Die Arbeit behandelt die Frage, ob die koreanische Frau es bewältigte einen Wandel zu einer eigenständigeren Haltung zu durchleben, beziehungsweise eine emanzipiertere Rolle in der koreanischen Gesellschaft zu erlangen und beizubehalten. Im Folgenden werde ich in meinem Hauptteil damit beginnen, die Anfänge beziehungsweise die Entwicklung der Neuen Frau zu erläutern. Dabei gehe ich vorerst auf den Ursprung des Terminus "New Woman" ein. Anschließend werde ich mich mit dem Katalysator für die Diskussion der Frauenfrage, dem ersten koreanischen, feministischen Journal, Sin yŏja befassen. Die Formen des darauffolgenden Wandels der Frau werden in dem nächsten Kapitel zur Sprache kommen. Dabei möchte ich auf die äußerliche sowohl als auch auf die geistige Veränderung im Auftreten der koreanischen Frauen eingehen. Mein finaler Punkt wird sich auf die Kritik an der Neuen Frau und ihre Herausforderungen in der Gesellschaft beziehen.
Während der Zeit des vormodernen Königreichs Chosŏn war die Ungleichheit der Geschlechter schwerwiegend.
Die Frauen waren in ihrer Freiheit enorm eingeschränkt, durfte nicht wirklich in die Öffentlichkeit treten und war nur ermächtigt dazu die Familie zu sehen.
Alles lief nach dem Prinzip der drei Gehorsamkeiten ab, dem Ideal der männlichen Überlegenheit. Die Frau war dazu bestimmt den Männern in ihrem Leben blind zu folgen und zu gehorchen. Mit dem Anbruch einer neuen Zeit, neuen Werten übernommen aus dem Christentum, Missionaren aus dem Ausland und dem Einfluss der japanischen und westlichen Frauenbewegung begann sich, auch in Korea ein neues Bewusstsein zu entwickeln.
In der dunklen Zeit der angebrochenen Kolonialherrschaft Japans gab es einen kleinen Lichtblick, denn unter dem Deckmantel der Verwestlichung entwickelte sich eine Gruppe von Frauen, die ihre Chance sahen, sich geistig weiterzuentwickeln und ihren eigenen Platz in der Gesellschaft zu definieren.
Dabei mussten sie sich viel Kritik stellen und auch der Herausforderung ihren eigenen Platz vor den nationalistischen Reformern zu verteidigen, die es als ihre Aufgabe sahen die Existenz einer Neuen Frau zu untergraben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Anfänge
- Wandel der Frau
- Äußerlichkeiten
- Intellekt
- Kritik
- Zusammenfassung und Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Wandel der koreanischen Frau im Vormodernen Korea und untersucht die Entstehung und Entwicklung des Konzepts der "Neuen Frau". Dabei werden die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Faktoren analysiert, die zur Veränderung der traditionellen Rollenvorstellungen beitrugen.
- Die Entstehung des Konzepts der "Neuen Frau" in Korea
- Die Bedeutung des feministischen Journals "Sin yŏja" als Katalysator für den Wandel
- Die Auswirkungen von Kolonialisierung und Modernisierung auf die Rolle der Frau
- Der Einfluss westlicher und japanischer Frauenbewegungen auf Korea
- Die Kritik an der "Neuen Frau" und ihre Herausforderungen in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Geschlechterungleichheit im Vormodernen Korea dar und führt den Begriff der "Neuen Frau" als Symbol für den Wandel ein. Sie erläutert die historischen und kulturellen Kontextbedingungen, die die Entstehung dieser neuen Frauenrolle beeinflussten.
Der Hauptteil beginnt mit einer Untersuchung der Anfänge des Konzepts der "Neuen Frau" in Korea, indem er die Übertragung des Begriffs aus dem Westen und die Rolle des feministischen Journals "Sin yŏja" beleuchtet. Es werden die Ziele und Inhalte des Journals sowie die Reaktion der koreanischen Gesellschaft auf diese Publikation dargestellt.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit den verschiedenen Aspekten des Wandels, die die koreanische Frau durchmachte. Dies umfasst Veränderungen in ihrem äußeren Erscheinungsbild, ihrer Bildung und ihrer Rolle in der Gesellschaft. Es werden auch die Reaktionen und Herausforderungen beschrieben, denen sie begegnete.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie der Rolle der Frau in der koreanischen Gesellschaft, dem Wandel von traditionellen Geschlechterrollen, dem Einfluss von Kolonialisierung und Modernisierung, der Bedeutung der Bildung für die Emanzipation der Frau, der Kritik an der "Neuen Frau" und der Entwicklung feministischer Ideen in Korea.
- Arbeit zitieren
- Meike Vollbrecht (Autor:in), 2019, Der gesellschaftliche Wandel der koreanischen Frau. Der Begriff "New Women", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1348441