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Akademische Arbeit, 2021
19 Seiten, Note: 1,7
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
TABELLENVERZEICHNIS
ABKURZUNGSVERZEICHNIS
1. MOTIVATION UND AUFBAU DER ARBEIT
2. UBERBLICK: MODELLE POLITISCHER KONJUNKTURZYKLEN
3. OPPORTUNISTISCHER POLITISCHER KONJUNKTURZYKLUS
4. IDEOLOGISCHER POLITISCHER KONJUNKTURZYKLUS
5. EMPIRISCHE BEFUNDE ZU POLITISCHEN KONJUNKTURZYKLEN
6. RESUMEE
LITERATURVERZEICHNIS
Abbildung 1: Systematischer Uberblick politischer Konjunkturtheorien, Quelle: In Anlehnung an Markwardt (2008, S.22)
Abbildung 2: Grundmechanismus aller Modelle politischer Konjunkturzyklen, Quelle: Scheuerle (1999, S.9)
Abbildung 3: Die Funktionsweise des Nordhaus-Modells, Quelle: Marwardt (2008, S. 27)
Abbildung 4: Der opportunistische politische Konjunkturzyklus bei adaptiver Erwartungsbildung, Quelle: Marwardt (2008, S. 28)
Abbildung 5: Die Funktionsweise des Hibbs'schen Modells, Quelle: Belke (1996, S.37)
Tabelle 1: Ubersicht der Parteien in einem ideologischen politischen Konjunkturzyklus, Quelle: Eigene Darstellung
Tabelle 2: Ausschnitt empirischer Arbeiten zu opportunistischen Konjunkturzyklen hinsichtlich makrookonomischer Variablen, Quelle: Eigene Darstellung
Tabelle 3: Ausschnitt empirischer Arbeiten zu ideologischen Konjunkturzyklen hinsichtlich makrookonomischer Variablen, Quelle: Eigene Darstellung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In der Literatur wird der Staat vor dem Hintergrund der traditionellen Volkswirtschaftslehre als benevolent bezeichnet. Demnach wird dem Staat unterstellt, dass sein politisches Handeln nur an der Wohlfahrtsmaximierung der privaten Haushalte und der Unternehmen orientiert ist. Die Neue Politische Okonomie kritisiert und verwirf diese Annahme jedoch, woraus sich neue Erklarungsansatze fur die Handlungsmotive des staatlichen Handelns ergeben haben (Hagen et. al., 1997, S. 2).
Um diesen Zusammenhang zu beleuchten, soll in der vorliegenden Arbeit der politische Konjunkturzyklus, als eine These der Neuen Politischen Okonomie, untersucht werden.
Der Konjunkturzyklus, bestehend aus den vier Phasen Aufschwung, Hochkonjunktur, Abschwung und Krise, stellt den Wachstumsprozess einer Volkswirtschaft dar. Dieser verlauft in der Regel unter konjunkturellen Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials, wobei ein Konjunkturzyklus in der Regel drei bis acht Jahren dauert. Der politische Konjunkturzyklus besagt jedoch, dass Regierungen bei der Verfolgung ihrer Eigeninteressen die wirtschaftlichen Aktivitaten beeinflussen, wodurch zusatzliche zyklische Schwankungen entstehen (vgl. Tomann 1977, S. 27).
Ziel dieser Seminararbeit ist es politische Konjunkturzyklen hinsichtlich der Handlungsmotive des Staates zu untersuchen. In diesem Rahmen lassen sich drei Modelltypen definieren, die in Kapitel zwei anhand eines systematischen Uberblicks vorgestellt werden. Es werden die jeweiligen Merkmale in einem direkten Vergleich herausgearbeitet und bekannte Theorien zu den jeweiligen Modelltypen zugeordnet.
Im nachsten Schritt sollen Kapitel drei und vier eine weiterfuhrende Analyse zu dem opportunistisch politischen Konjunkturzyklus und dem ideologisch politischen Konjunkturzyklus geben. Hierbei werden zunachst allgemeine Annahmen des zugrundeliegenden Modelltypus beschrieben, um im zweiten Schritt die bekannteste Theorie des jeweiligen Modells verbal und analytisch herauszuarbeiten. Diese ist fur den opportunistisch politischen Konjunkturzyklus das Nordhaus-Modell und fur den ideologisch politischen Konjunkturzyklus das Hibbs-Modell. Beide folgen dem Grundschema der Zweiteilung in ein politisches und in ein okonomisches System, die miteinander verbunden sind (vgl. Wagschal 1996, S. 2).
An dieser Stelle ist anzumerken, dass sich die Arbeit vorwiegend auf Konjunkturzyklen adaptiver Erwartungsbildung fokussiert. Zudem werden ausschlieBlich der rein opportunistische und der rein ideologische Konjunkturzyklus behandelt.
Im funften Kapitel werden die Modelltypen hinsichtlich der empirischen Befunde untersucht. Die Empirie soll zeigen, inwiefern die Theorien in der Realitat vorkommen und, ob eine Verifizierbarkeit bisher bestatigt werden konnte.
Im letzten Kapitel werden die gewonnen Erkenntnisse in einem Resumee zusammengefasst und mit einem kurzen Ausblick abgeschlossen.
Das folgende Kapitel dient der Schaffung eines Uberblicks der Modelle politischen Konjunkturzyklen. In diesem Rahmen werden in der Literatur die folgenden drei Modelltypen angefuhrt: Opportunistische politische Konjunkturzyklen, ideologische politische Konjunkturzyklen und ideologisch- opportunistische politische Konjunkturzyklen (vgl. Scheuerle, 1999, S. 2-3).
Die Gemeinsamkeit der zugrundeliegenden Modelltypen ist der konfliktare und negative Zusammenhang der makrookonomischen GroBen Inflation n und Arbeitslosigkeit n, aus welchem sich die sogenannte Phillipskurve ableiten lasst. Die Unterschiede hingegen sind in der Erwartungsbildung und in der Zielfunktion der politischen Akteure zu finden. Demnach kann die Zielfunktion der politischen Akteure opportunistisch oder ideologisch und die Erwartungsbildung adaptiv oder rational sein. In diesem Zusammenhang bedeutet die adaptive Erwartungsbildung, dass die vergangenen Fehler zur Erwartungsbildung verwendet werden, wobei das makrookonomische Modell unbekannt ist. Die rationale Erwartungsbildung hingegen meint, dass die Wirtschaftssubjekte bei der Bildung ihrer Erwartungen das makrookonomische Modell und alle relevanten Informationen kennen (vgl. Scheuerle, 1999, S.3).
Weiterfuhrend erklart die Zielfunktion die Absichten der politischen Akteure. Bei einem opportunistischen politischen Konjunkturzyklus liegt der Fokus auf dem Wiederwahlinteresse der Regierung, wohingegen bei dem ideologischen politischen Konjunkturzyklus die von der Regierung verfolgte Ideologie im Vordergrund steht. Der dritte Modelltypus des ideologisch-opportunistischen politischen Konjunkturzyklus kann als eine Mischform der bisher erlauterten Ansatze gesehen werden. Dieser erklart, dass die Verfolgung und Durchsetzung der ideologischen Ziele der Regierung ohne eine Wiederwahl nicht moglich ist. Sofern eine hohe Wahrscheinlichkeit fur die Wiederwahl vorliegt, ist die Ideologie der Regierung von hoher Bedeutung und vice versa (vgl. Markwardt, 2008. S. 22).
Die folgende Abbildung dient der systematischen Darstellung der vorhandenen Modelltypen politischer Konjunkturzyklen, wobei bekannte Theorien den Modellen untergeordnet werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Systematischer Uberblick politischer Konjunkturtheorien, Quelle: In Anlehnung an Markwardt (2008, S.22)
Der Grundmechanismus aller politischen Konjunkturzyklen beruht auf eine Zweiteilung in ein okonomisches und in ein politisches System, die jeweils miteinander verbunden sind.
Das okonomische System lasst sich anhand des Trade-Offs der Phillipskurve und der ausgewahlten Erwartungsbildung beschreiben, wobei die Wahlerschaft seinen Nutzen aus der Regierungswahl mit dem hochsten individuellen Erwartungswert zieht. Die ErgebnisgroBen des okonomischen Systems flieBen als Input in das politische System ein (vgl. Scheuerle 1999, S.9).
AnschlieBend wird die Leistung der Regierung beurteilt, wobei die sogenannte Popularitats- bzw. Wahlfunktion gebildet wird. Die Funktion bestimmt hierbei das Wahlergebnis. Wie bereits in Kapitel zwei erwahnt, geht der opportunistisch politische Konjunkturzyklus von einem wiederwahlorientierten Verhalten der Regierung aus. Um eine Wiederwahl sichern zu konnen, muss also eine Stimmenmaximierung der Wahlerschaft erreicht werden. In diesem Rahmen setzt die regierende Partei innerhalb des Wahlzeitraumes wirtschaftspolitische Instrumente so ein, dass die Wahlerschaft die Wirtschaftslage und die wirtschaftliche Entwicklung als positiv bewertet. Es liegt eine kurzfristige Veranderung der Wirtschaftslage vor (vgl. Frey 1976, S.172).
In Analogie zur Wahlerschaft, kann der Regierung unterstellt werden, dass sie im Sinne des eigenen Wohlergehens handelt. Demnach zieht der politische Akteur seinen Nutzen aus dem politischen Amt und der damit resultierenden Machtposition (vgl. Markwardt 2008, S. 23).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Grundmechanismus aller Modelle politischer Konjunkturzyklen, Quelle: Scheuerle (1999, S.9)
Im Rahmen der opportunistisch politischen Konjunkturzyklen entwickelt Nordhaus im Jahre 1975 erstmals ein vollstandiges Modell aus retroperspektiver Sicht. Das sogenannte Nordhaus Modell untersucht demnach die intertemporalen Entscheidungsmoglichkeiten bezuglich des dynamischen Zusammenhangs von Inflation und Arbeitslosigkeit unter politischen Aspekten. Es entsteht eine Zweiteilung in ein okonomisches und in ein politisches System, woraus der politische Konjunkturzyklus resultiert (vgl. Nordhaus 1975, S.169).
[...]
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