Sowohl in der Schule als auch konkret im Sportunterricht existieren oftmals große Unterschiede bezüglich der individuellen Leistung der Schüler:innen. Im Gegensatz zu den vorwiegend kognitiven-intellektuell ausgerichteten Fächern, können Leistungsunterschiede im Sportunterricht allerdings weitaus häufiger festgestellt und direkt beobachtet werden. Treten Leistungsschwächen in den meisten anderen Schulfächern in der Regel nur dann deutlich auf, wenn die Lehrkraft Ergebnisse von Lernprozessen abruft, vollzieht sich im Gegensatz dazu im Sportunterricht der Großteil der Lernschritte aufgrund der körperlich-motorischen Akzentuierung auf der offenen Bühne.
Da motorische Leistungen zudem vergleichsweise leicht und direkt nachvollziehbaren Beurteilungskriterien zu Grund liegen, bleiben Leistungsschwächen der Schüler:innen den Lehrkräften im Sportunterricht in den seltensten Fällen verborgen. Diese Leistungsunterschiede erfordern hinsichtlich der Planung einer Unterrichtseinheit ein hohes Maß an Kompetenz seitens der Lehrperson. Die Aufgabe besteht darin, durch geeigneter Differenzierungsmaßnahmen sowohl den leistungsstarken als auch den leistungsschwachen Kindern ein optimales Angebot an Übungs- und Spielformen zu offerieren, um eine persönliche Entwicklung zu gewährleisten.
Im Sportunterricht empfiehlt sich demnach eine die methodische Differenzierung, welche in die konvergente (annähernde) und die divergente (auseinanderstrebende) Differenzierung untergliedert werden kann. Erster zielt primär darauf ab, die Schüler:innen von verschiedenem Ausgangsniveau zum gleichen Ziel, wie beispielsweise Techniken und Kernübungen einzelner Sportarten, zu bringen. In der Regel ergeben sich hierbei drei Gruppen. Eine kleine Gruppe wird die Übung bereits können oder nur mit wenigen Versuchen direkt erlernen. Die Mehrheit muss mit geeigneten Methoden und über Zwischenstufen an die Übung herangeführt werden und eine Minderheit der Schüler:innen wird das Ziel zur Gänze nicht erreichen und somit auf einer Zwischenstufe verharren.
Die konvergente Differenzierung ist also gegenzeichnet von Primärgruppen mit bereits bestehenden Leistungsunterschieden. Der Lehrweg wird für die Mittelgruppe angelegt und die separaten Programme für leistungsstarke und schwache Schüler:innen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Allgemeine Aspekte der Differenzierung
- 2 Differenzierung im Sportunterricht
- 3 Stundenplanung Differenzielles Zirkeltraining
- 4 Analyse und Fazit des Unterrichts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text behandelt die Thematik der Differenzierung im Sportunterricht, insbesondere im Kontext des Zirkeltrainings. Das Hauptziel des Textes ist es, eine praktische Anleitung zur Planung und Durchführung von differenziellem Zirkeltraining in der Oberstufe zu liefern. Darüber hinaus werden die theoretischen Grundlagen der Differenzierung im Sportunterricht erläutert und die Herausforderungen und Möglichkeiten der Anwendung dieser Prinzipien im Unterricht diskutiert.
- Allgemeine Aspekte der Differenzierung im Bildungswesen
- Differenzierung im Sportunterricht
- Konvergente und divergente Differenzierung im Sportunterricht
- Praktische Planung und Durchführung von differenziellem Zirkeltraining
- Analyse und Evaluation des Unterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
1 Allgemeine Aspekte der Differenzierung
Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung der Differenzierung im Bildungssystem, indem es die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen von Schülern*innen und die Notwendigkeit, diesen gerecht zu werden, beleuchtet. Dabei werden die konzeptionellen Grundlagen der äußeren und inneren Differenzierung vorgestellt und anhand von Beispielen aus der schulischen Praxis veranschaulicht.
2 Differenzierung im Sportunterricht
In diesem Kapitel wird die Bedeutung der Differenzierung im Sportunterricht anhand von Beispielen aus der Praxis veranschaulicht. Es werden die Unterschiede zwischen konvergenter und divergenter Differenzierung aufgezeigt und die Vorteile sowie die Herausforderungen beider Methoden dargestellt.
3 Stundenplanung Differenzielles Zirkeltraining
Dieses Kapitel widmet sich der praktischen Planung und Durchführung von differenziellem Zirkeltraining. Der Autor erläutert seine eigenen Erfahrungen in der Planung einer Sportstunde mit differenziellem Anteil und beleuchtet die verschiedenen Überlegungen, die bei der Gestaltung eines solchen Unterrichts berücksichtigt werden müssen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Differenzierung, Sportunterricht, Zirkeltraining, konvergente Differenzierung, divergente Differenzierung, Stundenplanung, Unterrichtsanalyse.
- Quote paper
- Julian Hetzmannseder (Author), 2021, Differenzielles Zirkeltraining in der Oberstufe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1291898