Der vorliegende Text möchte einerseits den institutionellen Kontext von „The Clash of Civilizations?“ vorstellen und andererseits zeigen, dass Huntington vor allen politischen Handlungsanweisungen zunächst um die Konstruktion eines „Ich“ bemüht ist. Dabei soll der Kerntext als Teil eines Aussagemotivs betrachtet werden, das entscheidende Impulse am Ende des Kalten Krieges erhielt und bis heute im Feuilleton von Tageszeitungen überlebt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Amerikanische Think Tanks und Foreign Affairs
- Der „,Kampf der Kulturen“ und das „Ende der Geschichte"
- Das „Wir"-Problem
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die schriftliche Ausarbeitung des Referats „>>... wenn wir wissen, wer wir nicht sind<< - Samuel P. Huntingtons The Clash of Civilizations? als institutionelle Suche nach der westlichen Identität“ analysiert Huntingtons These vom „Clash of Civilizations“ im Kontext der Diskurstheorie von Michel Foucault. Der Text untersucht die institutionellen Rahmenbedingungen der These, insbesondere die Rolle von Think Tanks und der Zeitschrift Foreign Affairs, und beleuchtet die Konstruktion des „Westens“ als Gegenbild zu anderen Kulturkreisen.
- Die Rolle von Think Tanks in der Konstruktion von Identität und Politik
- Die These vom „Clash of Civilizations“ als Reaktion auf das „Ende der Geschichte“
- Die Konstruktion des „Westens“ als Gegenbild zu anderen Kulturkreisen
- Die Bedeutung von Macht und Begierde in der Gestaltung von Diskursen
- Die Grenzen der Identitätsbildung durch Gegenüberstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Huntingtons These vom „Clash of Civilizations“ vor und setzt sie in den Kontext der Diskurstheorie von Michel Foucault. Sie argumentiert, dass Huntingtons These nicht nur eine Beschreibung des Weltgeschehens darstellt, sondern auch eine strategische Konstruktion des „Westens“ als Gegenbild zu anderen Kulturkreisen.
Das Kapitel „Amerikanische Think Tanks und Foreign Affairs“ beleuchtet den institutionellen Kontext von Huntingtons These. Es beschreibt die Rolle von Think Tanks wie dem Council on Foreign Relations (CFR) und der Zeitschrift Foreign Affairs in der Gestaltung von außenpolitischen Debatten und der Produktion von Ideologie. Der Text zeigt, dass Huntingtons Arbeit eng mit dem Netzwerk konservativer Think Tanks verbunden ist und dass seine These Teil einer strategischen Agenda zur Stärkung des „Westens“ ist.
Das Kapitel „Der „,Kampf der Kulturen“ und das „Ende der Geschichte““ setzt Huntingtons These in den Kontext der Debatte um das „Ende der Geschichte“ nach dem Kalten Krieg. Es argumentiert, dass Huntingtons These eine Reaktion auf die Idee von Francis Fukuyama darstellt, dass die Demokratie sich weltweit als politisches Modell durchsetzen werde. Huntingtons These hingegen betont die Bedeutung von kulturellen Unterschieden und die Notwendigkeit, die Vorzüge des „Westens“ gegenüber anderen Kulturkreisen herauszustellen.
Das Kapitel „Das „Wir"-Problem“ analysiert die logischen Unschärfen in Huntingtons Konstruktion des „Westens“. Es argumentiert, dass die Identitätsbildung durch Gegenüberstellung problematisch ist, da sie auf einer wechselseitigen Wahrnehmung des „Anderen“ beruht. Der Text zeigt, dass Huntingtons These zwar im Kontext des Kalten Krieges plausibel war, aber in der heutigen Welt, in der die Grenzen zwischen Kulturkreisen zunehmend verschwimmen, an ihre Grenzen stößt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den „Clash of Civilizations“, die Konstruktion von Identität, die Rolle von Think Tanks, die Diskurstheorie von Michel Foucault, die amerikanische Außenpolitik, das „Ende der Geschichte“, den „Westen“ und andere Kulturkreise. Der Text analysiert Huntingtons These vom „Clash of Civilizations“ als eine strategische Konstruktion des „Westens“ als Gegenbild zu anderen Kulturkreisen und beleuchtet die institutionellen Rahmenbedingungen dieser Konstruktion.
- Quote paper
- Ludwig Andert (Author), 2009, »... wenn wir wissen, wer wir nicht sind« – Samuel P. Huntingtons "The Clash of Civilizations?" als institutionelle Suche nach der westlichen Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/131606