Die Arbeit setzt sich mit interkultureller Pädagogik auseinander. Deutschland ist durch zahlreiche verschiedene Migrationsbewegungen zu einem Einwanderungsland geworden. Die Gründe für die Migration bzw. die verschiedenen Migrationsbewegungen nach Deutschland, welche in die Vergangenheit zurück reichen und bis heute vonstattengehen, können unterschiedlicher Natur sein. Grundsätzlich lässt sich die Migration aufgrund der Erwerbstätigkeit, Ausbildungsgründen, humanitären oder auch familiären Gründen identifizieren.
Aufgrund des demografischen Wandels und der damit einhergehenden fortschreitenden Alterung der Gesellschaft steht Deutschland vor großen Herausforderungen. Während die Zahl an älteren Menschen steigt, nimmt die Zahl der jungen Menschen ab. Folgend sinkt der Bevölkerungsanteil der Menschen im erwerbstätigen Alter zunehmend. Im Jahr 2030 werden demnach schätzungsweise 3,9 Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter sein. Bis zum Jahr 2060 wird der fehlende Anteil sogar auf 10,2 Millionen Menschen geschätzt.
Bereits in verschiedenen Branchen, wie beispielsweise im Pflegeberuf, ist ein Fachkräftemangel eindeutig zu erkennen. Die Einwanderung von Menschen mit Migrationshintergrund stellt für Deutschland großes Potenzial für die Bekämpfung des Fachkräftemangels dar. Demnach profitiert Deutschland von der Zuwanderung da zusätzliche Fachkräfte generiert werden können.
Mit der Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland kommen auch vermehrt Kinder mit Migrationshintergrund nach Deutschland, welche die deutsche Sprache nicht bzw. nur unzureichend beherrschen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung lag im Jahr 2020 der Anteil aller Kindern unter fünf Jahren mit Migrationshintergrund in Deutschland bei ca. 40 Prozent. Der Institution Schule kommt dementsprechend eine besondere Rolle zu. Der wachsende Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland löst die Notwendigkeit einer adäquaten interkulturellen Pädagogik in den Bildungseinrichtungen aus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Interkulturellen Pädagogik
- Von der Ausländerpädagogik zur Interkulturellen Pädagogik
- Grundlagen der Interkulturellen Pädagogik
- Ziele der Interkulturellen Pädagogik
- Der Umgang mit Interkulturalität im Setting Schule am Fallbeispiel „Jalil“
- Kritische Auseinandersetzung und Diskussion
- Herausforderungen in Bezug auf Mehrsprachigkeit
- Fragestellungen
- Chancen und Möglichkeiten für eine gewinnbringende Umsetzung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Interkulturellen Pädagogik als Subdisziplin der Erziehungswissenschaft und untersucht deren Relevanz im Kontext des wachsenden Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bildungsinstitution Schule, wobei die geschichtliche Entwicklung, die Grundlagen und Ziele der Interkulturellen Pädagogik sowie die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Mehrsprachigkeit in diesem Setting beleuchtet werden.
- Historische Entwicklung der Interkulturellen Pädagogik von der Ausländerpädagogik bis hin zum modernen Verständnis von Integration und Inklusion
- Grundlagen und Ziele der Interkulturellen Pädagogik, die auf der Akzeptanz und Wertschätzung von kultureller Vielfalt basieren
- Herausforderungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit im Schulkontext, insbesondere im Hinblick auf die Bedürfnisse von Kindern mit Migrationshintergrund
- Chancen und Möglichkeiten, Interkulturalität gewinnbringend in der Bildungsinstitution Schule zu implementieren
- Kritische Betrachtung und Diskussion der Herausforderungen und Potenziale der Interkulturellen Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Interkulturellen Pädagogik ein und beleuchtet die Relevanz dieser Subdisziplin der Erziehungswissenschaft im Kontext des demografischen Wandels und der zunehmenden Migrationsbewegungen in Deutschland. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte der Interkulturellen Pädagogik und zeichnet die Entwicklung von der Ausländerpädagogik hin zu einem modernen Verständnis von Interkulturalität nach. Dabei werden die verschiedenen Phasen und Konzepte sowie die Kritik an der Defizitorientierung der Ausländerpädagogik beleuchtet.
Das dritte Kapitel untersucht die Grundlagen der Interkulturellen Pädagogik und geht auf die zentralen Konzepte und Prinzipien dieser Disziplin ein. Darüber hinaus werden die Ziele der Interkulturellen Pädagogik im Kontext der Bildung und Erziehung erörtert. Das vierte Kapitel fokussiert auf den Umgang mit Interkulturalität im Setting Schule und präsentiert ein fiktives Fallbeispiel, um die Herausforderungen im Kontext von Mehrsprachigkeit zu verdeutlichen. Im fünften Kapitel werden die Chancen und Möglichkeiten für eine gewinnbringende Umsetzung von Interkulturalität in der Bildungsinstitution Schule erörtert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind Interkulturelle Pädagogik, Erziehungswissenschaft, Migration, Mehrsprachigkeit, Inklusion, Integration, Schulentwicklung, Bildungsinstitution, Kultursensibilität, Diversität, und Bildungsgerechtigkeit. Diese Begriffe spiegeln die zentralen Themen und Konzepte der Arbeit wider und verdeutlichen den Fokus auf die Bedeutung der Interkulturellen Pädagogik in einer multikulturellen Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Lore Krüger (Autor:in), 2022, Interkulturelle Pädagogik als Subdisziplin der Erziehungswissenschaft. Geschichte, Umsetzung in der Schule und kritische Auseinandersetzung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1321963