Diese Arbeit möchte herausarbeiten, wie am Beispiel von "Phèdre" die negative Anthropologie und psychoanalytische Ansätze einander ergänzen können und der Frage nachgehen, ob diese kombinierte Betrachtung neue Ansätze für das Verständnis der Tragödie mit sich bringt. Eine dritte Dimension möchte diese Arbeit mit Roland Barthes' teils tiefenpsychologischem und strukturalistischem Ansatz in "Sur Racine" für die Analyse der Tragödien Racines hinzufügen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die negative Anthropologie der französischen Klassik: Was ist der Mensch?
- Psychoanalyse und Strukturalismus - Ansätze einer erweiterten Interpretation von Jean Racines Phèdre
- Anwendung und Deutung: Psychoanalyse und die Dynamik des Schweigens
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Sprachproblem in Jean Racines Tragödie Phèdre im Kontext der negativen Anthropologie und erforscht, wie psychoanalytische Ansätze und die negative Anthropologie sich ergänzen und neue Interpretationsmöglichkeiten für das Werk eröffnen. Neben den psychoanalytischen Ansätzen wird auch der strukturalistische Ansatz von Roland Barthes in Sur Racine zur Analyse der Tragödien Racines einbezogen.
- Die negative Anthropologie der französischen Klassik und ihre Relevanz für das Verständnis von Racines Phèdre.
- Die Anwendung der Psychoanalyse auf die Tragödie, insbesondere im Hinblick auf Freuds Studien zur Verdrängung.
- Der Einfluss des Strukturalismus, vertreten durch Roland Barthes, auf die Interpretation von Racines Phèdre.
- Die Rolle des Schweigens und seiner dynamischen Bedeutung in der Tragödie.
- Die Verbindung zwischen psychoanalytischen und strukturalistischen Ansätzen und der negativen Anthropologie für eine umfassende Analyse von Racines Phèdre.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, erläutert die Relevanz der negativen Anthropologie und Psychoanalyse für die Analyse von Racines Phèdre und stellt die drei zentralen Ansätze der Arbeit (negative Anthropologie, Psychoanalyse, Strukturalismus) vor.
- Kapitel 2 beleuchtet die negative Anthropologie der französischen Klassik. Es werden die Konzepte von Blaise Pascal und La Rochefoucauld vorgestellt und die Bedeutung der Sprache für das Verständnis des dezentrierten und von innerer Zerrissenheit geprägten menschlichen Ichs im Kontext dieser Denkströmung diskutiert.
- Kapitel 3 befasst sich mit der Psychoanalyse und dem Strukturalismus als Ansätze zur Interpretation von Racines Phèdre. Es werden Sigmund Freuds Theorien zur Verdrängung und die strukturalistischen Überlegungen von Roland Barthes in Sur Racine vorgestellt und deren Relevanz für die Analyse der Tragödie erläutert.
- Kapitel 4 untersucht die Anwendung der Psychoanalyse auf Racines Phèdre und die Bedeutung des Schweigens in der Tragödie. Es wird untersucht, wie psychoanalytische Konzepte, wie die Verdrängung, die Dynamik des Schweigens in der Tragödie erklären können.
Schlüsselwörter
Negative Anthropologie, Psychoanalyse, Strukturalismus, Jean Racine, Phèdre, Sprache, Verdrängung, Schweigen, amour-propre, condition humaine, Roland Barthes, Sur Racine, Blaise Pascal, La Rochefoucauld, französische Klassik.
- Arbeit zitieren
- Zahra Raoui (Autor:in), 2022, "Phèdre" von Jean Racine im Spannungsfeld zwischen Psychoanalyse, Strukturalismus und negativer Anthropologie, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1296750