Das Ziel dieser Arbeit ist es, das im Film "Fifty Shades of Grey" dargestellte Kindheitstrauma des männlichen Hauptcharakters Christian Grey und seine damit verbundene sadomasochistische Sexualpräferenzstörung am Gegenstand wissenschaftlich fundierter Theorien und Konzepte diverser Psychoanalytiker und Sexualwissenschaftler zu analysieren. Nach der Aufführung des Forschungsgegenstandes zum Thema Trauma und Sexualität als einleitende Kapitel für die Arbeit, werden typische Merkmale der posttraumatischen Belastungsstörung, deren mögliche Entwicklung in Richtung verschiedener Persönlichkeitsstörungen sowie die wahrscheinlichen Folgen von Kindheitstraumatisierung und deren Ursachen benannt. Im Anschluss davon wird auf die gesellschaftliche Relevanz des Filmes, das allgemeine Verständnis der Menschheit von Sexualität, die Definition des Sadomasochismus sowie die Verbindung der Psychoanalyse und der Filmwissenschaft eingegangen. Darauf folgt eine kurze Handlungsangabe zum Film und zu guter Letzt der Versuch, die benannten Theorien auf den Filmcharakter Christian Grey anzuwenden.
Eine 2013 durchgeführte Studie mit über 17.000 sexuell devianten aktiven Befragten beweist, dass zwei Drittel der Menge im Kindesalter eine Art von Misshandlung erfahren haben und dreizehn Prozent der Gesamtheit Zeugen von sogar vier oder mehr möglichen Weisen einer unangemessenen Erziehung wurden. Der Zusammenhang der beiden bekannten Phänomenen, Sex und Trauma, gilt damit als omnipräsent. Dass sich ein gewisses Interesse für das Psychosoziale-Phänomen eines Traumas sowie die experimentelle Sexualität in der Gesellschaft etabliert hat, beweist die Narrative der westlichen Kinowelt. Durch den Film "Fifty Shades of Grey" wurde die Thematik des Sadomasochismus, beziehungsweise der Dominanz des männlichen Subjekts über das weibliche beim Akt der Liebe, im öffentlichen Diskurs weitgehend sensibilisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Trauma und Sexualität
- Aktualität der Psychotraumatologie
- Aktualität der Sexualwissenschaft
- Traumatheorien
- Charakteristika der PTBS
- Kombinierte- / spezifische Persönlichkeitsstörung
- Kindesmisshandlung & Vernachlässigung
- Sexualtheorien
- Das Sexualverhalten der „empirischen Norm“
- Sadomasochismus als Störung der Sexualpräferenz
- Psychoanalyse und Filmwissenschaft
- Der Film Fifty Shades of Grey
- Gesellschaftliche Bedeutung
- Handlung
- Theorien in Bezug auf das sexuelle Verhalten Grey's
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse des im Film "Fifty Shades of Grey" dargestellten Kindheitstraumas des männlichen Hauptcharakters Christian Grey und seiner damit verbundenen sadomasochistischen Sexualpräferenzstörung. Mithilfe wissenschaftlicher Theorien und Konzepte aus verschiedenen psychoanalytischen und sexualwissenschaftlichen Bereichen soll die Verbindung zwischen Trauma und sexueller Präferenz im Film untersucht werden.
- Der Zusammenhang zwischen Trauma und Sexualität
- Die Bedeutung von Kindheitserfahrungen für das spätere Sexualverhalten
- Die Darstellung von Sadomasochismus in der Popkultur
- Die Anwendung psychoanalytischer und sexualwissenschaftlicher Theorien auf Filmfiguren
- Die gesellschaftliche Relevanz der Thematik Trauma und Sexualität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Forschungsstand zum Thema Trauma und Sexualität vor und erläutert die Bedeutung der Thematik. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse von Christian Greys Trauma und seiner sexuellen Präferenzstörung im Film "Fifty Shades of Grey".
- Trauma und Sexualität: Das Kapitel beschreibt die Aktualität der Psychotraumatologie und der Sexualwissenschaft sowie gängige Traumatheorien, insbesondere die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die Auswirkungen von Kindesmisshandlung. Des Weiteren werden verschiedene Sexualtheorien und die Definition von Sadomasochismus als Störung der Sexualpräferenz beleuchtet.
- Psychoanalyse und Filmwissenschaft: Dieses Kapitel stellt die Verbindung zwischen Psychoanalyse und Filmwissenschaft her, wobei die Analyse von Filmen als Mittel zur Erforschung psychischer Prozesse und der Darstellung von Trauma und Sexualität im Film hervorgehoben wird.
- Der Film Fifty Shades of Grey: Das Kapitel behandelt die gesellschaftliche Bedeutung des Films, seine Handlung und die Anwendung verschiedener Theorien auf das sexuelle Verhalten von Christian Grey. Es werden die im Film dargestellten Traumaelemente und deren mögliche Verbindung zu Greys sadomasochistischem Verhalten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Trauma, Sexualität, Sadomasochismus, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Kindesmisshandlung, Sexualpräferenzstörung, Psychoanalyse, Filmwissenschaft, "Fifty Shades of Grey", Christian Grey
- Quote paper
- Aleyna Tas (Author), 2020, Die posttraumatische Belastungsstörung und sadomasochistische Sexualpräferenzstörung des Filmcharakters Christian Grey im Film "Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1316760