In der vorliegenden Arbeit wird die, von der UNESCO anerkannte und in Italien lokalisierte, bedrohte Sprache Molisekroatisch, genauer untersucht. Die Hausarbeit beschäftigt sich zunächst mit der allgemeinen Sprachsituation und der Sprachgesetzgebung in Italien. Anschließend wird anhand der geopolitischen Kontextualisierung, der linguistischen Beschreibung, der typologischen Hauptzüge sowie der soziolinguistischen Darstellung näher auf das Molisekroatische eingegangen. Die Seminararbeit endet mit den Maßnahmen für die Rettung der Sprache, sowie einem Resümee.
Während die Zahl der Weltbevölkerung stetig ansteigt, wird die Zahl der gesprochenen Sprachen auf der Erde jährlich kleiner. Die Sprachen, die von den Menschen verwendet werden, werden immer geringer, was bedeutet, dass immer mehr Menschen eine relativ kleine Anzahl von Sprachen sprechen. Schätzungen zufolge werden gegenwärtig weltweit zwischen 5000 und 7000 Sprachen gesprochen. Ein Teil der darunterfallenden Kleinsprachen werden dieses Jahr vermutlich „aussterben“. Gründe dafür könnten Beispielsweise die Unterdrückung von Minderheiten, die Entwicklung der Technologie und die Nutzung der Massenmedien sein. Die UNESCO hat unterdessen verschiedene Förderprogramme gegründet, welche Initiativen unterstützen, um das Aussterben bedrohter Sprachen zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten. Eines dieser Programme ist der Atlas of the World's Languages in Danger.
- Arbeit zitieren
- Sara Casa (Autor:in), 2020, Die Sprachbedrohung der Minderheitensprachen in Italien anhand des Beispiels des Molisekroatischen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1334096