Der Inhalt meines Referats und somit auch dieser Hausarbeit – Sexueller Missbrauch - ist ein heikles, dennoch sehr interessantes und vor allem wichtiges Thema für den angestrebten Lehrerberuf. Das Thema ist aber auch umfangreich, weswegen ich mich hauptsächlich auf die Möglichkeiten der vorbeugenden Prävention, vor allem in der Schule, beschränken werde. Ich gehe also nicht auf die Definition von sexuellen Missbrauch, dessen Formen und Prävalenz ein, da es sonst den Rahmen sprengen würde.
Inhaltsverzeichnis
1. Das Thema und mein Schwerpunkt: Prävention in der Schule
2. Primäre Prävention
2.1.Definition
2.2. Aufgabe der Primären Prävention
3. Präventionsprogramme
3.1. Bestandteile/Aufgabe/Ziel der Präventionsprogramme
3.1.1.Bestimmungsrecht fiber eigenen Körper
3.1.2.Unterscheidung zwischen „guten" und „schlechten" Berfihrungen
3.1.3.Umgang mit Geheimnissen
3.1.4.Vertrauen auf eigene Intuition
3.1.5.Nein- Sagen Können.
3.1.6. Information fiber Unterstfitzungssysteme
3.1.7. Selbstverteidigung
3.2. Entwicklung
3.2.1. „Missbrauchsmythus: Der böse, fremde Mann"
3.2.2. Prävention durch „empowerment" anhand des Beispiels CAPP
3.2.3. Moderner schulischer Präventionsprogramme
4. Sekundäre Prävention
4.1. Definition
4.2. Sekundäre Prävention im schulischen Kontext .. („Was kann ich tun?" , „Wie soll ich mit dem Schfiler umgehen?")
5. Schluss und Gedicht eines Opfers
6. Quellenverzeichnis
Sexueller Missbrauch — Prävention in der Schule
1. Das Thema und mein Schwerpunkt:Prävention in der Schule
Der Inhalt meines Referats und somit auch dieser Hausarbeit — Sexueller Missbrauch - ist ein heikles, dennoch sehr interessantes und vor allem wichtiges Thema fir den angestrebten Lehrerberuf. Das Thema ist aber auch umfangreich, weswegen ich mich hauptsachlich auf die Möglichkeiten der vorbeugenden Pravention, vor allem in der Schule, beschranken werde. Ich gehe also nicht auf die Definition von sexuellen Missbrauch, dessen Formen und Pravalenz ein, da es sonst den Rahmen sprengen würde.
2. Primarpravention
„Primarpravention zielt darauf ab, das Auftreten von Missbrauch von vornherein zu verhindern. Hierzu gehören Information und Aufklarung von Erwachsenen, um das Problembewusstsein zu scharfen, Offentlichkeitsarbeit sowie Programme zur Starkung und Unterstutzung von Kindern.( )"[1].
So definiert Carmen Kerger, Diplom-Padagogin, die Primare Pravention.
Andere sehen zwar die Notwenigkeit der Offentlichkeitsarbeit, betonen aber den die Arbeit mit Kindern, den potentiellen Opfern, sowie Ingo Fock in seiner Diplomarbeit ilber schulische Pravention:
„Die Primarpravention soll in einer möglichst frühen Lebensphase einsetzen( ). Mit Hilfe von Aufklarung, Beratung und Anleitung ist es das Ziel der Primarpravention, das Auftreten sexuellen Missbrauchs von vornherein zu verhindern. ( ) sie [wird] hauptsachlich in Form von Programmen in Kindergarten und Grundschulen durchgefhrt( )."[2]
Adressiert an die gesamte Gesellschaft - Eltern, Lehrer, Politiker als auch vor allem an Kinder beinhaltet die Primare Pravention also Offentlichkeitsarbeit und Praventionsprogramme zur Aufklarung und zur Vorbeugung sexuellen Missbrauchs und Sozialtraining der potentiellen Opfer. Diese Programme -Praventionsprogramme- stellen den Hauptteil dieser Arbeit und werden spater diskutiert.
Erst noch zur Offentlichkeitsarbeit: Mit Plakaten, TV-Spots und Radiospots versuchen Vereine, Stiftungen und Institutionen die Offentlichkeit wach zu rutteln, aufmerksam auf das heikle Thema zu machen: 'Ober 15 0. 000 Kleinkinder werden pro Jahr in Deutschland sexuell missbraucht"[3].
Die meisten Leute wissen zwar Bescheid, aber trotz dem bereits weit verbreiteten Bewusstsein und dem Wissen werden immer noch zu wenige der Missbrauchsdelikte aufgedeckt oder gar erkannt. Darum bemiihen sich diese Verbände fiir dieses Thema zu sensibilisieren. Mit schockierenden Bildern und Spots wird Passanten, TV-Zuschauern, oder Radiohörern das AusmaB des sexuellen Missbrauchs vor Augen gefiihrt.[4] Die Nachricht dieser Vereine, wie Dunkelziffer e.V., Gegen-Missbrauch.de oder missbraucht.de: Schweigen und Wegsehen ändert nichts an der Problematik. Mit dem Internet ist ihnen die Möglichkeit geboten, iiberall und fiir Jeden erreichbar zu sein, die Informationen, Hilfe oder gar ein Eingreifen erfordern.
3. Präventionsprogramme
Um aber direkt bei potentiellen Opfern anzusetzen, und somit das Risiko einem
Missbrauch zum Opfer zu fallen zu reduzieren, werden vorbeugend Präventionsprogramme durchgefiihrt. Diese werden in und von den verschiedenen Institutionen, Vereine und Verbände angeboten.
Kindern wird im Rahmen dieser Präventionsprogramme Sozialtraining, Aufklärung und Hilfe gegeben. Die Programme werden schon sehr friih angesetzt (ca. ab dem 7. Lebensjahr) um möglichst groBen Effekt zu zeigen.
Moderne Präventionsprgramme sind in der Regel gleich aufgebaut und erhalten folgende Bestandteile:
1. Die Kinder lernen das Bestimmungsrecht iiber den eigenen Körper kennen, wobei ihnen vermittelt wird, dass ihr Körper nur ihnen selbst gehört und sie das Recht haben iiber ihn zu bestimmen.
2. Die Unterscheidung zwischen „guten" du „schlechten" Beriihrungen soll den Kindern die Fähigkeit vermitteln, aggressive von sexuellen Beriihrungen voneinander abzugrenzen. Und gegebenenfalls zu agieren.
3. Viele Täter wollen den Kindern das Gefiihl vermitteln, der Missbrauch sei ein Geheimnis, das niemand auBer ihnen wissen darf. Auch drohen die Täter oft an, der Mutter oder anderen Angehörigen bzw. Freunden etwas anzutun, wenn ein Wort iiber das „Geheimnis" fällt. Deswegen ist es sehr wichtig, den Kindern den Umgang mit Geheimnissen näher zu bringen. Es gibt Geheimnisse, die man nicht fiir sich behalten soll.
4. Das Stärken des Vertrauens auf eigene Intuition soll die direkte Reaktion der Kinder auf Obergriffe verstärken, beschleunigen und fiir selbstverständlicher machen.
[...]
[1] Vgl.:Carmen Kerger (2 000). Spannungsfelder vorbeugender Arbeit mit Eltern. S.79-95
[2] Ingo Fock (2 005). Diplomarbeit: „Sexueller Missbrauch- Möglichkeiten schulischer Praevention" S.52
[3] http://www.gegen-missbrauch.de/new.php?link=poster.htm(s. Anhang: Bilder Nr1)
[4] http://www.missbraucht.de/indexstart.php?c=07_medien/trailer.htm
http://www.missbraucht.de/indexstart.php?c= 07_medien/patrick.htm
- Quote paper
- Svenja Eiden (Author), 2008, Sexueller Missbrauch - Prävention in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/133456