Kleidung schreibt Kulturgeschichte; eine Kulturgeschichte, die sich spätestens im 14. Jahrhundert über das Interesse an exotischen Materialien, Verarbeitungstechniken und Motiviken aus dem fernen Osten umfassend international verflechtet.
Die vorliegende Arbeit befasst sich zunächst mit der Rolle der Kleidung im Mittelalter und dem Stand der Forschung, ehe der Blick auf Kleidung aus Seide als Medium kulturellen Transfers gerichtet wird. Hierbei soll dargestellt werden, wie Kenntnisse und Materialien den Weg ins europäische Seidenzentrum Italien fanden und wie Motive nach hiesiger Vorstellung umgedeutet wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kleidung im Mittelalter
- 1.1 Rolle der Kleidung
- 1.2 Forschungsperspektiven
- 2. Seidenstoffe als Medium kulturellen Transfers
- 2.1 Wissenstransfer und Handel mit Seide
- 2.2 Weiterverarbeitung und Umdeutung
- 2.3 Beispiele überlieferter Exemplare
- 3. Buddhistische Tiermotivik auf europäischen Textilien
- 3.1 Elefant
- 3.2 Drache
- 3.3 FengHuang-Vogel
- 3.4 Makara
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den kulturellen Transfer im Mittelalter anhand von Textilien, insbesondere Seidenstoffen mit buddhistischer Tiermotivik. Ziel ist es, die Rolle von Kleidung als Medium des Wissenstransfers und der kulturellen Austauschprozesse zwischen Ostasien und Europa zu beleuchten.
- Die Bedeutung von Kleidung im Mittelalter
- Seide als Medium kulturellen Transfers: Handel, Verarbeitung und Umdeutung von Motiven
- Buddhistische Tiermotivik auf europäischen Textilien und deren Adaption
- Der Einfluss fernöstlicher Kultur auf die europäische Textilkunst
- Die Rolle von Textilien als Quellen mittelalterlicher Kulturgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung materieller Quellen, insbesondere Kleidung, für das Verständnis der Vergangenheit. Sie führt in die Thematik des kulturellen Transfers im mittelalterlichen Europa ein, wobei Seidenstoffe mit buddhistischer Tiermotivik im Fokus stehen. Die Arbeit untersucht die Rolle von Kleidung als Medium des Wissenstransfers und kulturellen Austauschs zwischen Ostasien und Europa.
1. Kleidung im Mittelalter: Dieses Kapitel beleuchtet die vielschichtige Rolle von Kleidung im Mittelalter. Es werden die Funktionen von Kleidung (Schutz, Scham, Schmuck) sowie deren Bedeutung als Indikator für sozialen Status und kulturelle Zugehörigkeit erläutert. Anhand epischer Texte und erhaltener Exemplare wird die Vielfalt der mittelalterlichen Kleidung und die Entwicklung von Modetrends dargestellt. Der Einfluss von Importen aus dem Fernen Osten wird angedeutet.
2. Seidenstoffe als Medium kulturellen Transfers: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Seidenstoffe als Träger kulturellen Austauschs. Es beschreibt die Handelswege der Seide, den Wissenstransfer bezüglich der Verarbeitungstechniken und die Umdeutung von Motiven im europäischen Kontext. Die Bedeutung oberitalienischer Manufakturzentren als Drehscheiben des Handels und der Weiterverarbeitung wird hervorgehoben. Die Kapitel beschreibt, wie exotische Motive in die europäische Textilkunst integriert wurden und welche Rolle diese Textilien als Statussymbole spielten.
3. Buddhistische Tiermotivik auf europäischen Textilien: Dieses Kapitel analysiert die Verbreitung buddhistischer Tiermotivik auf europäischen Textilien. Es untersucht die Adaption und Umdeutung dieser Motive im europäischen Kontext und beleuchtet die Bedeutung der Tiere (Elefant, Drache, FengHuang-Vogel, Makara) als kulturelle Symbole. Die Analyse zeigt, wie die buddhistischen Motive in die europäische Kunst integriert und an die jeweilige kulturelle Vorstellungswelt angepasst wurden.
Schlüsselwörter
Textilien, Mittelalter, kultureller Transfer, Seide, buddhistische Tiermotivik, Kleidung, Mode, Handel, Wissenstransfer, Manufakturen, Italien, Europa, Ostasien, Symbol, Status, Kulturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Kultureller Transfer im Mittelalter anhand von Textilien"
Was ist der Hauptgegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den kulturellen Transfer im Mittelalter anhand von Textilien, insbesondere Seidenstoffen mit buddhistischer Tiermotivik. Der Fokus liegt auf der Rolle von Kleidung als Medium des Wissenstransfers und kulturellen Austauschprozesses zwischen Ostasien und Europa.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung von Kleidung im Mittelalter, Seide als Medium kulturellen Transfers (Handel, Verarbeitung, Umdeutung von Motiven), buddhistische Tiermotivik auf europäischen Textilien und deren Adaption, den Einfluss fernöstlicher Kultur auf die europäische Textilkunst und die Rolle von Textilien als Quellen mittelalterlicher Kulturgeschichte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel (1. Kleidung im Mittelalter, 2. Seidenstoffe als Medium kulturellen Transfers, 3. Buddhistische Tiermotivik auf europäischen Textilien) und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt.
Was wird im Kapitel "Kleidung im Mittelalter" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die vielschichtige Rolle von Kleidung im Mittelalter: Funktionen (Schutz, Scham, Schmuck), Bedeutung als Indikator für sozialen Status und kulturelle Zugehörigkeit, Vielfalt der Kleidung, Entwicklung von Modetrends und der Einfluss von Importen aus dem Fernen Osten.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Seidenstoffe als Medium kulturellen Transfers"?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf Seidenstoffe als Träger kulturellen Austauschs. Es beschreibt die Handelswege der Seide, den Wissenstransfer bezüglich der Verarbeitungstechniken, die Umdeutung von Motiven im europäischen Kontext und die Rolle oberitalienischer Manufakturzentren.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Buddhistische Tiermotivik auf europäischen Textilien"?
Dieses Kapitel analysiert die Verbreitung buddhistischer Tiermotivik (Elefant, Drache, FengHuang-Vogel, Makara) auf europäischen Textilien, deren Adaption und Umdeutung im europäischen Kontext und die Bedeutung dieser Tiere als kulturelle Symbole.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Textilien, Mittelalter, kultureller Transfer, Seide, buddhistische Tiermotivik, Kleidung, Mode, Handel, Wissenstransfer, Manufakturen, Italien, Europa, Ostasien, Symbol, Status, Kulturgeschichte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle von Kleidung als Medium des Wissenstransfers und der kulturellen Austauschprozesse zwischen Ostasien und Europa zu beleuchten, indem sie den kulturellen Transfer im Mittelalter anhand von Textilien, insbesondere Seidenstoffen mit buddhistischer Tiermotivik, untersucht.
- Arbeit zitieren
- Björn Grimm (Autor:in), 2022, Textilien als Medium kulturellen Transfers im Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1348172