Hartmann von Aue stellt seinem Werk "Gregorius" eine Anleitung zum guten und richtigen Büßen voran. Diese Arbeit hat es sich zum Ziel genommen, das Bußverhalten von Vater, Mutter und Sohn anhand der Kriterien, die Hartmann von Aue aufgestellt hat, zu beurteilen und vergleichen. Dabei werden zunächst die entsprechenden Situationen erläutert und im Anschluss an die knappe Erläuterung folgt eine Beurteilung der Buße nach dem ersten und dem zweiten Inzest.
Schlussendlich folgt eine abschließende Beurteilung, die an den abschließenden Vergleich angeschlossen wird. Aufgrund der vorzeitigen Todes des Vaters fokussiert sich diese Arbeit auf Gregorius und seine Mutter. Die Beurteilung des Bußverhaltens von Gregorius bezüglich des ersten Inzests, für den er als Stellvertreter büßt, entfällt, da die Kriterien zwar in Teilen erfüllt sind, es aber nicht nachvollziehbar ist, etwas aufrichtig zu bereuen, das man nicht selbst getan hat.
Inhaltsverzeichnis
- Übersetzung der Verse 2623-2640
- Einordnung der Textstelle
- Einleitung
- Vergleich der Bußwege
- Prolog: Hartmann von Aues Anleitung zum richtigen und guten Büßen
- Wie büßen Bruder und Schwester?
- Buße des Bruders
- Buße der Schwester nach dem ersten Inzest
- Vollkommene Aufopferung und Zuwendung zu Gott
- Beurteilung des Buẞverhaltens
- Wie büßen Mutter und Sohn?
- Buße der Mutter nach dem zweiten Inzest
- Zweifel und Annahme der Schuld
- Erneute Buße als Landesherrin
- Buße des Gregorius
- Maßlose Buße
- Abkehr vom weltlichen Leben und Buße auf dem Stein
- Vom Sünder zum Papst
- Wiedersehen mit der Mutter in Rom
- Beurteilung des Buẞverhaltens
- Abschließende Beurteilung
- Abschließender Vergleich
- Buße der Mutter nach dem zweiten Inzest
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bußwege verschiedener Charaktere in Hartmann von Aues „Gregorius" und vergleicht ihre unterschiedlichen Reaktionen auf die begangenen Sünden.
- Die Bedeutung von Buße und Sühne im Kontext mittelalterlicher Literatur
- Die Darstellung von Inzest und seinen Folgen in „Gregorius"
- Die Rolle von Schuld und Vergebung im Leben der Figuren
- Der Vergleich der Bußhandlungen verschiedener Charaktere, insbesondere Bruder und Schwester, Mutter und Sohn
- Die Auseinandersetzung mit dem Thema der göttlichen Gerechtigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Übersetzung der Verse 2623-2640 aus „Gregorius", welche die Reaktion von Mutter und Sohn auf den zweiten Inzest beschreiben. Anschließend wird die Textstelle im Kontext des Werkes eingeordnet und die vorangegangene Handlung kurz zusammengefasst.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit dem Vergleich der Bußwege verschiedener Charaktere. Zunächst werden die Bußhandlungen des Bruders und der Schwester im Zusammenhang mit dem ersten Inzest betrachtet, wobei die Pilgerfahrt des Bruders und die vollkommene Aufopferung der Schwester hervorgehoben werden.
Im Anschluss daran werden die Bußwege der Mutter und des Sohnes im Zusammenhang mit dem zweiten Inzest analysiert. Dabei werden die Zweifel der Mutter, ihre erneute Buße als Landesherrin sowie die maßlose Buße Gregorius' im Detail beleuchtet.
Die Arbeit endet mit einer abschließenden Beurteilung der Bußhandlungen der Figuren und einem Vergleich ihrer verschiedenen Reaktionen auf ihre Sünden.
Schlüsselwörter
Hartmann von Aue, Gregorius, Buße, Sühne, Inzest, Schuld, Vergebung, Vergleich, mittelalterliche Literatur, göttliche Gerechtigkeit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Hartmann von Aues "Gregorius". Vergleich der Bußwege, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1294661