Diese Arbeit beschäftigt sich mit ausgewählten Studien Rubens’ nach der Antike und erklärt deren Auswirkung auf seine eigene Kunst. Der Hauptbetrachtungsgegenstand und das Analysebeispiel wird Rubens’ Ecce Homo (um 1612) sein, welches eine unübersehbare Imitatio der römischen Antikenskulptur eines Kentauren ist. Auf eine vollständige Biografie des Künstlers wird aufgrund seiner Prominenz in der Kunstgeschichte und des beschränkten Rahmens der Arbeit verzichtet.
Nach einem Einblick in die Lebensumstände Peter Paul Rubens’ zu seiner Zeit in Italien und in die Hintergründe des Antikenstudiums wird der Schwerpunkt der Arbeit auf die Auseinandersetzung mit dem Ecce Homo und der Studie des römischen Kentauren gelegt. Rubens’ Christusdarstellung soll intensiv betrachtet und mit seiner Studienskizze der Antike verglichen werden.
Warum verwandte der flämische Meister gerade den Körper eines Kentauren als Vorlage für das Corpus Christi? Zur Erklärung der künstlerischen Intention hinter der Verschmelzung von antiker und christlicher Bilderzählung sollen auch weitere Gemälde Rubens’ mit antiker Vorgeschichte vergleichend herangezogen werden.
Der Italienaufenthalt Rubens’ von 1600 bis 1608 prägte das Œuvre des Meisters nach seiner Rückkehr in Antwerpen immens. Während seiner Anstellung am Hof in Mantua nutzte Rubens jede Möglichkeit, das Werk vorangegangener Meister zu studieren. Nach seinem Skizzenbuch und eigenen Schriften zu urteilen beschäftigte er sich dabei allem voran mit der Kunst der Antike, wie schon das obige Zitat des Künstlers verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Forschungsstand
- Rubens in Italien (1600-1608). Studienzeichnungen und deren Bedeutung.
- Rubens' Ecce Homo und der Antikenbezug
- Bildbeschreibung.
- Bildanalyse. Mittel der Hervorhebung
- Vergleichende Betrachtung und Analyse: Der von Cupido gezähmte Kentaur..
- Weitere beispielhafte Studienzeichnungen und deren Wiederkehr in Gemälden ……………………………….
- Studienzeichnungen nach Torso Belvedere und Laokoon.........
- Antike Skulptur in christlichem Kontext: Herkules Farnese und Torso Gaddi ...
- Kopien nach antiken Körpern: Rubens“ künstlerische Intention..\li>
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rezeption antiker Skulpturen durch Peter Paul Rubens, insbesondere am Beispiel seines Ecce Homo (um 1612). Ziel ist es, die Bedeutung von Rubens' Studienzeichnungen für sein künstlerisches Schaffen zu beleuchten und die Verbindung zwischen antiken Vorbildern und christlicher Bildsprache zu analysieren.
- Rubens' Studienreisen nach Italien und seine Auseinandersetzung mit der antiken Kunst
- Die Verwendung antiker Skulpturen als Vorlagen für Rubens' Gemälde
- Die Verbindung von antiken und christlichen Motiven in Rubens' Werk
- Die Rolle von Rubens' Studienzeichnungen für die Entwicklung seiner künstlerischen Sprache
- Die Bedeutung der antiken Skulptur für die Kunst des Barock
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Forschungsstand zur Rezeption antiker Skulpturen in der Kunst des Barock und stellt Rubens' Italienaufenthalt als prägenden Einfluss auf sein Schaffen dar. Das zweite Kapitel widmet sich den Studienzeichnungen Rubens' aus der Zeit seines Italienaufenthalts, die als Grundlage für seine spätere künstlerische Arbeit dienten. Der Schwerpunkt des dritten Kapitels liegt auf Rubens' Ecce Homo (um 1612) und seiner Beziehung zur antiken Skulptur eines Kentauren. Das vierte Kapitel analysiert weitere Beispiele für Rubens' Studienzeichnungen und deren Einfluss auf seine Gemälde.
Schlüsselwörter
Peter Paul Rubens, antike Skulptur, Rezeption, Studienzeichnungen, Ecce Homo, Kentaur, Barock, italienische Hochrenaissance, Kunstgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Peter Paul Rubens’ Antikenrezeption am Beispiel des "Ecce Homo" (1612), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1304090