Das Nibelungenlied ist besonders im ersten Teil von allen möglichen List-Handlungen durchzogen. Manche davon sind strittig. Andere sind im Fortgang der Handlung eher nebensächlich. Anhand von zwei Erzählsträngen des Nibelungenliedes, bei denen das List-Geschehen klar ersichtlich ist (Werbung Brünhilds auf Isenstein und Hagens Listen zur Ermordung Siegfrieds), wird untersucht, inwiefern sich List mit Betrug gleichsetzen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Definition von „List“
- II. Analyse zweier List-Handlungen im Nibelungenlied.
- 1. Werbung um Brünhild auf Isenstein.
- 1.1 Voraussetzungen für die Werbung..
- 1.2 Standeslüge und Steigbügeldienst Siegfrieds..
- 1.2.1 Standeslüge...........
- 1.2.2 Steigbügeldienst und Farbe der Kleidung
- 1.3 Wettkampf gegen Brünhild...
- 1.4 Folgen der Werbungslisten
- 2. Hagens Listen zur Ermordung Siegfrieds und Hagens Betrug an Kriemhild
- 2.1 Hagens Motivation und Einberufung des Mordrates.
- 2.1.1 Hagens Motivation für den Mord an Siegfried
- 2.1.2 Der Mordrat der Burgunden.
- 2.2 Vorgetäuschter Kriegszug und anschließende Jagd..
- 2.3 Hagens Betrug an Kriemhild.....
- 2.3.1 Kreuzmarkierung der verwundbaren Stelle....
- 2.3.2 Raub des Hortes
- III. Fazit: List im Nibelungenlied als gute Absicht oder hinterhältiger Betrug?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Begriffs „List“ im Nibelungenlied und analysiert zwei prominente Beispiele aus dem Epos: die Werbung Gunthers um Brünhild auf Isenstein und die Listen Hagens in Bezug auf Siegfrieds Ermordung und den Raub des Nibelungenhortes. Durch die Analyse dieser Textstellen soll herausgefunden werden, welche Bedeutung der List im Nibelungenlied zukommt und ob sie als positive oder negative Handlungsweise betrachtet werden kann.
- Die Bedeutung des Begriffs „List“ im Wandel der Zeit
- Die Anwendung von List im Nibelungenlied: positive oder negative Absicht?
- Die Folgen der List im Nibelungenlied für die Figuren
- Die Rolle der List im Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft
- Die literarische Bedeutung der List für das Nibelungenlied
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I beleuchtet die Entwicklung des Begriffs „List“ vom Mittelhochdeutschen bis ins Neuhochdeutsche und zeigt die unterschiedlichen Bedeutungsfacetten des Wortes auf. Dabei wird deutlich, dass List sowohl als eine positive Handlungsweise (wie z. B. strategisches Denken) als auch als eine negative Handlungsweise (wie z. B. Betrug) interpretiert werden kann.
Kapitel II analysiert die zwei genannten Beispiele von List-Handlungen im Nibelungenlied: Die Werbung Gunthers um Brünhild und die Listen Hagens in Bezug auf Siegfrieds Ermordung. Dabei werden die Voraussetzungen, Motivationen und Folgen dieser Handlungen untersucht, um ein besseres Verständnis für den Einsatz von List im Epos zu erlangen.
Schlüsselwörter
Das Nibelungenlied, List, Betrug, Täuschung, Siegfried, Hagen, Brünhild, Gunther, Kriemhild, Nibelungenhort, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Literaturwissenschaft, Epos, Handlungsweise
- Arbeit zitieren
- Sabrina Hoffmann (Autor:in), 2015, List im Nibelungenlied. Gute Absichten oder hinterhältiger Betrug?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1331407