Sitzen ist das neue Rauchen. Diese Aussage hat sicherlich jeder schonmal gehört. Klingt überzogen, ist es aber nicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft übermäßiges Sitzen heute als die viertgrößte Ursache von vermeidbaren Todesfällen ein. Während das Rauchen als gesundheitsschädlicher Faktor seit einiger Zeit im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen ist, wurde das Sitzen als gesundheitsschädlicher Faktor bisher noch viel zu wenig in der Wissenschaft und in der Gesellschaft wahrgenommen. Seitdem der Mensch zur Sesshaftigkeit übergegangen ist steigen die Sitzzeiten kontinuierlich an – Industrialisierung, Einführung des Stuhls in jede Alltagssituation und Digitalisierung führen zu einer extrem ausgeprägten sitzenden Lebensweise. Der Fortschritt in Verkehr und Kommunikation bereitet uns ein einfacheres und komfortableres Leben, paradoxerweise allerdings zu Lasten der Menge an körperlicher Aktivität. Der typische Arbeitstag im Leben eines „Büromenschen“ sieht ungefähr wie folgt aus: Sitzen am Frühstückstisch, Sitzen auf dem Weg zur Arbeit im Auto, im Bus oder in der Bahn, Sitzen während der Arbeit im Büroalltag, Sitzen vor dem Laptop, Sitzen beim Abendessen mit der Familie, Sitzen vor dem Fernseher oder über das Handy gebeugt. Dies lässt sich mit kleinen Änderungen auch auf den Alltag aller Schüler und Studenten übertragen. Die sitzende Lebensweise hat sich in den westlichen Industrieländern in allen Alters- und Geschlechtsgruppen stark etabliert und ist seit der Einführung von Stühlen in Kombination mit digitalen Endgeräten aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wie schädlich ist Sitzen wirklich? Welche Auswirkungen hat langfristiges Sitzen auf den menschlichen Körper und Geist? Lässt sich Sitzen überhaupt verhindern, und wenn ja, wie? Wie sitzt man richtig? Die folgenden Abschnitte dieser Seminararbeit sollen diese Fragestellungen beantworten und gehen dabei zuerst auf die sitzende Lebensweise ein, erläutern anschließend die unterschiedlichen Auswirkungen dieser Lebensweise auf die menschliche Gesundheit und präsentieren abschließend Richtlinien und Lösungen für gesundheitsschonendes Sitzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Sitzendes Verhalten
- 2.1 Definition & Klassifikation
- 2.2 Sitzzeiten
- 3 Auswirkungen übermäßiger Sitzzeiten
- 3.1 Erhöhtes Krankheitsrisiko
- 3.2 Erhöhtes Risiko allgemeiner Sterblichkeit
- 3.3 Erhöhtes Risiko orthopädischer Probleme
- 4 Sitzzeiten und Sport
- 5 Körperhaltung verbessern - So geht es!
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Auswirkungen übermäßigen Sitzens auf die Gesundheit. Ziel ist es, die Definition und Klassifizierung sitzenden Verhaltens zu erläutern, die gesundheitlichen Risiken aufzuzeigen und mögliche Gegenmaßnahmen zu präsentieren.
- Definition und Abgrenzung sitzenden Verhaltens von körperlicher Inaktivität
- Gesundheitliche Risiken durch übermäßiges Sitzen (Krankheitsrisiko, Sterblichkeit, orthopädische Probleme)
- Zusammenhang zwischen Sitzzeiten und sportlicher Aktivität
- Verbesserung der Körperhaltung
- Strategien zur Reduzierung von Sitzzeiten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die These "Sitzen ist das neue Rauchen" vor und betont die bisherige Unterbewertung des Problems im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs. Sie führt die steigenden Sitzzeiten im Kontext von Industrialisierung und Digitalisierung aus und beschreibt einen typischen Tag eines Büromenschen, um die weit verbreitete sitzende Lebensweise zu veranschaulichen. Die Arbeit skizziert die zentralen Fragen, die im weiteren Verlauf behandelt werden: die Schädlichkeit von Sitzen, die Auswirkungen auf Körper und Geist, die Vermeidung von Sitzen und die richtige Sitzhaltung.
2 Sitzendes Verhalten: Dieses Kapitel beginnt mit der Definition und Klassifizierung sitzenden Verhaltens. Es differenziert zwischen sitzender Lebensweise und körperlicher Inaktivität anhand des Energieverbrauchs (METs) und erläutert die Definition von „sedentary behaviour“ nach dem Sedentary Behaviour Research Network (2012). Das Kapitel vergleicht sitzendes Verhalten mit verschiedenen Intensitätsstufen körperlicher Aktivität und hebt die Bedeutung der Unterscheidung hervor, da sitzendes Verhalten ein eigenständiger Risikofaktor ist. Abschließend wird das SITT-Modell (Tremblay et al. 2010) zur Klassifizierung sitzenden Verhaltens vorgestellt, welches die Aspekte Häufigkeit, Unterbrechungen, Dauer und Art des Sitzens berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Sitzendes Verhalten, Sedentary Behaviour, Körperliche Inaktivität, Gesundheitsschäden, Krankheitsrisiko, Sterblichkeit, Orthopädische Probleme, Sport, Körperhaltung, Prävention.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Auswirkungen übermäßigen Sitzens
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Auswirkungen übermäßigen Sitzens auf die Gesundheit. Sie beleuchtet die Definition und Klassifizierung sitzenden Verhaltens, die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken und mögliche Gegenmaßnahmen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung sitzenden Verhaltens von körperlicher Inaktivität; gesundheitliche Risiken durch übermäßiges Sitzen (Krankheitsrisiko, Sterblichkeit, orthopädische Probleme); Zusammenhang zwischen Sitzzeiten und sportlicher Aktivität; Verbesserung der Körperhaltung; Strategien zur Reduzierung von Sitzzeiten.
Wie wird sitzendes Verhalten definiert und klassifiziert?
Die Seminararbeit differenziert zwischen sitzender Lebensweise und körperlicher Inaktivität anhand des Energieverbrauchs (METs) und erläutert die Definition von „sedentary behaviour“ nach dem Sedentary Behaviour Research Network (2012). Es wird das SITT-Modell (Tremblay et al. 2010) zur Klassifizierung vorgestellt, welches Häufigkeit, Unterbrechungen, Dauer und Art des Sitzens berücksichtigt.
Welche gesundheitlichen Risiken sind mit übermäßigem Sitzen verbunden?
Die Arbeit beschreibt ein erhöhtes Risiko für verschiedene Krankheiten, eine erhöhte allgemeine Sterblichkeit und erhöhte orthopädische Probleme als Folge von zu viel Sitzen.
Wie hängt sitzendes Verhalten mit sportlicher Aktivität zusammen?
Die Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Sitzzeiten und sportlicher Aktivität, ohne jedoch konkrete Details im Snippet zu liefern. Weitere Informationen finden sich im vollständigen Text.
Welche Strategien zur Verbesserung der Körperhaltung und Reduzierung von Sitzzeiten werden vorgestellt?
Die Seminararbeit skizziert Strategien zur Verbesserung der Körperhaltung und Reduzierung von Sitzzeiten, ohne jedoch konkrete Details im Snippet zu liefern. Weitere Informationen finden sich im vollständigen Text.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Seminararbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Sitzendes Verhalten, Sedentary Behaviour, Körperliche Inaktivität, Gesundheitsschäden, Krankheitsrisiko, Sterblichkeit, Orthopädische Probleme, Sport, Körperhaltung, Prävention.
Welche These wird in der Einleitung aufgestellt?
Die Einleitung stellt die These "Sitzen ist das neue Rauchen" vor und betont die bisherige Unterbewertung des Problems.
Wie wird ein typischer Tag eines Büromenschen beschrieben?
Die Einleitung beschreibt einen typischen Tag eines Büromenschen, um die weit verbreitete sitzende Lebensweise zu veranschaulichen.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, sitzendem Verhalten (inkl. Definition und Klassifizierung sowie Sitzzeiten), Auswirkungen übermäßiger Sitzzeiten (inkl. erhöhtem Krankheitsrisiko, Sterblichkeit und orthopädischen Problemen), Sitzzeiten und Sport, Verbesserung der Körperhaltung und Fazit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Sitzen ist das neue Rauchen. Auswirkungen übermäßiger Sitzzeiten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1327919