Im Zuge der Globalisierung der Märkte und immer schnellerer Innovationszyklen steigt der Wettbewerbsdruck auf Unternehmen und deren Entscheidungsträger. Es werden schnelle, aber auch juristisch korrekte, ordnungsgemäße und unzweifelhafte Entscheidungen verlangt. Dabei unterliegen unter anderem Manager grundsätzlich aufgrund ihrer Stellung einer besonderen Sorgfaltspflicht. Manager verfügen über große Budgets und Entscheidungskompetenzen und damit gehen extreme Risiken einher.
Sie tragen nicht das unternehmerische Risiko, sie haben aber auch gegenüber der Gesellschaft, den Gesellschaftern und gegenüber Dritten für schuldhafte Pflichtverletzung einzustehen. Immer öfter werden Manager mit Regressansprüchen für die finanziellen Verluste der Unternehmen konfrontiert. Im schlimmsten Fall müssen sie mit ihren Privatvermögen haften. Vor einigen Jahrzehnten zählte es noch zu den Ausnahmen, dass Manager für Fehlentscheidungen zur Verantwortung gezogen wurden. Durch eine Vielzahl von Entscheidungen des Bundesgerichtshofs und auch der Instanz Gerichte die Anforderungen an Unternehmensorgane verschärft.
Seit dem ARAG / Garmenbeck-Urteil aus dem Jahr 1997 ist die Schadensersatzpflicht für Unternehmensorgane sowohl ein aktuelles Thema in den Medien als auch in juristischen Fachveröffentlichungen. Selbst in der Ausbildung von Wirtschaftswissenschaftlern, Soziologen und Juristen ist das Thema der Haftung aktueller Bestandteil des Lehrplans. Damit werden die gegenwärtigen und zukünftigen Entscheidungsträger für das Themenfeld der Haftung sensibilisiert, um nicht nur das Unternehmen, sondern ggfs. auch sich selbst vor finanziellen Risiken zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Unternehmensorgane von Kapitalgesellschaften
- Organe einer GmbH
- Organe einer AG
- Aufsichtsrat einer GmbH und AG
- Zivilrechtlich haftende Unternehmensorgane
- Erforderliche Sorgfaltspflicht
- Haftung
- Gesamtschuldnerische Haftung
- Beweislastumkehr
- Haftungsvermeidung
- Corporate Governance - Kontrolle und Überwachung
- Haftungsminimierung durch „richtiges Handeln“
- Vertragliche Haftungsbeschränkung
- Haftungsbeschränkung für Unternehmensorgane einer AG
- Haftungsbeschränkung für Unternehmensorgane einer GmbH
- Die D&O-Versicherung für Unternehensorgane
- Entwicklung in Deutschland
- Versicherte Personen und Deckungsumfang
- Gerichtliche und außergerichtliche Abwehr
- Betriebshaftpflicht
- Unternehmensorgane von Kapitalgesellschaften
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Haftungsrisiken von Unternehmensorganen in Deutschland. Die Hauptaugenmerk liegt auf den verschiedenen Formen der Haftung und Möglichkeiten zur Haftungsvermeidung. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der D&O-Versicherung und deren Bedeutung für den Schutz von Unternehmensorganen.
- Haftungsrisiken von Unternehmensorganen in Deutschland
- Sorgfaltspflicht von Unternehmensorganen
- Haftungsvermeidung durch "richtiges Handeln"
- Vertragliche Haftungsbeschränkung
- Die Rolle der D&O-Versicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den steigenden Wettbewerbsdruck auf Unternehmen und die damit einhergehenden Haftungsrisiken für Unternehmensorgane. Die Arbeit verdeutlicht die Bedeutung des Themas im Kontext der aktuellen Rechtsprechung und der Ausbildung von Wirtschaftswissenschaftlern und Juristen.
Hauptteil
Unternehmensorgane von Kapitalgesellschaften
Dieser Abschnitt befasst sich mit den verschiedenen Organen von GmbHs und AGs, einschließlich ihrer jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
Zivilrechtlich haftende Unternehmensorgane
Dieser Abschnitt definiert die Sorgfaltspflicht, die von Unternehmensorganen erwartet wird. Er betont, dass Manager in Deutschland für ihre Entscheidungen haftbar gemacht werden können, selbst wenn sie im besten Interesse des Unternehmens gehandelt haben.
Haftung
Dieser Abschnitt analysiert verschiedene Formen der Haftung, einschließlich der Gesamtschuldnerischen Haftung und der Beweislastumkehr. Er erklärt die Voraussetzungen, unter denen Unternehmensorgane haftbar gemacht werden können.
Haftungsvermeidung
Dieser Abschnitt untersucht verschiedene Strategien zur Haftungsvermeidung, einschließlich der Minimierung des Haftungsrisikos durch "richtiges Handeln".
Corporate Governance - Kontrolle und Überwachung
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Bedeutung von Corporate Governance für die Haftungsvermeidung und die Rolle von Aufsichtsräten bei der Kontrolle von Unternehmensorganen.
Vertragliche Haftungsbeschränkung
Dieser Abschnitt untersucht die Möglichkeiten der vertraglichen Haftungsbeschränkung für Unternehmensorgane von AGs und GmbHs.
Die D&O-Versicherung für Unternehensorgane
Dieser Abschnitt betrachtet die Entwicklung der D&O-Versicherung in Deutschland, die Bedeutung von D&O-Versicherungen für den Schutz von Unternehmensorganen und die Deckungsumfänge der Versicherung.
Betriebshaftpflicht
Dieser Abschnitt behandelt die Betriebshaftpflichtversicherung und ihre Bedeutung für den Schutz von Unternehmen und ihren Organen vor Haftungsrisiken.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Unternehmensorgane, Haftung, Sorgfaltspflicht, Haftungsvermeidung, Corporate Governance, D&O-Versicherung, Betriebshaftpflicht, GmbH, AG, Beweislastumkehr, Gesamtschuldnerische Haftung.
- Arbeit zitieren
- Enrico Moch (Autor:in), 2023, Eine zivilrechtliche Betrachtung der Managerhaftung. Folgen für Unternehmensentscheidungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1358671