Die Hauptforschungsfrage der geplanten Arbeit soll lauten: Inwiefern trug der investigative Journalismus in den 1980er Jahren zur Aufklärung des Anschlags auf die Rainbow-Warrior bei? Da es sich hier speziell um den investigativen Journalismus in Frankreich und Deutschland bzw. um die französische Regierung als Verursacher handelt, soll die Forschungsfrage geographisch auf Frankreich und Deutschland beschränkt sein. Auf die Konsequenzen für den politischen Akteur Neuseeland möchte ich dementsprechend nicht näher eingehen.
Die Versenkung der Rainbow-Warrior, durch zwei angebrachte Bomben mit Zeitzündern, fand am 10. Juli 1985 statt. Der holländische Fotograf portugiesischer Abstammung Fernando Pereia kam dabei ums Leben. Später wurde unter anderem durch investigative Journalistenarbeit der Le Monde ermittelt, dass jene Bomben vom französischen Geheimdienst DGSE (Direction Générale de la Sécurité Extérieure) angebracht wurden. Außerdem erfuhr die Öffentlichkeit später, dass der Befehl dazu aus den obersten Reihen der französischen Regierung kam bzw. das Wissen von dem Auftrag bis zum damaligen französischen Präsidenten Francois Mitterand reichte.2 Direkt nach dem Anschlag trat der damalige Verteidigungsminister Charles Hernu zurück. François Mitterand blieb jedoch noch weitere 10 Jahre, bis 1995, im Amt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Greenpeace, die französische Politik, der investigative Journalismus und der Anschlag auf die Rainbow-Warrior 1985
- Greenpeace und seine Vorgeschichte mit Frankreich
- Die Rekonstruktion des Anschlags auf die Rainbow-Warrior
- Die Reaktion der französischen Politik
- Der investigative Journalismus allgemein
- Greenpeace und der investigative Journalismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle des investigativen Journalismus in der Aufklärung des Anschlags auf die Rainbow-Warrior im Jahr 1985. Der Fokus liegt dabei auf der Verknüpfung von Umweltaktivismus (Greenpeace), französischer Politik und der Funktion des investigativen Journalismus in Deutschland und Frankreich.
- Die Vorgeschichte und das Verhältnis von Greenpeace und Frankreich vor dem Anschlag.
- Die Rekonstruktion des Anschlags und die Reaktion der französischen Regierung.
- Die Bedeutung des investigativen Journalismus in der Aufklärung des Anschlags.
- Die Rolle des investigativen Journalismus in Deutschland und Frankreich in den 1980er Jahren.
- Die Untersuchung des Artikels „Le chaînon manquant“ von Edwy Plenel in Le Monde.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Anschlag auf die Rainbow-Warrior in den Kontext der französischen Politik und des investigativen Journalismus. Sie beleuchtet den bisherigen Forschungsstand und die Relevanz des Themas.
- Greenpeace, die französische Politik, der investigative Journalismus und der Anschlag auf die Rainbow-Warrior 1985: Dieses Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte von Greenpeace und Frankreich, rekonstruiert den Anschlag und die Reaktionen der französischen Politik. Es werden allgemeine Aspekte des investigativen Journalismus sowie die Beziehung von Greenpeace zu diesem erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema des investigativen Journalismus und dessen Rolle in der Aufklärung des Anschlags auf die Rainbow-Warrior. Schlüsselbegriffe sind: Greenpeace, Rainbow-Warrior, französischer Geheimdienst, investigative Journalismus, Le Monde, Edwy Plenel, Frankreich, Deutschland, 1980er Jahre.
- Arbeit zitieren
- Sonja Ruf (Autor:in), 2020, Greenpeace, die französische Regierung und der investigative Journalismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1354041