Was genau ereignete sich zu der Zeit der Novemberrevolution in Liebknechts Leben als Politiker? Wie beeinflusste sein Handeln in der Novemberrevolution seine eigene politische Karriere und die Wirkung auf seine Zeitgenossen? Und vor allem: Wird die zeitgenössische Rezeption in der Novemberrevolution seiner Person auch gerecht? Diese Fragen bilden den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit und sollen im Folgenden erörtert werden.
Dabei wird der Politiker im 1. Kapitel des Hauptteils zunächst biografisch beleuchtet. Anschließend werden im 2. Kapitel zentrale politische Anschauungen Liebknechts dargestellt. Hinführend zu den Leitfragen dieser Arbeit wird im 3. Kapitel untersucht, welche Funktionen er einer Revolution im Kaiserreich zumaß und wie er seine Revolutionspläne umzusetzen gedachte. Als besonders bedeutsam für diese Arbeit erwiesen sich die Ergebnisse des Historikers Helmut Trotnow, die vornehmlich seinem Werk „Karl Liebknecht. Eine politische Biographie“ entnommen wurden. So waren dessen Ausführungen insbesondere für das 3. Kapitel und die kritische Prüfung Liebknechts zeitgenössischer Rezeption im 4. Kapitel von Relevanz, da er sich eingehend mit Liebknechts Revolutionstaktik auseinandersetzt und dessen Ideologie bzw. politisches Denken analysiert.
„Einer hat dennoch sein Antlitz über den Krieg erhoben, und es wird einst leuchten in der Schönheit und der Bedeutung seines Mutes“ Mit diesen Worten setzte der französische Schriftsteller Henri Barbusse dem Politiker Karl Liebknecht in seinem Roman „Das Feuer“ aus dem Jahr 1916 ein literarisches Denkmal. Durch sein mutiges Nein zum Ersten Weltkrieg, den er früh als imperialistischen Krieg, mit dem Ziel von Eroberungen großen Stils entlarvt hatte, erregte Liebknecht auch international Aufsehen und wurde für die kriegsmüden Massen zum Symbol ihrer Friedenssehnsucht. Im Zuge der militärischen Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg kam es schließlich zur sogenannten Novemberrevolution, die einen bedeutsamen Wendepunkt in Liebknechts politischer Laufbahn darstellen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Karl Liebknecht in der Novemberrevolution von 1918/1919.
- 1. Biographie.
- 2. Politische Ansichten.
- 3. Karl Liebknecht und die Revolution
- 3.1 Revolution in Deutschland und „Weltrevolution“
- 3.2 Mittel und Vorstellungen zur Umsetzung der Revolution.
- 4. Karl Liebknechts Rezeption in der Novemberrevolution – ein verzerrtes Bild seiner Person?
- 4.1 Politisches Wirken und Reaktionen
- 4.2 Karl Liebknecht - ein bolschewistischer Gewaltpolitiker?
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle von Karl Liebknecht in der deutschen Novemberrevolution. Sie analysiert seine politische Laufbahn im Kontext des Ersten Weltkriegs und untersucht sein Wirken im Zusammenhang mit dem Aufstieg des Spartakusbundes und der Gründung der KPD. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rezeption Liebknechts in der Novemberrevolution und der Frage, ob die zeitgenössische Darstellung seiner Person gerechtfertigt ist.
- Liebknechts Biographie und seine politischen Ansichten
- Seine Rolle in der Novemberrevolution und seine Vorstellungen von einer Revolution im Kaiserreich
- Liebknechts Revolutionstaktik und seine Ideologie
- Die Rezeption Liebknechts in der Novemberrevolution und die Kritik an seiner Rolle als „bolschewistischer Gewaltpolitiker“
- Liebknechts Verhältnis zur Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor und skizziert den Forschungsstand. Kapitel 1 bietet eine umfassende Biographie Liebknechts und beleuchtet wichtige Stationen seines Lebens. Kapitel 2 befasst sich mit Liebknechts politischen Ansichten und seiner Kritik am Revisionismus innerhalb der SPD. Kapitel 3 analysiert Liebknechts Rolle in der Novemberrevolution und beleuchtet seine Vorstellungen zur Umsetzung einer Revolution. Kapitel 4 untersucht die Rezeption Liebknechts in der Novemberrevolution und stellt die Frage, ob die zeitgenössische Darstellung seiner Person als „bolschewistischer Gewaltpolitiker“ zutreffend ist.
Schlüsselwörter
Karl Liebknecht, Novemberrevolution, Spartakusbund, KPD, Revolutionstaktik, Imperialismus, Antikapitalismus, Demokratie, Revisionismus, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Karl Liebknecht in der Novemberrevolution. Eine Diskussion seiner zeitgenössischen Rezeption, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1334602