Das Protestverhalten von Frauen wird von vielen Faktoren beeinflusst. Diese Arbeit beschäftigt sich mit drei Einflüssen. Arbeit, Kinder und Religion. Diese Einflüsse entstehen sowohl aus der Sozialisierung von Frauen als auch durch gesellschaftliche Umstände.
Eine der grundlegenden Voraussetzungen für eine funktionierende Demokratie ist das Mitbestimmungsrecht. Eine prominente Möglichkeit dieses auszuüben, ist die Teilnahme an Demonstrationen beziehungsweise Protesten. Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema, welche Faktoren die Entscheidungen von Frauen zur Protestteilnahme beeinflussen. Obwohl in den meisten Ländern zumindestens eine juristische Gleichberechtigung besteht, kann man in der politischen Beteiligung von Männern und Frauen Unterschiede oder Gender Gaps erkennen. So nehmen Männer zu Beispiel häufiger an konfrontierenden Protesten, wie zum Beispiel Demonstrationen, teil als Frauen. Dies könnte mit der sogenannten „Inhibition Thesis“ erklärt werden. Diese besagt, dass die Sozialisierung von Frauen in die traditionellen Geschlechterrollen dazu führt, dass diese sich politisch eher zurückhalten. Ein weiterer Einfluss könnte zudem die Sozialisierung von Frauen in der Gesellschaft sein.
Das weibliche Geschlecht wird oft als politisch passiv, regelfolgend, empathisch und privat gesehen. Die Gender Gaps sind problematisch, da sie Policies beeinflussen, die wiederum die Grundlage für eine Gesellschaft schaffen, die nicht immer die Bedürfnisse, Interessen und Präferenzen von Frauen beachtet. Diese Arbeit versucht die Ursachen für diese Gender Gaps zu identifizieren. Dafür wird zuerst der aktuelle Forschungsstand dargestellt, aus dem sich dann die Forschungsfrage und die Hypothesenbildung herausbildet. Weiterhin wird eine Operationalisierung von möglichen Einflussfaktoren zu Variablen vorgenommen. Für eine Prüfung der Hypothesen erfolgt eine linerare Regression. Dafür werden Daten aus dem International Social Survey Program (ISSP) Citizensip II genutzt. Die Auswertung dieser Ergebnisse wird dann final zum Fazit führen.
Inhaltsverzeichnis
- A
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Hypothesen
- B
- 1. Operationalisierung
- 2. Auswertung
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Protestbeteiligung von Frauen und analysiert, welche Faktoren diese beeinflussen. Der Fokus liegt dabei auf den Einflüssen von Arbeit, Kindern und Religion, die sowohl aus der Sozialisierung von Frauen als auch aus gesellschaftlichen Umständen entstehen.
- Analyse der Unterschiede in der Protestbeteiligung von Frauen und Männern
- Untersuchung der Auswirkungen von Arbeit auf die Protestbeteiligung von Frauen
- Bewertung des Einflusses von Kindern auf die Protestbeteiligung von Frauen
- Bewertung der Rolle der Religion in Bezug auf die Protestbeteiligung von Frauen
- Einordnung der Ergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Protestbeteiligung von Frauen ein und stellt die Bedeutung des Mitbestimmungsrechts in einer funktionierenden Demokratie heraus. Sie beleuchtet die bestehenden Gender Gaps in der politischen Partizipation von Frauen und Männern, die durch die Sozialisierung von Frauen in traditionelle Geschlechterrollen und die Ungleichverteilung von Ressourcen erklärt werden.
B. Forschungsstand
Dieser Abschnitt präsentiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema des Gender Gaps in der politischen Partizipation. Er analysiert die Unterschiede in den Arten der politischen Partizipation von Frauen und Männern und beleuchtet die unterschiedliche Verteilung von Ressourcen als einen möglichen Faktor für diese Unterschiede.
C. Hypothesen
Die Arbeit stellt drei Hypothesen auf, die die Auswirkungen von Arbeit, Kindern und Religion auf die Protestbeteiligung von Frauen untersuchen.
- Hl: Frauen, die arbeiten, protestieren mehr.
- H2: Frauen, die Kinder haben, protestieren weniger.
- H3: Frauen, die religiös sind oder waren, protestieren mehr.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Protestbeteiligung, Gender Gap, politische Partizipation, Sozialisierung, Ressourcenverteilung, Arbeit, Kinder, Religion und empirische Politikwissenschaft. Die Untersuchung basiert auf Daten des International Social Survey Program (ISSP) Citizenship II und nutzt Methoden der linearen Regression. Wichtige Konzepte sind die „Inhibition Thesis“ und die Rolle der Ressourcenverteilung in Bezug auf politische Partizipation.
- Arbeit zitieren
- Josefine Dembowski (Autor:in), 2022, Einflüsse auf die Protestbeteiligung von Frauen. Die Faktoren Arbeit, Kinder und Religion, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1297515