Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz der Graphic Novel "Irmina" im Deutschunterricht. Die Autorin Barbara Yelin erzählt in diesem 2014 erschienenen Werk die Geschichte einer jungen Frau in der Zeit des dritten Reiches, deren Charakter sich im Laufe der Handlung von einer nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung suchenden Frau zur Nationalsozialistin und Antisemitin wandelt. Yelin orientiert sich dabei an Aufzeichnungen ihrer Großmutter Irmina und spricht Themen an, die das Werk zur Behandlung im Deutschunterricht anbieten: Nationalsozialismus, Selbstbestimmung, Fremdheitserfahrungen und gesellschaftliche Rollenbilder.
Um die Möglichkeiten des Einsatzes von "Irmina" im Deutschunterricht zu eruieren, fasst die vorliegende Arbeit zu Beginn die Handlung des Werkes, wichtige Entstehungsaspekte sowie den Stil der Autorin zusammen. Im Anschluss werden die wichtigsten inhaltlichen Aspekte aufgezeigt und zueinander in Beziehung gesetzt. Dazu werden kurz die wichtigsten fachdidaktischen Gesichtspunkte der Graphic Novel aus der Sicht der Deutschlehrkraft aufgeführt, um im Folgenden die Kriterien zur Auswahl von Gegenwartsliteratur für den Deutschunterricht nach Sabine Burtscher in Irmina zu erläutern und zu gewichten. Anschließend beschäftigt die Arbeit sich mit der Verknüpfung des Werkes mit dem Bildungsplan. Sie wählt dabei die am besten zur Lektüre passende Leitperspektive aus, und formuliert sinnvolle Lernziele für die Behandlung von "Irmina" im Unterricht. Zum Abschluss wird auf Basis der obigen Auswahl eine passende Klassenstufe für das Werk ausgewählt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Entstehungskontext, Handlung und bildmediale Gestaltung
- Inhaltliche Aspekte
- Schwächen des Werkes
- Kurze Zusammenfassung der fachdidaktischen Aspekte der Graphic Novel
- Kriterien nach Burtscher
- Polyvalenz
- Interkulturelle Perspektiven
- Grundmuster menschlicher Erfahrung
- Spiegelung und Reflektion von Werten
- Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung
- Lernziele
- Klassenstufe
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz der Graphic Novel "Irmina" von Barbara Yelin im Deutschunterricht. Ziel ist es, die Eignung des Werkes für den Unterricht an Gymnasien in Baden-Württemberg zu evaluieren. Dazu werden Handlung, Entstehungszusammenhang, stilistische Mittel und inhaltliche Aspekte analysiert und mit fachdidaktischen Kriterien abgeglichen.
- Die Darstellung des Weges einer jungen Frau zum Nationalsozialismus
- Die Auseinandersetzung mit Themen wie Nationalsozialismus, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Rollenbilder
- Die didaktische Eignung von Graphic Novels im Deutschunterricht
- Die Anwendung fachdidaktischer Kriterien zur Lektürauswahl
- Die Entwicklung von Lernzielen und die Auswahl einer geeigneten Klassenstufe
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beleuchtet die wachsende Popularität von Graphic Novels in Deutschland und stellt die Frage nach ihrer Eignung als Lektüre im Deutschunterricht. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von "Irmina" und deren Potenzial für den Unterricht. Sie skizziert den methodischen Aufbau der Arbeit, der die Handlung, Entstehungsaspekte, inhaltliche Schwerpunkte und fachdidaktische Kriterien umfasst, um schließlich Lernziele und eine passende Klassenstufe zu bestimmen.
Entstehungskontext, Handlung und bildmediale Gestaltung: Dieses Kapitel beschreibt den Entstehungskontext von "Irmina" als Rekonstruktion der Lebensgeschichte der Großmutter der Autorin. Es fasst die Handlung zusammen, die Irminas Weg von einer jungen, unabhängigen Frau in London zu einer Mitläuferin des Nationalsozialismus in Deutschland nachzeichnet. Die bildmediale Gestaltung wird analysiert, wobei die dunklen, metallischen Farben und der "verwischte" Strich als stilistische Mittel hervorgehoben werden. Der Kontrast zwischen Irminas anfänglichem Streben nach Unabhängigkeit und ihrer späteren Anpassung an das NS-Regime wird als zentraler Aspekt der Handlung und der bildlichen Darstellung herausgestellt. Die symbolische Bedeutung von Farben, wie z.B. Rot als Symbol der Liebe und des Nationalsozialismus, wird ebenfalls erörtert.
Schlüsselwörter
Graphic Novel, Irmina, Barbara Yelin, Deutschunterricht, Nationalsozialismus, Selbstbestimmung, Rollenbilder, Fachdidaktik, Gegenwartsliteratur, Bildungsplan, Lernziele, Klassenstufe.
Häufig gestellte Fragen zu "Irmina" - Eine Fachdidaktische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Eignung der Graphic Novel "Irmina" von Barbara Yelin für den Einsatz im Deutschunterricht an Gymnasien in Baden-Württemberg. Sie analysiert Handlung, Entstehungskontext, stilistische Mittel und inhaltliche Aspekte des Werkes und gleicht diese mit fachdidaktischen Kriterien ab, um Lernziele und eine geeignete Klassenstufe zu bestimmen.
Welche Themen werden in "Irmina" behandelt?
Die Graphic Novel "Irmina" thematisiert den Weg einer jungen Frau zum Nationalsozialismus, die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, Selbstbestimmung, gesellschaftliche Rollenbilder und die Problematik der Anpassung an ein autoritäres Regime. Die symbolische Bedeutung von Farben, insbesondere Rot als Symbol der Liebe und des Nationalsozialismus, spielt eine wichtige Rolle.
Wie wird die bildmediale Gestaltung von "Irmina" analysiert?
Die Analyse der bildmedialen Gestaltung konzentriert sich auf die dunklen, metallischen Farben und den "verwischten" Strich als stilistische Mittel. Der Kontrast zwischen Irminas anfänglichem Streben nach Unabhängigkeit und ihrer späteren Anpassung an das NS-Regime wird als zentraler Aspekt der Handlung und der bildlichen Darstellung hervorgehoben.
Welche fachdidaktischen Kriterien werden angewendet?
Die Arbeit wendet fachdidaktische Kriterien an, um die Eignung der Graphic Novel für den Unterricht zu evaluieren. Genauer wird auf die Kriterien nach Burtscher eingegangen, um die Polyvalenz des Werkes zu untersuchen und seine Eignung für die Vermittlung interkultureller Perspektiven und grundlegender Muster menschlicher Erfahrung zu bewerten. Die Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Lernziele werden formuliert?
Die Arbeit formuliert Lernziele, die sich aus den inhaltlichen und fachdidaktischen Aspekten von "Irmina" ergeben. Diese Lernziele beziehen sich auf die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, Selbstbestimmung, Rollenbildern und der kritischen Analyse von Medien. Die konkrete Formulierung der Lernziele und die Auswahl einer geeigneten Klassenstufe sind Bestandteil der Arbeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Entstehungskontext, Handlung und bildmedialer Gestaltung, inhaltlichen Aspekten, Schwächen des Werkes, fachdidaktischen Aspekten, Kriterien nach Burtscher, Polyvalenz, interkulturellen Perspektiven, Grundmustern menschlicher Erfahrung, Spiegelung und Reflektion von Werten, Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung, Lernzielen, Klassenstufe und Literatur.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Graphic Novel, Irmina, Barbara Yelin, Deutschunterricht, Nationalsozialismus, Selbstbestimmung, Rollenbilder, Fachdidaktik, Gegenwartsliteratur, Bildungsplan, Lernziele, Klassenstufe.
- Quote paper
- Tom Fohler (Author), 2021, Die Behandlung der Graphic Novel "Irmina" von Barbara Yelin im Rahmen des gymnasialen Deutschunterrichts, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1280924