Diese Arbeit möchte anhand von drei ausgewählten Beispielen untersuchen, inwiefern Pferde als Identifikationspotenzial für die Stadt Oldenburg fungieren und wie sich die Darstellungen ins Stadtbild integrieren und dieses prägen. Darüber hinaus soll sich auf die Unterschiede hinsichtlich der Inszenierung zwischen den drei Darstellungen konzentriert werden.
Schon seit der Antike spielen Pferde eine wesentliche Rolle in der Gesellschaft und sind die am häufigsten abgebildeten Tiere – es handelt sich somit um ein klar etabliertes Motiv in der bildenden Kunst. Werden die gutmütigen Tiere zu Beginn der Kunstgeschichtsschreibung noch meistens mit Reitern (nicht Reiterinnen) dargestellt, wandelt sich dieser Umstand und Pferdemythos im Laufe der Geschichte und in der Gegenwart werden Pferde in der Kunst meistens autonom behandelt. Immer wieder Teil der Debatte ist die von Pferden ausgehende Geschwindigkeit und die sich dadurch ergebende Möglichkeit menschlicher Machtpolitik – eine solche Hierarchisierung und Naturalisierung vom Pferd zu einem Kulturprodukt bedingen weitreichende Forschungsperspektiven und -möglichkeiten.
Die Diskussion um Pferde, Menschen und deren Darstellung ist also facettenreich und liefert viele unterschiedliche Imaginationen. Es ließen sich in diesem Kontext beispielsweise Themen wie dem Mangel der Repräsentanz der Frau, geschichtliche Analysen oder anatomische Studien wie bei George Stubbs untersuchen und diskutieren. Wie unterschiedlich die Imaginationen außerdem sein können, zeigt auch ein Blick auf die Verwendung von Pferden – im Krieg, als Transportmittel, zum Sport und zur Unterhaltung, zur Zucht oder als Symbol von Macht und Repräsentation, um nur einige Beispiele zu nennen.
Begibt man sich im Kontext von Symbolhaftigkeit und Allegorien auf eine Reise durch die Stadt Oldenburg, fallen an vielen Orten Pferdedarstellungen auf – Was hat es in Anbetracht der eingangs skizzierten Beobachtungen zu Pferdebildern hiermit auf sich? Sind die Tiere tatsächlich stark mit dem Oldenburger Gedächtnis und den Traditionen der Region verankert oder ist das Motiv willkürlich und die Darstellungen dienen lediglich der Inszenierung Oldenburgs als kunstaffine Stadt?
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Das Pferd in der Kunst
- Oldenburg und die Pferde...
- Donnerhall.....
- Vier Pferde.....
- Graf Anton Günther Wandbild...
- Zusammenhang der drei Kunstwerke...
- Fazit...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht anhand von drei ausgewählten Beispielen, inwiefern Pferde als Identifikationspotenzial für die Stadt Oldenburg fungieren und wie sich die Darstellungen ins Stadtbild integrieren und dieses prägen. Darüber hinaus soll sich auf die Unterschiede hinsichtlich der Inszenierung zwischen den drei Darstellungen konzentriert werden.
- Die Rolle des Pferdes in der Kunstgeschichte und aktuellen Diskursen
- Die Tradition der Verbindung von Oldenburg und dem Pferd
- Analyse von drei Pferdedarstellungen in Oldenburg: Donnerhall, Vier Pferde und das Wandgemälde Graf Anton Günthers
- Der Einfluss des Pferdes auf das Stadtbild Oldenburgs
- Unterschiede in der Inszenierung der drei Darstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
Hinführung: Diese Einleitung skizziert die Bedeutung des Pferdes in der Gesellschaft und der bildenden Kunst, beleuchtet die historische Entwicklung des Pferdemotivs und die damit verbundenen Diskurse, und stellt die Forschungsfrage in den Kontext von Symbolhaftigkeit und Allegorien in Oldenburg.
Das Pferd in der Kunst: Dieser Abschnitt bietet einen Abriss der Geschichte von Pferdedarstellungen in der Kunst und beleuchtet die Bedeutung des Themas im Laufe der Zeit. Er beleuchtet auch die Entwicklung des Pferdemotivs als Symbol von Macht, Repräsentation und Kulturgut.
Oldenburg und die Pferde...: Dieses Kapitel untersucht die Tradition der Verbindung zwischen Oldenburg und dem Pferd und hebt einige Auffälligkeiten diesbezüglich hervor. Es wird dann auf die beiden Skulpturen Donnerhall und Vier Pferde sowie das Wandgemälde Graf Anton Günthers eingegangen, um den großen Einfluss des Pferdes auf das Stadtbild Oldenburgs aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Pferd, Kunstgeschichte, Stadtbild, Oldenburg, Identifikationssymbol, Tradition, Kunstwerke, Donnerhall, Vier Pferde, Graf Anton Günther, Wandgemälde, Inszenierung, Symbolhaftigkeit, Allegorie
- Arbeit zitieren
- Frederike Gadeberg (Autor:in), 2018, Das Pferd im Oldenburger Stadtbild. Ein Identifikationssymbol?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1290052