Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern ein Phänomen wie Cybermobbing als Gewalt verhandelt werden kann. Handelt es sich bei Cybermobbing um eine neue Form der Gewalt oder ist Cybermobbing als eigenständiges und unabhängiges Phänomen zu verstehen?
Um sich der Beantwortung dieser Frage nähern zu können, wird sich die Arbeit zunächst in dem zweiten Kapitel mit dem Gewaltbegriff auseinandersetzen und eine zweckmäßige Definition von Gewalt heranziehen. In diesem Kapitel wird die Problematik deutlich, dass Gewalt häufig als ein physisches Phänomen verstanden wird, was implizieren würde, dass Cybermobbing nicht als Gewalt verhandelt werden kann, da es in diesem Zusammenhang keine direkte physische Gewalt gibt.
Die These dieser Arbeit ist dennoch, dass die Digitalisierung eine neue Gewaltform hervorgebracht hat, die nicht auf etwas rein Physisches reduziert werden kann. Stattdessen ist das Phänomen Cybermobbing als digitale, virtuelle, physische oder verbale Gewalt zu verhandeln.
Das Internet nimmt vermehrt eine zentrale Rolle unseres Alltags ein. Dies birgt allerdings die Gefahr mit sich, dass vor allem Kinder und Jugendliche Opfer unangenehmer Erlebnisse im Internet werden. Gewaltvolle Phänomene wie das Mobbing betreffen schon längst nicht mehr nur das reale Lebensumfeld, sondern verlagern sich vermehrt auf den virtuellen Raum des Internets. Zur Bezeichnung der neuen Form des Mobbings im Internet hat sich der Begriff des Cybermobbings etabliert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DER GEWALTBEGRIFF
- 2.1 PHYSISCHE GEWALT
- 2.2 PSYCHISCHE GEWALT
- 2.3 EIN ZWECKMÄßIGER DEFINITIONSVERSUCH DES GEWALTBEGRIFFES
- 3. DAS TRADITIONELLE MOBBING
- 4. MOBBING IN ABGRENZUNG ZUR GEWALT
- 5. DAS CYBERMOBBING
- 5.1 ARTEN DES CYBERMOBBINGS
- 5.2 CYBERMOBBING IN ABGRENZUNG ZU DEM TRADITIONELLEN MOBBING
- 6. DIE GEWALTSPRACHE
- 7. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Cybermobbings und untersucht, inwiefern dieses als Gewalt verstanden werden kann. Sie analysiert die verschiedenen Facetten von Gewalt, insbesondere die Unterscheidung zwischen physischer und psychischer Gewalt, um zu beleuchten, ob Cybermobbing als eine eigenständige Form der Gewalt betrachtet werden kann.
- Der Gewaltbegriff und seine vielschichtigen Definitionen
- Die Unterscheidung zwischen physischer und psychischer Gewalt
- Das traditionelle Mobbing als Grundlage für die Analyse von Cybermobbing
- Cybermobbing als ein neues Phänomen, das die Grenzen zwischen realem und virtuellem Raum verschwimmen lässt
- Die Rolle der Sprache als ein Medium der Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 befasst sich mit dem vielschichtigen Gewaltbegriff und untersucht die unterschiedlichen Definitionen und Perspektiven auf Gewalt, insbesondere die Unterscheidung zwischen physischer und psychischer Gewalt. Kapitel 3 beleuchtet das traditionelle Mobbing und seine Merkmale, während Kapitel 4 Mobbing in Abgrenzung zur Gewalt betrachtet. Kapitel 5 widmet sich dem Phänomen Cybermobbing und analysiert dessen Ausprägungen und die Unterschiede zum traditionellen Mobbing. Kapitel 6 untersucht die Sprache als ein Mittel der Gewalt und beleuchtet ihre Rolle im Kontext des Cybermobbings.
Schlüsselwörter
Cybermobbing, Gewalt, physische Gewalt, psychische Gewalt, Mobbing, Traditionelles Mobbing, Sprache, digitale Gewalt, virtuelle Gewalt, Kommunikationsmedien, Internet
- Arbeit zitieren
- Sophie-Louise Wagner (Autor:in), 2022, Virtuelle Gewalt im 21. Jahrhundert. Das Phänomen Cybermobbing, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1317891