Diese Arbeit wirft einen Blick auf die Typologie im Heidelberger Passionsspiel. Sie untersucht, inwiefern die Praefigurationes dem typologischen Verfahren standhalten und welche Implikationen dadurch für den Text entstehen. Dabei liegt der Fokus auf der textuellen Ebene und weniger auf der szenischen Durchführung.
Für dieses Vorhaben werden die Szenen zunächst gesondert auf ihren Inhalt und ihre formale Gestaltung hin untersucht. Dabei steht besonders die Gegenüberstellung des Spieltextes mit dem Bibeltext im Fokus, im Zuge derer hinterfragt wird, inwiefern das Passionsspiel mit der Vulgata und der historischen Wirklichkeit übereinstimmt. Da das typologische Verfahren auf der biblischen Realität beruht, ist dies unerlässlich.
Anschließend wird die Präfigurationsszene mit ihrem neutestamentlichen Pendant verglichen und ermittelt, ob ein typologischer Zusammenhang zwischen den Szenen besteht. Abschließend steht die Untersuchung, ob die Retextualisierung des Bibeltexts als szenisches Spiel den Inhalt und die Darstellung beeinflusst hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Textstellenanalyse
- 2.1. Präfiguration: „Gastmahl des Asuerus“
- 2.2. Abendmahl: „Vorbereitung“ und „Jesu Leib und Blut“
- 2.3. Typologischer Vergleich beider Textstellen
- 3. Retextualisierungsverfahren in den Gast- und Abendmahlsszenen
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das typologische Verfahren im Heidelberger Passionsspiel anhand des Beispiels der Abendmahlserzählung. Dabei wird die Präfiguration des Gastmahls des Asuerus in Bezug auf das Abendmahl analysiert, um zu ermitteln, ob ein typologischer Zusammenhang zwischen den Szenen besteht und welche Implikationen sich daraus für den Text ergeben.
- Die Bedeutung des typologischen Verfahrens im Heidelberger Passionsspiel
- Die Funktion von Präfigurationen in der Darstellung der Abendmahlserzählung
- Der Vergleich des Spieltextes mit dem biblischen Text und der historischen Wirklichkeit
- Die Retextualisierung des Bibeltexts in szenisches Spiel und deren Einfluss auf Inhalt und Darstellung
- Der Beitrag der Hausarbeit zur Erforschung der typologischen Verfahren in mittelalterlichen Passionsspielen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Heidelberger Passionsspiel und seine Bedeutung für die Forschung vor. Sie beschreibt den historischen Kontext, die Entstehung des Spieltextes und die Besonderheit seiner typologischen Ausrichtung. Die Textstellenanalyse beleuchtet die Präfiguration des Gastmahls des Asuerus und das Abendmahl, analysiert die jeweiligen Szenen und untersucht die Übereinstimmung mit dem biblischen Text und der historischen Wirklichkeit. Im Anschluss werden die beiden Szenen miteinander verglichen, um den typologischen Zusammenhang zu ermitteln.
Schließlich widmet sich die Hausarbeit den Retextualisierungsverfahren in den Gast- und Abendmahlsszenen und untersucht deren Einfluss auf Inhalt und Darstellung. Die Hausarbeit schließt mit einem Fazit, das die Ergebnisse der Untersuchung zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Heidelberger Passionsspiel, Typologie, Präfiguration, Gastmahl des Asuerus, Abendmahl, Textstellenanalyse, Retextualisierung, Bibeltext, historische Wirklichkeit, szenisches Spiel, mittelalterliche Passionsspiele.
- Quote paper
- Marie Stark (Author), 2022, Das typologische Verfahren des Heidelberger Passionsspiels. Am Beispiel der Abendmahlserzählung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1293107