Die Forschungsfrage für die vorliegende Arbeit ist, ob es eine Verknüpfung zwischen der Rezeption der Serie "13 Reasons Why" und einer anschließend auftretenden Tendenz zu suizidalem Handeln bei Kindern und Jugendlichen gibt.
Um diese Frage abschließend beantworten zu können, wird im Verlauf dieser theoretisch ausgearbeiteten Hausarbeit zuerst der Begriff Suizidalität erläutert und die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen definiert, bevor im Weiteren eine Zusammenfassung der Serie sowie der durchgeführten Studien zu Suizidraten bei Kindern und Jugendlichen eingebaut wird. Anschließend wird die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura vorgestellt, die sich zur Erklärung des Erwerbs von "symbolischen Repräsentationen" von modellierten Verhaltensweisen heranziehen lässt. Schlussendlich soll die Theorie auf die konkreten Fälle von beobachteter Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen, nachdem diese die Serie oder zumindest einen Anteil rezipiert haben, zur Erklärung eines möglichen Wirkungszusammenhangs angewandt und ein abschließendes Fazit gegeben werden.
Kinder und Jugendliche greifen, wenn auch teils unbewusst, bevorzugt auf Medien, insbesondere das Fernsehen sowie Streamingdienste zurück, um sich selbst aufklären zu können. Hierbei ist deutlich zu betonen, dass Kinder und Jugendliche diese Medieninhalte anders erleben und wahrnehmen als Erwachsene, da ihnen hierbei ein distanzlos, emotional verwickeltes Gefühl verschiedener Intensitätsstufen aufkommt, welches abhängig von der entwicklungsbedingten Wahrnehmungsfähigkeit des rezipierenden Kindes ist.
In Vergangenheit geriet die im Frühjahr 2017 auf dem Streamingdienst Netflix veröffentlichte Serie "13 Reasons Why (Tote Mädchen lügen nicht)", die unter anderem eben vor allem bei Jugendlichen auf große Beliebtheit stieß, wiederholt durch von Gesundheitsorganisationen und PsychotherapeutInnen angeleiteten Diskussionen in den öffentlichen Diskurs. Gegenstand dieser Thematik war die Besorgnis, dass es zwischen der detaillierten Darstellung des durch die Protagonistin ausgeübten Suizids und einer anschließenden von Studien herausgearbeiteten erhöhten Suizidrate bei 10- bis 17-jährigen Kindern ein Zusammenhang existiere.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Suizidalität und die Gesellschaft
- 2.1 Definition des Begriffs Suizidalität
- 2.2 Die Altersgruppe Kinder und Jugendliche
- 3. Der Wirkungszusammenhang zwischen Medien und Suizidalität
- 3.1 Die Netflix-Serie 13 Reasons Why
- 3.2 Fälle von Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen
- 3.3 Die sozial-kognitive Lerntheorie
- 4. Analyse
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Rezeption der Netflix-Serie „13 Reasons Why“ und der Tendenz zu suizidalem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen. Die Zielsetzung ist es, diese mögliche Verknüpfung mithilfe der sozial-kognitiven Lerntheorie zu analysieren.
- Definition und gesellschaftliche Relevanz von Suizidalität
- Wirkung von Medien, insbesondere der Serie „13 Reasons Why“, auf Kinder und Jugendliche
- Analyse der Suizidraten bei Kindern und Jugendlichen
- Anwendung der sozial-kognitiven Lerntheorie auf den Kontext
- Mögliche Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und suizidalem Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen ein und hebt die gesellschaftliche und medizinische Relevanz hervor. Sie präsentiert Statistiken über Suizidraten in dieser Altersgruppe und betont die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen der Rezeption von „13 Reasons Why“ und suizidalem Verhalten. Die methodische Vorgehensweise, die die Arbeit verfolgen wird, wird ebenfalls dargelegt.
2. Suizidalität und die Gesellschaft: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Suizidalität“ und differenziert zwischen Krankheitssymptom und Reaktion auf akute Belastungen. Es beschreibt Suizidalität als Ausdruck von Hoffnungslosigkeit und Flucht vor Überforderung. Der zweite Teil des Kapitels fokussiert auf die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen, wobei rechtliche und entwicklungspsychologische Definitionen verglichen werden. Der Einfluss von Medien auf die Identitätsfindung und das Verständnis der eigenen Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen wird beleuchtet, und der besondere Einfluss nicht-fiktionaler Serien wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Suizidalität, Kinder, Jugendliche, Medienwirkung, 13 Reasons Why, Netflix, sozial-kognitive Lerntheorie, Prävention, Selbstwertgefühl, Depressionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss von "13 Reasons Why" auf Suizidalität bei Jugendlichen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Netflix-Serie „13 Reasons Why“ und suizidalem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen. Sie analysiert eine mögliche Verknüpfung mithilfe der sozial-kognitiven Lerntheorie.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und gesellschaftliche Relevanz von Suizidalität, die Wirkung von Medien (insbesondere „13 Reasons Why“) auf Kinder und Jugendliche, die Analyse von Suizidraten in dieser Altersgruppe, die Anwendung der sozial-kognitiven Lerntheorie auf den Kontext und mögliche Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und suizidalem Verhalten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Suizidalität und die Gesellschaft, Der Wirkungszusammenhang zwischen Medien und Suizidalität, Analyse und Fazit und Ausblick. Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage. Kapitel zwei definiert Suizidalität und fokussiert auf Kinder und Jugendliche. Kapitel drei behandelt den Einfluss von „13 Reasons Why“. Kapitel vier beinhaltet die Analyse und Kapitel fünf das Fazit.
Wie wird der Einfluss von „13 Reasons Why“ untersucht?
Der Einfluss der Serie „13 Reasons Why“ wird im Kontext der sozial-kognitiven Lerntheorie untersucht, um mögliche Zusammenhänge zwischen dem Medienkonsum und suizidalem Verhalten aufzuzeigen. Die Arbeit betrachtet auch die Darstellung von Suizid in der Serie und deren potenzielle Wirkung auf vulnerable Jugendliche.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist es, den möglichen Zusammenhang zwischen der Rezeption von „13 Reasons Why“ und suizidalem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen zu analysieren und mithilfe der sozial-kognitiven Lerntheorie zu erklären. Die Arbeit möchte somit einen Beitrag zum Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Medienkonsum und Suizidalität leisten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Suizidalität, Kinder, Jugendliche, Medienwirkung, 13 Reasons Why, Netflix, sozial-kognitive Lerntheorie, Prävention, Selbstwertgefühl, Depressionen.
Was wird im Kapitel "Suizidalität und die Gesellschaft" behandelt?
Dieses Kapitel definiert den Begriff "Suizidalität", differenziert zwischen Krankheitssymptom und Reaktion auf akute Belastungen und beschreibt Suizidalität als Ausdruck von Hoffnungslosigkeit. Es fokussiert auf Kinder und Jugendliche, vergleicht rechtliche und entwicklungspsychologische Definitionen und beleuchtet den Einfluss von Medien auf die Identitätsfindung.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die methodische Vorgehensweise wird in der Einleitung dargelegt. Die Arbeit nutzt die sozial-kognitive Lerntheorie als analytisches Werkzeug, um die möglichen Auswirkungen von "13 Reasons Why" zu untersuchen. Konkrete Methoden wie z.B. quantitative Analysen von Suizidstatistiken werden im Text detailliert beschrieben.
- Arbeit zitieren
- Moritz Wilken (Autor:in), 2021, Die Wirkung von in Filmmedien dargestellter Suizidalität. Der Zusammenhang zwischen "13 Reasons Why" und einer anschließenden Tendenz zu suizidalem Handeln bei Kindern und Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1281139