In Rodins besonderer Veröffentlichung zur französischen Sakralarchitektur ist keine rein persönliche Auseinandersetzung mit den Ruinen der französischen Kirchen zu sehen, sondern eine überpersönliche Leidenschaft, ein Appell für eine ihm wertvolle, aber verloren gegangen zu scheinende Kunst. Der Frage "Was ist Gotik?" stellt sich Rodin auf seine eigene Weise. Zumeist wird behauptet, dass Rodin der erste moderne Bildhauer war, vieles spricht jedoch dafür, in Rodin den letzten gotischen Bildhauer zu sehen. Die Erschöpfung der Formensprache der abendländischen Skulptur muss als ausschlaggebend für die Neuerungen in Rodins plastischem Werk gedeutet werden, da „Les Cathédrales de France” bezeugen, dass sein Denken an die traditionelle Formenwelt gekettet war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Auguste Rodin: Les Cathédrales de France (1914)
- Die Erstausgabe
- Die zweite französische Auflage
- Zwei deutsche Übertragungen
- Interpretationen
- Urheberschaft
- Inhalt
- Zwei Testamente
- Rodins Architekturzeichnungen
- Zeugnisse von den Kathedralen
- Rezeption
- Ewald Stark: Kathedralen. Himmelsstädte des Lichts (1987)
- Anselm Kiefer: Rodin - Kiefer (2017)
- Rodin, Gotik und Fragment
- Auguste Rodin: Die Kathedrale (1908)
- Rodin und das Fragmentarische
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet die Beziehung des französischen Bildhauers Auguste Rodin zur französischen Sakralarchitektur. Sie untersucht Rodins Studien zur Gotik, die er in zahlreichen Notizen und Zeichnungen festhielt, sowie seine Veröffentlichung „Les Cathédrales de France“. Die Arbeit analysiert die Rezeption des Buches sowie Rodins Skulptur „La Cathédrale“ im Kontext seiner religiösen Ansichten und künstlerischen Praxis.
- Rodins Interesse an der französischen Sakralarchitektur
- Die Entstehung und Bedeutung von „Les Cathédrales de France“
- Rezeption und Interpretation des Buches
- Die Verbindung zwischen Rodins Buch, seinen religiösen Ansichten und seiner Kunst
- Rodins Auseinandersetzung mit der Gotik und dem Fragmentarischen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Rodins Beschäftigung mit der französischen Sakralarchitektur und die Veröffentlichung von „Les Cathédrales de France“ vor. Sie hebt die Bedeutung des Buches für Rodins künstlerisches Denken und seine denkmalpflegerischen Ansichten hervor. Die Einleitung führt außerdem die These ein, dass Rodins fragmentarisches Werk auf einen tiefen persönlichen Bezug zur Tradition und dem Althergebrachten stützte.
- Auguste Rodin: Les Cathédrales de France (1914): Dieses Kapitel analysiert Rodins Buch „Les Cathédrales de France“. Es behandelt die Erstausgabe, die zweite französische Auflage, zwei deutsche Übertragungen, Interpretationen, die Urheberschaft, den Inhalt, zwei Testamente, Rodins Architekturzeichnungen und Zeugnisse von den Kathedralen. Das Kapitel beleuchtet den Kontext der Veröffentlichung, die Intentionen des Autors und die Rezeption des Buches.
- Rezeption: Dieses Kapitel untersucht die Rezeption von Rodins Buch „Les Cathédrales de France“ durch Ewald Stark und Anselm Kiefer. Es beleuchtet die unterschiedlichen Interpretationen und Perspektiven auf Rodins Werk im Kontext der Gotik.
- Rodin, Gotik und Fragment: Dieses Kapitel analysiert Rodins Skulptur „La Cathédrale“ und die Beziehung zwischen Rodins Buch, seinen religiösen Ansichten und seiner künstlerischen Praxis. Es untersucht das Verhältnis zwischen Gotik und Fragmentarischem in Rodins Werk.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Auguste Rodin, französische Sakralarchitektur, Gotik, „Les Cathédrales de France“, Rezeption, religiöse Ansichten, Kunst, Fragmentarität, Tradition, Denkmalpflege.
- Arbeit zitieren
- Melanie Metzlaff (Autor:in), 2022, Auguste Rodin und die Kathedralen Frankreichs. Der letzte gotische Bildhauer, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1324464