Im Gegensatz zu den konzeptionellen und empirischen Fortschritten des Themas Bewerbersicht von Auswahlverfahren liegt ein Defizit auf der empirischen Seite bei der Einschätzung einzelner Personalauswahlverfahren durch Bewerber vor. Die meisten empirischen Studien sind entweder nicht mehr auf dem aktuellen Stand oder konzentrieren sich auf nur ein Auswahlverfahren.
Die Hohenheimer Arbeitsgruppe um Schüler ermittelt zwar etwa alle 10 Jahre durch Befragungen unter deutschen Unternehmen die Verwendungshäufigkeit von Auswahlverfahren und seit 1993 auch die Einschätzung der Validität, Akzeptanz und Praktikabilität, jedoch ausschließlich bei den Personalverantwortlichen der Unternehmen. Eine gleichwertige Befragung in der Untersuchungsgruppe der berufserfahrenen Bewerber in Deutschland liegt nicht vor.
Die vorliegende Studie soll einen praxisrelevanten Beitrag leisten und die angemahnte Lücke bezüglich Untersuchunsgruppe, Aktualität und Vielzahl der Personalauswahlverfahren verkleinern helfen.
Es wurden verschiedene Verfahren der externen Personalauswahl aus der Sicht der Bewerber erfasst und hinsichtlich der Beurteilungskriterien Akzeptanz, wahrgenommene Validität und Praktikabilität untersucht und den vorliegenden Ergebnissen der Unternehmensstudie gegenüber gestellt.
Es konnten einerseits vorliegende Forschungsergebnisse bestätigt werden, andererseits zeigt sich ein eher kritisches Bild gerade bezüglich der Bewerberakzeptanz gegenüber sehr validen Verfahren. Auch scheinen Unternehmen die selbst eingesetzten Verfahren hinsichtlich Bewerberakzeptanz deutlich zu überschätzen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1. Themenfeld
- 2. Reflektion des Forschungsstandes
- 2.1 Auswahlsituation
- 2.1.1 Konzept der sozialen Validität
- 2.1.2 Model Bewerberreaktionen nach Gilliland
- 2.1.3 Personale Determinanten
- 2.2 Einschätzung von Personalauswahlverfahren
- 2.2.1 Eigenschaftsorientierte Personalauswahlverfahren
- 2.2.2 Simulationsorientierte Personalauswahlverfahren
- 2.2.3 Biografieorientierte Personalauswahlverfahren
- 2.2.4 Sonstige Personalauswahlverfahren
- 2.3 Prognosequalität der Personalauswahlverfahren
- 3. Konkretisierung des Forschungsprojektes
- 3.1 Ausgangslage und Vorgeschichte des Projektes
- 3.2 Vorstellung des Unternehmens
- 3.3 Eigene Rolle des Verfassers im Projekt
- 3.4 Konkretisierung der Forschungsfragestellung
- 4. Untersuchungsplanung und Durchführung
- 4.1 Struktur der Untersuchung
- 4.2 Erhebungsinstrument
- 4.2.1 Aufbau des Fragebogens
- 4.2.2 Zu erfassende Bewertungskriterien
- 4.3 Statistisches Vorgehen
- 5. Auswertung
- 5.1 Beschreibung der Stichprobe
- 5.1.1 Alter
- 5.1.2 Geschlecht
- 5.1.3 Berufliche Stellung und Gehalt
- 5.1.4 Unternehmensgröße und Branche
- 5.2 Statistische Ergebnisse
- 5.2.1 Bewerberakzeptanz im Vergleich zur Unternehmenseinschätzung
- 5.2.2 Wichtigkeit von Akzeptanz, Validität und Praktikabilität
- 5.2.3 Akzeptanz nach Vorerfahrung mit dem Verfahren
- 5.2.4 Akzeptanz nach beruflicher Stellung
- 6. Interpretation
- 6.1 Akzeptanz der Bewerber und Einschätzung der Unternehmen
- 6.2 Wichtigkeit von Akzeptanz, Validität und Praktikabilität
- 6.3 Personale Determinanten der Akzeptanz
- 6.4 Kritische Reflektion der Ergebnisse
- 7. Schlußfolgerungen für die Praxis
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Akzeptanz psychologischer Verfahren der externen Personalauswahl aus Sicht der Bewerber in Deutschland. Ziel ist es, die Akzeptanz verschiedener Verfahrenstypen zu untersuchen und die Faktoren zu identifizieren, die die Akzeptanz beeinflussen. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung, die mithilfe eines Fragebogens durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, welche Verfahren von Bewerbern als fair und gerecht empfunden werden und welche Faktoren die Akzeptanz beeinflussen.
- Akzeptanz psychologischer Personalauswahlverfahren aus Sicht der Bewerber
- Faktoren, die die Akzeptanz von Personalauswahlverfahren beeinflussen
- Vergleich der Akzeptanz verschiedener Verfahrenstypen
- Empirische Untersuchung der Akzeptanz von Personalauswahlverfahren
- Relevanz der Ergebnisse für die Praxis der Personalauswahl
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Themenfeld der Personalauswahl ein und beleuchtet die Bedeutung psychologischer Verfahren in diesem Kontext. Kapitel 2 analysiert den aktuellen Forschungsstand zu Bewerberreaktionen auf Personalauswahlverfahren. Es werden verschiedene Modelle und Konzepte vorgestellt, die die Akzeptanz und Fairness von Verfahren aus Bewerbersicht erklären. Kapitel 3 beschreibt die konkrete Forschungsfrage und die Methodik der Untersuchung. Kapitel 4 erläutert die Durchführung der Untersuchung, die Erhebungsinstrumente und die statistische Auswertungsmethode. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und analysiert die Akzeptanz verschiedener Verfahrenstypen. Kapitel 6 interpretiert die Ergebnisse und diskutiert die Faktoren, die die Akzeptanz von Personalauswahlverfahren beeinflussen. Kapitel 7 zieht Schlussfolgerungen für die Praxis der Personalauswahl und gibt Empfehlungen für die Gestaltung von Auswahlverfahren, die die Akzeptanz bei Bewerbern erhöhen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Personalauswahl, Bewerberakzeptanz, psychologische Verfahren, Fairness, Validität, Praktikabilität, empirische Forschung, Fragebogen, statistische Auswertung, Interpretation, Schlussfolgerungen für die Praxis. Der Text beleuchtet die Akzeptanz verschiedener Personalauswahlverfahren aus Sicht der Bewerber und analysiert die Faktoren, die die Akzeptanz beeinflussen. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung liefern wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung von Auswahlverfahren, die die Akzeptanz bei Bewerbern erhöhen.
- Arbeit zitieren
- Thomas Pütz (Autor:in), 2008, Psychologische Verfahren der externen Personalauswahl in Deutschland aus Sicht der Bewerber, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/129933