Am 17. Juni 1816 stach die aus vier Schiffen bestehende französische Flotte zu ihrer Expedition nach Senegal in See. Nach navigatorischen Fehleinschätzungen und ungehörten Warnungen lief die Fregatte Méduse (dt.: Medusa) bereits am 2. Juli desselben Jahres auf ein Riff auf und war verloren. Da in den Rettungsbooten nicht genügend Platz für die Passagiere vorhanden war, wurde beschlossen, ein Floß aus den Masten und Baken des Schiffes zu bauen, welches die übrigen Personen transportieren würde. Das Floß sollte anschließend von den Rettungsbooten in Schlepp genommen und an Land gezogen werden. Doch schon bald wurden die Seile von den Männern in den Booten durchtrennt, und das Floß wurde sich selbst über-lassen. Nach dreizehn Tagen und unvorstellbar grausamen Geschehnissen sichteten die Matrosen auf dem Floß die vermeintliche Rettung in Form eines Schiffes am Horizont. Genau diesen Augenblick der Hoffnung auf Erlösung stellt Théodore Géricault in seinem Gemälde "Das Floß der Medusa" (Orig.: Le Radeau de la Méduse) aus dem Jahr 1819 dar. Bei der Betrachtung des Gemäldes fällt schnell der herrschende Stimmungskontrast auf. Die Emotionen reichen von Hoffnung und Jubel im rechten oberen Teil des Gemäldes bis hin zu Verzweiflung und Trübsal im linken unteren Teil.
Die Frage, die sich dabei natürlich schnell aufdrängt, ist die der (Be-) Deutung des Ganzen. Was wird hier dargestellt? Wer sind die Menschen? Warum trauern die einen und warum freuen sich die anderen? Was hat es mit dem Floß auf sich und wieso sind leblose Körper zu sehen? Und zu guter Letzt natürlich: Was will der Künstler damit ausdrücken? Genau um diese Fragen soll es in der vorliegenden Arbeit gehen. Hierzu soll zuerst die Person des Künstlers Théodore Géricault umrissen werden. Im Anschluss soll ein kurzer Blick auf die Epoche der französischen Romantik geworfen werden. Danach folgt ein Kapitel zu dem historischen Hintergrund. Hiernach wird zum ersten Mal das Gemälde selbst in den Blick genommen und beschrieben. Nun folgt die Deutung/Analyse des Gemäldes. Hier sollen die eingangs gestellten Fragen beantwortet werden. Im vorletzten Punkt soll die Rezeption des Gemäldes betrachtet werden. In einem abschließenden Fazit sollen die wichtigsten Punkte der Arbeit zusammengetragen werden. Die Quellen, die hierzu verwendet werden, sind zum einen das Gemälde selbst sowie die Vorstudien/Skizzen des Künstlers, zum anderen die Berichte der Überlebenden der Katastrophe (bspw. Schiffsarzt Henri Savigny).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Über den Künstler Théodore Géricault und sein Schaffen
- Die französische Romantik (und der Realismus)
- Historischer Hintergrund
- Bildbeschreibung
- Bildanalyse/Deutung
- Rezeption
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Gemälde "Das Floß der Medusa" von Théodore Géricault und untersucht die Bedeutung des Bildes im Kontext der französischen Romantik.
- Die künstlerische Entwicklung und Arbeitsweise von Théodore Géricault
- Die französische Romantik als künstlerische und gesellschaftliche Strömung
- Die historische Bedeutung des Schiffsuntergangs der "Méduse"
- Die Bildsprache und Komposition des Gemäldes
- Die Rezeption und Interpretation des Gemäldes in der zeitgenössischen Kunstwelt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt das Gemälde "Das Floß der Medusa" vor und erläutert die historische Situation des Schiffsuntergangs.
- Über den Künstler Théodore Géricault und sein Schaffen: Dieses Kapitel gibt einen Einblick in das Leben und Schaffen des Künstlers Théodore Géricault, insbesondere im Hinblick auf seine Arbeitsweise und seine Inspirationen.
- Die französische Romantik (und der Realismus): Das Kapitel befasst sich mit den künstlerischen und gesellschaftlichen Strömungen der französischen Romantik, die durch das Gemälde "Das Floß der Medusa" exemplifiziert werden.
- Historischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext des Schiffsuntergangs der "Méduse" und seine Folgen.
- Bildbeschreibung: Das Kapitel beschreibt die Details des Gemäldes "Das Floß der Medusa", einschließlich der Komposition, der Farbgebung und der dargestellten Figuren.
- Bildanalyse/Deutung: Das Kapitel analysiert die Symbolsprache des Gemäldes und untersucht dessen Bedeutungen und Botschaften.
- Rezeption: Das Kapitel betrachtet die Rezeption des Gemäldes "Das Floß der Medusa" in der zeitgenössischen Kunstwelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: Théodore Géricault, Das Floß der Medusa, französische Romantik, Realismus, Historiengemälde, Schiffbruch, Katastrophe, Hoffnung, Verzweiflung, Symbolsprache, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Paul Killat (Autor:in), 2022, Théodore Géricaults Gemälde "Das Floß der Medusa". Deutung und historischer Hintergrund, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1307344