Die Arbeit wird zu Beginn den Intergouvernementalismus kurz, unter Bezugnahme der Europäischen Union und des Nationalstaates, vorstellen und gegenüber anderen Theorien der europäischen Integration abgrenzen. Anschließend wird die britische Sonderrolle innerhalb der EU erklärt und näher erläutert und die Migrationsdiskussion aufgrund der Migrationspolitik seit 2015 bis hin zur letztendlichen Brexit-Entscheidung skizziert. Abschluss bildet ein Fazit mit abschließender Analyse, in der die oben genannten Fragen abschließend beantwortet werden sollen.
Mit der Entscheidung zum Austritt aus der Europäischen Union lösten die Bürger Großbritanniens am 23. Juni 2016 in ihrem Staat sowie in Europa eine Welle von Emotionen aus. Vonseiten der Wirtschaft wurde der Schritt, dessen Auswirkungen wohl erst lange nach dem eigentlichen Austritt sichtbar werden, mit starker Kritik versehen. Der letztendliche Austritt Großbritanniens hatte viele verschiedene Gründe, die Arbeit wird daher die Frage untersuchen, inwieweit die Flüchtlingskrise des Jahres 2015 zur Renationalisierung in Großbritannien beigetragen hat.
Es werden hierbei nicht nur wissenschaftliche Quellen benutzt, sondern auch die mediale Darstellung der Kampagne, journalistische Quellen und empirische Daten einbezogen. Dabei stehen vor allem die Fragen im Vordergrund, ob die Theorie des Intergouvernementalismus generell als Erklärungsmodell für die Zeit der britischen EU-Mitgliedschaft genutzt werden kann oder ob sich andere Modelle anbieten? Handelten die britischen Regierungen traditionell im Sinne des Intergouvernementalismus und wurde das Handeln also vom staatlichen Interesse geleitet? Und inwieweit kann der EU-Austritt als Konsequenz einer „nationalen Interessenpolitik“ verstanden werden und steht sie im Widerspruch zu dieser Politik?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Intergouvernementalismus als Theorie der europäischen Integration
- Großbritannien in der EU
- Die britische Sonderrolle
- Die Flüchtlingskrise und der Brexit
- Fazit und abschließende Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 im Kontext der Renationalisierung in Großbritannien und dem Brexit. Sie fokussiert sich dabei auf die Frage, inwieweit die Pro-Brexit-Kampagne die Flüchtlingsthematik für ihre Renationalisierungsprojekte nutzen konnte und ob der Intergouvernementalismus als Erklärungsmodell für die britische EU-Mitgliedschaft geeignet ist.
- Die Rolle der Flüchtlingskrise im Brexit-Referendum
- Der Intergouvernementalismus als theoretischer Rahmen für die britische EU-Politik
- Die Bedeutung nationaler Interessen in der EU-Politik Großbritanniens
- Die Analyse der britischen Sonderrolle innerhalb der EU
- Die Verbindung zwischen Migrationspolitik und Renationalisierungstendenzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert die Forschungsfrage. Sie beleuchtet den Brexit als ein wichtiges Ereignis für Großbritannien und Europa und verweist auf die unterschiedlichen Reaktionen und Perspektiven. Die Arbeit fokussiert sich auf die Rolle der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 bei der Renationalisierung in Großbritannien.
- Der Intergouvernementalismus als Theorie der europäischen Integration: Dieses Kapitel stellt den Intergouvernementalismus als theoretisches Konzept der europäischen Integration vor. Es beschreibt die Entstehung des Intergouvernementalismus und seine Abgrenzung zu anderen Integrationsmodellen. Der Intergouvernementalismus betrachtet die europäische Integration als Ergebnis von zwischenstaatlichen Verhandlungen und betont die Bedeutung nationaler Interessen.
- Großbritannien in der EU: Dieses Kapitel analysiert die britische Sonderrolle innerhalb der EU. Es untersucht die historischen und politischen Faktoren, die die britische EU-Mitgliedschaft geprägt haben. Es beleuchtet insbesondere die Bedeutung der Migrationsdiskussion im Kontext der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 und die Auswirkungen auf die britische EU-Politik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themengebieten Renationalisierung, Migrationspolitik, Intergouvernementalismus, Brexit, Flüchtlingskrise, britische Sonderrolle, europäische Integration, nationale Interessen, EU-Politik, Medienanalyse, empirische Daten.
- Arbeit zitieren
- Albert Musker (Autor:in), 2018, Die Brexit-Entscheidung aus der Perspektive des Intergouvernementalismus. Renationalisierung und Migrationspolitik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1316734