Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Rekommunalisierung im Bereich der Energieversorgung aus transaktionskostentheoretischer Sicht sinnvoll sein kann. Dafür soll die Begrifflichkeit Rekommunalisierung definiert werden, eine Darstellung der Gründe und Ziele erfolgen sowie die Bedeutung in Deutschland geschildert werden. Im dritten Kapitel wird die Theorie der Transaktionskosten dargelegt, aus dieser im vierten Kapitel die Ableitung der Chancen und Risiken erfolgt. Nachfolgend sollen die Ergebnisse kritisch diskutiert werden. Die Arbeit endet mit einem Fazit.
Das 20. Jahrhundert hat in Deutschland und den meisten Teilen der (west-)europäischen Staaten eine „gemischte Wirtschaftsordnung“ hervorgebracht (Matecki/Schulten 2013). Sie ist eine Form des Kapitalismus mit privaten und öffentlichen Unternehmen (ebd.). Diese Mischung kann aber nicht als ausgeglichen bezeichnet werden, denn staatliche und private Leistungserstellung haben sich im Zeitverlauf abgewechselt (Röhl 2015). In der Literatur wird deshalb auch von einer Pendelbewegung gesprochen (ebd.). Beispielsweise wurden Privatisierungen nach der Wiedervereinigung in Deutschland stärker in den Vordergrund gerückt (Ude 2013). Die kommunale Wirtschaft wurde dabei „nur als ein Überbleibsel aus Monopolzeiten angesehen“ (ebd.) und es herrschte die Auffassung, dass private Unternehmen den öffentlichen Betrieben per se überlegen sind (Matecki/Schulten 2013).
Mittlerweile ist ein Aufschwung in der kommunalen Wirtschaftstätigkeit zu beobachten (Röhl 2015). Dies kann vor allem auf enttäuschte Erwartungen hinsichtlich Preis- und Qualitätskriterien zurückgeführt werden (Libbe 2012). Potenzielle Objekte für Rekommunalisierungen sind zahlreich und vielfältig (Matecki/Schulten 2013). Sie reichen von der kommunalen Müllabfuhr und Straßenreinigung, den Wohnungsbeständen, der Energieversorgung, den Wasserbetrieben, dem öffentlichen Nahverkehr, den städtischen Krankenhäusern und weiteren Bereichen des Gesundheitswesen bis hin zu kulturellen und sozialen Einrichtungen (ebd.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff Rekommunalisierung
- Definition
- Gründe und Ziele
- Bedeutung in Deutschland
- Theoretischer Rahmen
- Anwendung der Transaktionskostentheorie auf den Effekt der Rekommunalisierung
- Chancen
- Risiken
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Rekommunalisierung im Bereich der Energieversorgung aus transaktionskostentheoretischer Sicht sinnvoll sein kann. Sie untersucht dabei die Definition, Gründe, Ziele und Bedeutung der Rekommunalisierung in Deutschland. Darüber hinaus analysiert sie die Chancen und Risiken der Rekommunalisierung im Kontext der Transaktionskostentheorie.
- Definition und Bedeutung der Rekommunalisierung im Bereich der Energieversorgung
- Gründe und Ziele, die zur Rekommunalisierung führen
- Anwendbarkeit der Transaktionskostentheorie auf die Rekommunalisierung
- Chancen und Risiken der Rekommunalisierung aus transaktionskostentheoretischer Sicht
- Diskussion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Rekommunalisierung im Wandel der Wirtschaftsordnung in Deutschland dar und erläutert die Bedeutung der Energieversorgung in diesem Zusammenhang. Sie führt in das Thema der Rekommunalisierung ein und beschreibt die Fragestellung der Arbeit.
Der Begriff Rekommunalisierung
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Rekommunalisierung, insbesondere im Bereich der Energieversorgung. Es untersucht die Gründe und Ziele, die zu Rekommunalisierungen führen, und beleuchtet die Bedeutung dieses Phänomens in Deutschland.
Theoretischer Rahmen
Dieses Kapitel stellt die Transaktionskostentheorie als theoretisches Rahmenwerk vor, das für die Analyse der Rekommunalisierung relevant ist.
Anwendung der Transaktionskostentheorie auf den Effekt der Rekommunalisierung
In diesem Kapitel wird die Transaktionskostentheorie auf die Rekommunalisierung im Bereich der Energieversorgung angewendet. Es werden Chancen und Risiken der Rekommunalisierung aus transaktionskostentheoretischer Sicht untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf das Thema der Rekommunalisierung, insbesondere im Bereich der Energieversorgung. Wichtige Schlüsselwörter sind dabei Transaktionskostentheorie, Gemeinwohlorientierung, kommunale Selbstverwaltung, Energieerzeugung, Energiehandel, Netzbetrieb, Vertrieb, Stadtwerke, und Ausschreibungsmanagement.
- Arbeit zitieren
- Nina Feldbusch (Autor:in), 2020, Rekommunalisierung im Bereich der Energieversorgung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1288291