster im Laufe der Zeit Veränderungen unterlagen. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse von zeitgenössischen Quellen, insbesondere Predigten und Augenzeugenberichten zur Flut von 1634 sowie auf Schriften des 18. Jahrhunderts von Historikern und Deichbautechnikern. Die Arbeit widmet sich den Fragen, wie die Menschen die Flut zu erklären versuchten, welche zeitgenössischen Deutungsmuster vorlagen und ob diese sich im Laufe der Frühen Neuzeit veränderten.
- Deutung der Burchardi-Flut im 17. Jahrhundert
- Religiöse Erklärungsmuster
- Naturwissenschaftliche Ansätze
- Wandel der Deutungsmuster im 18. Jahrhundert
- Die Bedeutung der Flutkatastrophe für die Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Deutung der Burchardi-Flut von 1634. Sie erläutert die Bedeutung der Flutkatastrophe für die Menschen der damaligen Zeit und die Notwendigkeit, das Ereignis in sinnstiftende Erklärungen einzuordnen. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Burchardi-Flut und ihre Folgen. Es beschreibt die Ereignisse vom 11. bis 12. Oktober 1634 und beleuchtet die verheerenden Auswirkungen der Flut auf die Region Nordfriesland. Das dritte Kapitel analysiert die zeitgenössischen Deutungs- und Erklärungsmuster der Flutkatastrophe. Es konzentriert sich auf die religiösen Deutungsmuster, die die Flut als Strafgericht Gottes oder als Zeichen der Zeit interpretierten. Weiterhin werden naturgesetzliche Erklärungen der Flut betrachtet. Das vierte Kapitel untersucht die Deutungsmuster der Burchardi-Flut im 18. Jahrhundert, wobei der Fokus auf den Wandel der Deutungsmuster liegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Burchardi-Flut von 1634, Naturkatastrophen, Deutungsmuster, Frühe Neuzeit, religiöse Interpretationen, naturwissenschaftliche Erklärungen, historische Quellenanalyse, Umweltgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Elisa Pahlke (Autor:in), 2021, Deutungsmuster von Sturmfluten und deren Veränderung in der Frühen Neuzeit. Eine Untersuchung der Burchardi-Flut von 1634, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1360362