In dieser Seminararbeit soll die römische Gesellschaftsordnung als Ganzes untersucht beziehungsweise die gesellschaftliche Struktur im Laufe der römischen Republik betrachtet werden, um schließlich auf die - für diese Zeit - äußerst fortschrittlichen demokratischen Ansätze hinzuführen, die dann näher beleuchtet werden sollen. Dabei werden zunächst Sklaven betrachtet und von den freien Bürgern Roms abgegrenzt. Anschließend wird das civitas Romana, das römische Bürgerrecht, näher beleuchtet, um die strikte gesellschaftliche Abgrenzung der Sklaven und die damit verbundenen Rechtsunterschiede in der römischen Bevölkerung darzustellen.
Im Folgenden soll es primär um die Unterteilung der Gesellschaft in Plebejer und Patrizier gehen. Hierbei sollen zunächst die Begriffe erläutert und der zugehörige Gesamtkontext, vor allem im Hinblick auf die Ständekämpfe, erläutert werden. Ciceros „Optimatenexkurs“ soll anschließend mit einer neuen Unterteilung der Gesellschaft in Popularen und Optimaten Abhilfe leisten
und einen anderen Blickwinkel auf die Gesellschaft des damaligen Roms schaffen. Durch den homo novus - also den politischen Emporkömmling - Cicero schafft dieser Exkurs außerdem einen direkten Bezug zum cursus honorum, dem Ämterkreislauf, den Cicero selbst durchlief.
Dieser Ämterkreislauf wird darauffolgend näher betrachtet, da dieser auch einem Plebejer die Möglichkeit zum politischen Aufstieg und damit zur Machtübernahme schuf. Daraufhin soll mit Hilfe von Agrippas „Gleichnis vom Körper und dem Magen“ das konfliktäre Verhältnis, vor allem im Bezug auf die Ständekämpfe, zwischen Patriziern und Plebejern betrachtet werden.
Die daraus resultierenden Folgen für die römische Gesellschaft, wie das politische Mitspracherecht und die rechtliche Gleichstellung von Plebejern und Patriziern, sollen anschließend näher beleuchtet werden.
Abschließend werden die demokratischen Grundlagen der römischen Gesellschaft, vor allem im Bezug auf die damaligen Volkstribunate und Volksversammlungen, analysiert und mit dem heutigen Demokratieverständnis verglichen. Dabei sollen vor allem die Errungenschaften im Bezug auf das republikanisch-demokratische Denken in der römischen Gesellschaft für das heutige Verständnis von Demokratie und volksnaher Politik reflektiert und schließlich bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Sklaven und Freie - Differenzierung
- 1. Einführung - Der Sklave in der Römischen Republik
- 2. civitas Romana - das römische Bürgerrecht
- 3. Aufgaben, Rechte und Privilegien des römischen Bürgers
- III. Plebejer versus Patrizier
- 1. Hintergrund und Begriffserläuterung
- 2. Die Ständekämpfe
- 3. Optimaten und Popularen
- 4. cursus honorum und die Möglichkeit zur Machtübernahme
- IV. Demokratie in der römischen Gesellschaft
- 1. Die Volksversammlung und das Amt des Volkstribuns
- V. Fazit: Bezug auf das heutige Gesellschafts- und Demokratieverständnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die römische Gesellschaftsordnung während der Republik. Ziel ist es, die gesellschaftliche Struktur und die Entwicklung demokratischer Ansätze zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Unterschiede zwischen Sklaven und Freien, die Kluft zwischen Plebejern und Patriziern und die Rolle des cursus honorum im Aufstieg zur Macht. Schließlich wird die Bedeutung der römischen Institutionen für das heutige Demokratieverständnis reflektiert.
- Die Differenzierung zwischen Sklaven und Freien im römischen Reich.
- Der Gegensatz zwischen Plebejern und Patriziern und die Ständekämpfe.
- Der cursus honorum als Weg zum politischen Aufstieg.
- Die Volksversammlungen und das Amt des Volkstribuns als demokratische Elemente.
- Der Vergleich des römischen Demokratieverständnisses mit dem heutigen.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung skizziert die Thematik der Arbeit, nämlich die Analyse der römischen Gesellschaftsordnung und ihrer demokratischen Elemente. Sie verweist auf Senecas Zitat über die Gleichheit im Tod als Kontrast zur sozialen Ungleichheit der römischen Republik und kündigt die Struktur der Arbeit an, welche von der Abgrenzung von Sklaven und Freien über die Auseinandersetzung zwischen Plebejern und Patriziern bis hin zur Analyse der demokratischen Institutionen führt. Die Einleitung legt den Fokus auf die Entwicklung demokratischer Ideen im Kontext einer stark hierarchischen Gesellschaft.
II. Sklaven und Freie - Differenzierung: Dieses Kapitel beginnt mit der grundlegenden Unterscheidung zwischen Freien und Unfreien (Sklaven) in der römischen Gesellschaft. Es wird die Definition eines Sklaven erläutert und die verschiedenen Ursachen für die Versklavung, insbesondere Kriegsgefangenschaft und Schuldknechtschaft, beleuchtet. Das Kapitel beschreibt die Rolle von Sklaven innerhalb der römischen Familie (familia) und deren Ausgrenzung vom römischen Bürgerrecht (civitas Romana), was den Übergang zum folgenden Abschnitt über das Bürgerrecht vorbereitet.
III. Plebejer versus Patrizier: Der Kern dieses Kapitels liegt in der Erklärung der sozialen Unterschiede zwischen Plebejern und Patriziern. Es erläutert die historischen Hintergründe und die Bedeutung der Ständekämpfe für die Entwicklung der römischen Gesellschaft. Die Einführung des Begriffs der Optimaten und Popularen erweitert die Analyse der sozialen Dynamik und Machtstrukturen. Der cursus honorum wird als wichtiger Aspekt im Aufstieg von Plebejern zu politischen Positionen dargestellt, was den Zusammenhang zwischen sozialer Mobilität und politischer Partizipation in Rom hervorhebt.
IV. Demokratie in der römischen Gesellschaft: Dieses Kapitel analysiert die demokratischen Institutionen der römischen Republik, insbesondere die Volksversammlungen und das Amt der Volkstribunen. Es untersucht deren Funktion und Bedeutung für die politische Partizipation der Bürger. Der Fokus liegt auf der Erörterung der Errungenschaften des republikanisch-demokratischen Denkens in Rom und deren Relevanz für das heutige Verständnis von Demokratie.
Schlüsselwörter
Römische Gesellschaftsordnung, Sklaverei, civitas Romana, Plebejer, Patrizier, Ständekämpfe, Optimaten, Popularen, cursus honorum, Volksversammlung, Volkstribun, Demokratie, Republik, Antike.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Römische Gesellschaftsordnung und Demokratie
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert die römische Gesellschaftsordnung während der Republik, insbesondere die soziale Struktur und die Entwicklung demokratischer Ansätze. Sie untersucht die Unterschiede zwischen Sklaven und Freien, die Kluft zwischen Plebejern und Patriziern und die Rolle des cursus honorum im Aufstieg zur Macht. Schließlich wird die Bedeutung der römischen Institutionen für das heutige Demokratieverständnis reflektiert.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Die Differenzierung zwischen Sklaven und Freien; den Gegensatz zwischen Plebejern und Patriziern und die Ständekämpfe; den cursus honorum als Weg zum politischen Aufstieg; die Volksversammlungen und das Amt des Volkstribuns als demokratische Elemente; und den Vergleich des römischen Demokratieverständnisses mit dem heutigen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: I. Einleitung: Einführung in die Thematik und die Struktur der Arbeit. II. Sklaven und Freie - Differenzierung: Unterscheidung zwischen Freien und Sklaven, Ursachen der Versklavung und die Rolle von Sklaven in der römischen Gesellschaft. III. Plebejer versus Patrizier: Erklärung der sozialen Unterschiede zwischen Plebejern und Patriziern, die Ständekämpfe, Optimaten und Popularen, und der cursus honorum. IV. Demokratie in der römischen Gesellschaft: Analyse der demokratischen Institutionen der römischen Republik, insbesondere Volksversammlungen und Volkstribunen. V. Fazit: Bezug auf das heutige Gesellschafts- und Demokratieverständnis.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Römische Gesellschaftsordnung, Sklaverei, civitas Romana, Plebejer, Patrizier, Ständekämpfe, Optimaten, Popularen, cursus honorum, Volksversammlung, Volkstribun, Demokratie, Republik, Antike.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die gesellschaftliche Struktur der römischen Republik und die Entwicklung demokratischer Ansätze zu beleuchten. Die Analyse der sozialen Unterschiede und der politischen Institutionen soll zu einem besseren Verständnis des römischen Demokratieverständnisses und dessen Relevanz für die Gegenwart beitragen.
Wie wird der Bezug zum heutigen Demokratieverständnis hergestellt?
Das Fazit der Arbeit stellt einen Vergleich zwischen dem römischen Demokratieverständnis und dem heutigen her. Es reflektiert die Bedeutung der römischen Institutionen und des republikanisch-demokratischen Denkens für die Entwicklung moderner demokratischer Systeme.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet (implizit)?
Die Arbeit bezieht sich implizit auf historische Quellen und Fachliteratur zur römischen Geschichte und Gesellschaftsordnung. Genaueres zu den verwendeten Quellen wird in der vollständigen Seminararbeit angegeben sein (nicht in diesem Preview).
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- Anonym (Autor:in), 2021, Die römische Gesellschaftsordnung. Sklaven und Freie, Plebejer versus Patrizier, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1298715