Ziel der vorliegenden Seminararbeit ist es zu untersuchen, inwiefern Elisabeth I. eine Manifestation ihrer Legitimation durch ihre zahlreichen Portraits anstrebte. Von besonderer Bedeutung sind jene Bildnisse, die auf bestimmte politische Ereignisse oder Attribute ihrer Herrschaft hinweisen. Bildnisse, die Elisabeth I. einsetzt, um ihr Wirken sichtbar zu machen und so ein bestimmtes Bild von ihr als Königin und Herrscherin zu entwerfen. Auf dieser Grundannahme behaupte ich in den Porträts von Elisabeth I. eine Manifestation zur Legitimation ihrer Herrschaft Elisabeths sowie eine außergewöhnliche Form der Repräsentation im Vergleich zu der gängigen Darstellungstradition ihrer Zeit. Inwiefern und auf welche Art und Weise Elisabeth I. eine solche Manifestation ihrer Legitimation anstrebte, soll im Folgenden untersucht werden.
Elisabeth I. – die wohl populärste Königin Englands, eine Kultfigur und weibliche Herrscherin in einem von männlichen Herrschern dominierten Umfeld. Bis in die heutige Zeit beeindruckt Elisabeth I. durch ihre lange Herrschaftsdauer von über 45 Jahren und ihr Erscheinungsbild, das schon zu Lebzeiten zu einem Charakteristikum ihrer Person wurde. Die jungfräuliche Königin, die mit England verheiratet war – auch dafür war und ist Elisabeth I. bekannt. Zu vermuten ist, dass sie der Repräsentation ihrer Herrschaft sowie einem klaren Öffentlichkeitsbild großen Wert beimaß. Nun ist die Erkenntnis nicht neu, dass Herrscher*innen sich der Literatur, der Musik und der bildenden Künste bedienten und als Medium ihrer Repräsentation und Legitimation ihrer Herrschaft nutzten – dies wird bei Heinrich VIII., Elisabeths Vater und König von England sichtbar. Bei Elisabeth I. ist sich die Forschung weitestgehend darin einig, dass sie jene Porträts von sich anfertigen ließ, um ihre Machtposition zu stärken und zu repräsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Legitimation ihrer Herrschaft am Beispiel verschiedener Gemälde
- In Kindheit und Jugend
- In frühen Jahren ihrer Herrschaft
- Holbein-Typus als Beispiel einer zeitgenössischen Darstellungstradition
- Armada-Porträt
- Ditchley-Porträt
- Fazit
- Abbildungen
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Queen Elisabeth I. durch ihre Porträts eine Manifestation ihrer Legitimation anstrebte. Dabei liegt der Fokus auf den Bildern, die auf politische Ereignisse oder Attribute ihrer Herrschaft hinweisen und ein bestimmtes Bild von ihr als Königin und Herrscherin kreieren.
- Die Legitimation der Herrschaft von Elisabeth I. im historischen Kontext
- Die Darstellung von Elisabeth I. in Porträts vor und nach ihrer Thronbesteigung
- Die Bedeutung ausgewählter Porträts für die Darstellung der Legitimation von Elisabeth I.
- Die Rolle der Bildanalyse im Kontext der Untersuchung
- Die Analyse der Porträts im Hinblick auf ihre Rolle in der Manifestation der Legitimation der Herrschaft von Elisabeth I.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Elisabeth I. als populäre Königin Englands und weibliche Herrscherin in einem von männlichen Herrschern dominierten Umfeld vor. Die Autorin erläutert die besondere Bedeutung ihrer Herrschaft und ihr Erscheinungsbild, das schon zu Lebzeiten charakteristisch war. Die Einleitung führt auch die These ein, dass Elisabeth I. der Repräsentation ihrer Herrschaft und einem klaren Öffentlichkeitsbild großen Wert beimaß und Porträts als Mittel der Machtpositionierung nutzte.
Das Kapitel „Historischer Hintergrund“ beleuchtet die schwierige Situation von Elisabeth I. im Kontext der englischen Geschichte. Die Autorin erklärt, warum die Legitimation ihrer Herrschaft unerlässlich war, und geht auf die Herausforderungen ein, die mit ihrer Herkunft als uneheliche Tochter Heinrichs VIII. verbunden waren. Die Autorin beschreibt den Kampf um die Thronfolge und die Missachtung, die Elisabeth von ihrer Halbschwester Maria erfuhr. Die schwierige Position Elisabeth I. als uneheliche Tochter, die immer wieder als Bastard bezeichnet wurde, wird deutlich.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Thematik der Legitimation der Herrschaft von Elisabeth I. durch Porträts. Schlüsselbegriffe sind: Elisabeth I., Porträts, Legitimation, Herrschaft, Repräsentation, Bildanalyse, politische Ereignisse, Attribute, Machtpositionierung, historische Hintergründe, gesellschaftliche Verhältnisse, Thronfolge, uneheliche Tochter, Bastard, Geschlechterverhältnisse.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Manifestation zur Legitimation der Herrschaft. Die Porträts von Queen Elizabeth I., München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1340512