In dieser Arbeit wird die Funktion der Dialektik für Brechts politische Exillyrik anhand der Exilgedichte "An die Nachgeborenen" und "An die Gleichgeschalteten" vergleichend untersucht. Brechts politische Gedichte sollen sich vor allem an die breite Masse der Arbeiterklasse richten und dabei eine gesellschaftsverändernde Funktion erlangen, indem sie sich mit Fragen auseinandersetzen, die die Existenz aller durch die herrschende Politik Unterdrückten betreffen. Der oberste Anspruch an seine eigenen Texte besteht deshalb weniger im Wohlklang des Gesagten, als in dessen "Volkstümlichkeit" und dem "Realistischen". Der "Gebrauchswert" (nach Brecht eine literarische Kategorie) wird zum Maßstab für seine Kunstwerke.
Zur Verdeutlichung der von ihm angesprochenen Probleme nutzt der Dichter häufig das sprachliche Mittel der Dialektik: mittels bildhafter Gegenüberstellungen von (sich widersprechenden, gegensätzlichen) Symbolen oder anderen Sprachfiguren, der Verwendung von Rede und Gegenrede innerhalb seiner Texte, versucht er einen hinterfragenden Denk- und Erkenntnisprozess in seinen Lesern und Zuhörern anzuregen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Analytische und interpretatorische Gemeinsamkeiten der Gedichte
- Einzelbetrachtung der Texte
- „An die Gleichgeschalteten“
- „An die Nachgeborenen“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Funktion der Dialektik in Bertolt Brechts Exilgedichten „An die Gleichgeschalteten“ und „An die Nachgeborenen“. Der Fokus liegt auf dem Vergleich dieser beiden Gedichte, um die Verwendung dialektischer Elemente und deren Bedeutung für Brechts politische Lyrik aufzuzeigen.
- Die Rolle der Dialektik in Brechts Exilgedichten
- Die Verwendung von Symbolen und Sprachfiguren
- Die Gegenüberstellung von Herrschern und Unterdrückten
- Die Bedeutung des Schweigens und Sprechens
- Die Beziehung zwischen Natur und Mensch
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine allgemeine Einleitung zu Brechts Leben, Werk und politischen Kontext. Es beleuchtet die Entwicklung seiner dichterischen Praxis, insbesondere die Hinwendung zum Marxismus und die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime. Das zweite Kapitel analysiert die gemeinsamen Merkmale der Gedichte, wie z.B. die Verwendung von Symbolen, Sprachfiguren und die Beschreibung von „Zeitzuständen“. Des Weiteren wird die Rolle des Sprechers in den jeweiligen Spannungsfeldern und seine Positionierung innerhalb der beschriebenen Verhältnisse beleuchtet. Der dritte Teil widmet sich einer Einzelbetrachtung der Gedichte „An die Gleichgeschalteten“ und „An die Nachgeborenen“. Die Analyse umfasst formale Aspekte wie die Gedichtform und die Sprache sowie die thematischen Schwerpunkte und die Funktion der Dialektik innerhalb der jeweiligen Gedichte.
Schlüsselwörter
Dialektik, Bertolt Brecht, Exilgedichte, „An die Gleichgeschalteten“, „An die Nachgeborenen“, politische Lyrik, Symbolismus, Sprachfiguren, Zeitzustände, Herrscher und Unterdrückte, Schweigen und Sprechen, Natur und Mensch.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Die Funktion der Dialektik in Bertolt Brechts Lyrik. Ein Vergleich seiner Exilgedichte "An die Nachgeborenen" und "An die Gleichgeschalteten", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1285347