In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung zu Entscheidungsprozessen unter Unsicherheit und Risiko eine plurale Erweiterung erfahren, im Zuge derer Faktoren wie Impulsivität oder Emotionen Berücksichtigung gefunden haben. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen inzidenteller Emotionen auf Neigungen zum Drogenkonsum und Risikopräferenzen. Dazu wird eine kurze Einführung gegeben und der aktuelle Stand der Forschung dargestellt. In einer experimentellen Untersuchung konnten keine signifikanten Effekte gefunden werden, wofür verschiedene Gründe diskutiert werden. Dennoch wurde eine nicht-signifikante Tendenz festgestellt, dass positive inzidentelle Emotionen eine höhere Risikoaversion bewirkten.
Im Anhang wird näher auf die deutschlandweiten Datenerhebung, die Barratt Impulsiveness Scale, weitere Analysen zur Impulsivität und auf den Zusammenhang von Konsumneigungen und realer Konsum eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des untersuchten Themas
- Forschungsfrage und Hypothesen
- Stand der Forschung
- Effekte inzidenteller Emotionen auf Risikobereitschaft
- Effekte inzidenteller Emotionen auf Neigung zum Drogenkonsum
- Methoden
- Prozedur
- Stichprobe
- Messinstrumente
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Auswirkungen inzidenteller Emotionen auf die Neigung zum Drogenkonsum und Risikopräferenzen. Sie präsentiert einen Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft und untersucht die Gültigkeit von Hypothesen über den Einfluss von Emotionen auf Entscheidungen unter Risiko und in Bezug auf Drogenkonsum. Das Ziel der Arbeit ist es, mithilfe einer experimentellen Untersuchung herauszufinden, ob sich signifikante Effekte eines Primings inzidenteller Emotionen in diesen Bereichen bestätigen lassen.
- Der Einfluss von Emotionen auf Entscheidungsfindungen unter Risiko.
- Die Rolle von inzidentellen Emotionen im Zusammenhang mit Drogenkonsum.
- Die Relevanz der Theorien zur Affektregulation und Affektkongruenz im Bereich des Drogenkonsums.
- Die Analyse der Auswirkungen von positiven und negativen Emotionen auf Risikoverhalten und Drogenkonsumneigung.
- Die Anwendung und Validierung von Forschungstools wie der Barratt Impulsiveness Scale (BIS-15 dk) in der experimentellen Untersuchung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Thematik und führt in das Forschungsfeld der Entscheidungsfindung unter Risiko und der Rolle von Emotionen ein. Sie stellt die Forschungsfrage und Hypothesen vor, die im Rahmen der experimentellen Untersuchung untersucht werden. Der Stand der Forschung behandelt die beiden Hauptthemengebiete: den Einfluss inzidenteller Emotionen auf Risikobereitschaft und die Auswirkungen von Emotionen auf die Neigung zum Drogenkonsum. Dabei werden verschiedene Theorien, wie das Affect Infusion Model (AIM) und die Mood Maintenance Hypothesis (MMH), sowie empirische Ergebnisse diskutiert.
Der Methodenteil beschreibt die Prozedur des Experiments, die Stichprobengestaltung und die verwendeten Messinstrumente. Das Experiment wurde als eine anonymisierte Online-Befragung durchgeführt, wobei die Impulsivität mit der Barratt Impulsiveness Scale (BIS-15 dk) gemessen wurde.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Arbeit umfassen inzidentelle Emotionen, Risikopräferenzen, Neigungen zum Drogenkonsum, Priming, Affect Infusion Model (AIM), Mood Maintenance Hypothesis (MMH), Theorien der Affektregulation, Theorien der Affektkongruenz, Appetitive risk behaviors (ARB), Barratt Impulsiveness Scale (BIS-15 dk), experimentelle Untersuchung, Online-Befragung.
- Arbeit zitieren
- Jakob Kilian Bilan (Autor:in), 2022, Inzidentelle Emotionen, Risikopräferenzen und Neigungen zum Drogenkonsum. Lassen sich signifikante Effekte eines Primings bestätigen?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1321536