Die Entdeckung der Neuen Welt durch Kolumbus 1492 führte zu einem generellen Weltbildwandel, in deren Kielwasser eine florierende europäische Reiseliteratur entstand. Im Rahmen dieser Globalisierungsdynamik erschien 1537 in Toulouse anonym eine kuriose Sammlung fiktiver Versepisteln marotischer Prägung, deren Thema eine Reisebeschreibung dreier Franzosen auf Sumatra darstellt, die „Letres des ysles et terres nouvellement trouvées par les Portugalois“, von der nur eine einzige Ausgabe überliefert ist und hier wiedergegeben wird, die von Nicolas Vieillard in octavo.
Der auf den ersten Blick ganz unscheinbar wirkende Text enthält weit mehr Neuerkenntnisse über den Wortschatz der einsetzenden Vorklassik, als die ansonsten solide und gut recherchierten Fußnoten vermuten lassen. Wir unterziehen den gesamten Wortschatz einer erneuten Studie auf Basis des FEW / DMF, um das tatsächliche lexikalische Potential dieser Quelle darzustellen. Dieser Ansatz erlaubt zudem interessante Neuerkenntnisse bezüglich der Lokalisierung des Autors bzw. der Autoren, die weiterhin offensteht. Die folgenden Materialien sind alphabetisch geordnet und werden abschließend im Hinblick auf deren Beitrag zur französischen Sprachgeschichte kommentiert.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Lexikalischer Teil
Zusammenfassung
Abkürzungen
Bibliographie
Lexikalischer Index
Arealkarten
Synthese der Arealkarten
Einleitung
Die portugiesische Kolonialgeschichte begann Anfang des 15. Jahrhunderts und machte das Königreich in wenigen Jahren zu einem tatsächlichen Weltreich. Mit der Umsegelung des Kaps der Guten Hoffnung (1487) und der Entdeckung Indiens (1497) wurde der Indische Ozean für Portugal zugänglich, wodurch der Indienhandel, besonders mit Gewürzen und Edelhölzern, aufblühen konnte. Dieser wurde jedoch schnell durch die wachsende Konkurrenz Spaniens geprägt. Die Entdeckung der Neuen Welt durch Kolumbus 1492 führte zu einem generellen Weltbildwandel, in deren Kielwasser eine florierende europäische Reiseliteratur entstand, so z. B. das Narrenschiff Sebastan Brants aus dem Jahre 1494. Die maritimen Expansionsbewegungen der Kolonialmächte generierten eine immense Neugier der Europäer im Hinblick auf bisher unbekannte, fremde Inselwelten und deren Alterität. Im Rahmen dieser Globalisierungsdynamik erschien 1537 in Toulouse anonym eine kuriose Sammlung fiktiver Versepisteln marotischer Prägung, deren Thema eine Reisebeschreibung dreier Franzosen auf Sumatra darstellt, die Letres des ysles et terres nouvellement trouvées par les Portugalois, von der nur eine einzige Ausgabe überliefert ist und hier wiedergegeben wird, die von Nicolas Vieillard in octavo. Das einzige bekannte Exemplar befindet sich in der Bibliothèque Méjanes in Aix-en-Provence [Einleitung, s. CXV] und ist die Basis der 2021 bei Droz in Genf erschienenen kritischen Textausgabe von Guillaume BERTHON (Universität Toulon) und Raphaël CAPPELLEN (Universität Paris VII)1. Das umfangreiche Vorwort der Textausgabe [VII-CXVII] behandelt ausführlich den historischen Kontext [VII-XIV], die Entstehungsgeschichte, die problematische Lokalisierung und Datierung des Textes [XIV-XIX], Toulouse als bedeutende Kultur- und Bildungsmetropole im 16. Jahrhundert [XIX-XXIII], dem Toulouser Drucker Nicolas Vieillard [XXIV-XXXIV] sowie der zentralen Problematik der Identifizierung des Autors bzw. der Autoren [XXXV-XLIX]. Es folgen Informationen über stilistische Aspekte [XLIX-LV], vermutlich verwendete Vorlagen der Reisebeschreibung [LV-LXVII], die eigentliche Utopie – ein imaginäres Schlaraffenland - und deren Moral [LXVII-CI], eine Auflistung der Drucke von Nicolas Vieillard in französischer Sprache [CIII-CVI] sowie eine Chronologie der zwischen 1530 und 1540 veröffentlichten Unsinnspoesien [CVII-CXIV] und Angaben zu den Editionsprinzipien [CXV-CXVIII]. Der eigentliche, bemerkenswert kurze Text [1-32] wird durch zahlreiche Fubnoten lexikalischer Natur ergänzt, wobei der eigentliche Schwerpunkt ganz eindeutig auf der literarischen Interpretation [33-85] beruht. Es folgen abschliebend die Bibliographie [87-98] und ein der Benutzerfreundlichkeit sehr zuträglicher Index nominum [99-104]. Als besonders positiv ist festzuhalten, dass neben der Standardlexikographie (Huguet, Godefroy, u. ä.) das DMF sowie vor allem das FEW zur Texterschliebung herangezogen wurden 87, so dass an sich substantielle Neuerkenntnisse zum Wortschatz zu erwarten wären, zumal der Text im Vorfeld der ab Estienne 1538 beginnenden systematischen Lexicographie angesiedelt ist.
Dass ein fast 500 Jahre alter Text nicht mit einem synchronen Wörterbuch wie jenes von Edmond Huguet zu erschlieβen ist, versteht sich von selbst2. Und auch die Benutzung des Godefroy ist unseres Erachtens ungenügend, da beide historische Wörterbücher aus methodologischen Gründen die diatopische Dimension des Wortschatzes ausklammern3. Die Nachteile dieser Vollstängigkeit suggerierenden lexikographischen Hilfsmittel sind ja bestens bekannt4. Das FEW von Walther von Wartburg, der galloromanische Thesaurus, ist trotz seines teilweise beachtlichen Alters - die ersten Faszikel erschiene ab 1922 – und seiner komplexen Entstehungsgeschichte das einzige Wörterbuch, das eine Gesamtstudie eines solchen zudem anonymen Textes gewährleisten kann5. Der Benutzerfreundlichkeit sehr zuträglich ist die Tatsache, dass alle Bände bzw. Faszikel mittlerweile frei zugänglich sind6. Zu einem besseren Verständnis der komplexen Struktur des FEW und dessen methodologischen Wandels ab Band 2 (D-F) sind in der Tat gewisse Vorlektüren empfehlenswert7. Als fester Bestandteil der modernen lexikographischen Landschaft ist das FEW jedoch nicht mehr wegzudenken8. Für einen Kurzüberblick zum Stand der Entwicklung des vorklassischen Französischen (1500-1650) verweisen wir auf eines der gängigen Standardwerke9. Das Mittelfranzösische Wörterbuch (DMF) erweist sich ebenso als willkommene Ergänzung der teilweise überholten Materialien und Datierungen des FEW10. Bei der Bedeutungsermittlung der Etymologien der Bände 1 (A-B) sowie 3 (D-F) haben wir uns neben den oben vorgestellten Werken einer repräsentativen Auswahl von Wörterbüchern bedient11.
Die Textausgabe vefügt wie gesagt über kein Glossar der üblichen Machart, sondern einen ausführlichen Fubnotenapparat, was im Hinblick auf die Textlänge, insgesamt 32 Seiten, durchaus plausibel erscheint [CXVII]. Der auf den ersten Blick ganz unscheinbar wirkende Text enthält unseres Erachtens jedoch weit mehr Neuerkenntnisse über den Wortschatz der einsetzenden Vorklassik, als die ansonsten solide und gut recherchierten Fubnoten vermuten lassen, und der etwas voreiligen Schlussfolgerung des „nombre limité de raretés lexicales“ [CXVII] können wir in dieser Form nicht zustimmen. Wir sehen uns deshalb dazu veranlasst, den gesamten Wortschatz einer erneuten Studie zu unterziehen und das tatsächliche lexikalische Potential dieser Quelle auf Basis des FEW darzustellen. Dieser Ansatz, der auf keinen Fall als Kritik an der ansonsten ausgezeichneten Vorarbeit der Herausgeber auszulegen ist, erlaubt zudem interessante Neuerkenntnisse bezüglich der Lokalisierung des Autors bzw. der Autoren, die bis hierher ungelöst blieb und dank unserer Studie erheblich verfeinert wurde. Die folgenden Materialien sind alphabetisch geordnet und werden in fine im Hinblick auf deren Beitrag zur französischen Sprachgeschichte kommentiert.
Lexikalischer Teil
1. abaysser verbe pron.
« Ou bien souvent les verdz arbres s’abayssent / Pour doulcement laysser cheoir les pastez,/ Tartres, Oysons, et les pouletz12 pastetz/ Et tout cella est cuict […] » [II-107] article *BASSIĀRE en ligne, p. 22 : mfr. abbaisser v. r. ‘s’affaisser (d’un arbre)’ (Estienne 1552-Nicot 1606)13.
2. accoler (qn) verbe trans.
« […] mays tous oyseaulx joyeulx/ Disent jargons si tresmelodieux/ Qu’en les oyant le mien esprit sommeille:/ Mays sur ce poinct quelque nymphe aux beaulx yeulx/ En me baisant et accolant m’esveille. » [II-69] FEW 2, 913a (COLLUM) : fr. acoler v. a. ‘jeter les bras autour du cou de qn pour l’embrasser’ (dep. Alexis, Gdf), frm. accoler (pop., Vadé 1755 ; rare, dep. Boiste 1803).
3. achapter verbe trans.
« Les femmes veullent passetemps/ En ce temps cy tant que les hommes/ Aux grans coffres les grosses sommes/ Pour achapter ung plat de chair. » 132 FEW 24, 66a (*ACCAPTARE) : fr. achapter v. a. ‘acquérir à prix d’argent’ (Sponsus-Cotgrave 1611), achater (11e-16e s.), mfr. frm. acheter (dep. Estienne 1538).
4. acoup loc. adv.
« Car monsieur Cinge acoup s’est avancé,/ En baillant mat à l’autre de tost prendre/ Le roy du jeu, pour du coup se deffendre […] » [I-200] FEW 2, 867b (CŎLĂPHUS) : fr. à coup ‘soudainement’ (13e s.-Descartes, Gdf).
5. acoustrer (qn) verbe trans.
« Prie sa veine poetique,/ Qu’avant qu’à nulli ne te monstre,/ Voyant qu’il a l’art et pratique,/ De sa doulce lime14 t’ acoustre . » [Poèmes liminaires, p. 3] verbe trans. ‘accomplir, parachever (qn, ici d’un écrivain en herbe)’ (à aj. FEW 2, 1100a sous *CONSŪTŪRA)15.
6. acquerir (qch) verbe trans.
« Facillement celle amour peult perir/ Où l’on a mys longtemps pour l’ acquerir / Dont à bon droict, quelque autheur se parforce/ De hault louer de tout son sens, et force […] » [I-15] FEW 24, 110a (ACQUĪRĔRE) : fr. acquérir v. a. ‘obtenir (des honneurs, des amis, etc.)’ (dep. 14e s.)16.
7. advancer verbe pron.
« Si, par escript, leur donnez congnoissance/ de ce pays, car ilz en hont desir:/ Escripvez doncq : çà, q’ung chascun s’advance ,/ Et me ferez ung singulier plaisir. » [Poèmes liminaires 2, 9] FEW 24, 11b (*ABANTIARE) : mfr. frm. s’avancer ‘se hâter’ (Chastellain-Pomey 1700).
8. advenant (à l’~) loc. adv.
« Les femmes sont faictes à l’advenant ,/ Qu’on peult penser, regardant leur figure,/ Qu’à les fomer nostre mère Nature/ A employé tout son art et sçavoir. » [I-84] FEW 24, 190a (ADVENĪRE) : fr. à l’avenant ‘à proportion, pareillement’ (Chrestien ; BeaumCout ; Oresme 1377 ; dep. Monet 1636), à l’advenant (1291, Runk ; Chastellain-Oudin 1660).
9. adviser (qn) verbe trans.
« Or pence ung peu, à la grande risée,/ Et si la beste alors feust advisée / Subtillement en cas de sa deffence:/ Ne feust-ce pas ung adviz de prudence ? » [I-203] FEW 14, 535b (VĪSUS) : fr. aviser v. a. ‘mettre au courant, avertir’ (1276 ; 1283 ; dep. 1332 ; ‘burlesque’ Widerhold 1669 ; ‘vieillit’ Académie 1694-1835).
10. adviz subst. masc.
« Or pence ung peu, à la grande risée,/ Et si la beste alors feust advisée/ Subtillement en cas de sa deffence:/ Ne feust-ce pas ung adviz de prudence ? » [I-203] FEW 14, 535a (VĪSUS) : fr. avis m. ‘parti qu’on prend, résolution, intention’ (env. 1330-1662, Li).
11. adviser (s’~ de qch ) verbe pron.
« Quoy que soit ma dame est entiere/ Par le corps bieu je m’en advise / Honneur commence la devise/ Et l’autre la veult mettre à fin. » [III-163] FEW 14, 535b (VĪSUS) : mfr. frm. s’aviser de qch ‘faire réflexion à une chose à laquelle on n’avait pas pensé’ (dep. Chastellain).
12. advys (il me, etc. est ~ que + subj. ) loc. imp.
« Car en amours ilz sont moult bien servis/ Si qu’ il leur est entierement advys ,/ En contemplant les beaultez feminines/ Qu ’ilz soyent parmy excellences divines. » [II-202] FEW 24, 534b (VĪSUS) : fr. il m’est avis que ‘je pense que’ (1162-Furetière 1690 ; ‘n’est pas du bel usage’ Furetière 1701)17.
13. affaires subst. masc. pl.
« Il faut que saches en substance/Que icy a des phisiciens/ Qui sont grandz Astrologiens/ Et si sçavans en cas d’Espheres/ Qu’ilz devinent de grandz affaires /Quand au faict des choses presentes. » [III-6] masc. pl. ‘tout ce qui concerne les intérêtes publics’ (à aj. FEW 3, 350a sous FACĔRE ; dep. env. 1508/9, v. TLFi ; Li)18.
14. affin que loc. conj.
« Or donc affin que le tout te declaire:/ Tout le pays est une verte prée,/ Belle, riante, armonieuse, et claire,/ Tant coulourée, et si bien diaprée […] » [II-51] FEW 3, 562a (FĪNIS) : fr. afin que ‘conjonction qui marque direction vers le but de l’action’ (dep. 14e s.)19.
15. ains conj.
« Car les erpens refaictz, et engraissez/ Ne sont icy comme venin laissez. / Ains quand ilz font quelque festin exquis/ Les gras serpens, et lisardz sont requis/ On les vous mect tous vifz en une broche […] » [I-140] FEW 24, 637a (ANTE) : fr. ainz, -s conj. ‘mais, au contraire, plutôt’ (Alexis-Duez 1663 ; ‘vieux’ Furetière 1690 ; ‘burlesque’ Trévoux 1704).
16. ainsy (qu’~ soit) loc.
« Je t’escriptz en fort divers stille/ Tout ainsy comme il disoit/ Croyre le peulx et qu’ainsy soit […] » [III-196] loc. ’formule exprimant qu’on est d’accord’ (à aj. FEW 11, 575a sous SĪC)20.
17. ainsi (tout ~ que) loc. conj.
« Ilz sont bossus, courbes, et contrefaictz/ Leurs ongles sont de longueurs non pareilles,/ Et plus q’ung Asne ont longues les oreilles/ Et tout ainsi que le gaultier croist d’ans,/ Croist de Menton, et de Nez à merveilles […] » [II-172] FEW 11, 574b (SĪC) : mfr. tout ainsi que ‘à mesure que’ Froissart21.
18. ainsy (tout ~ comme) loc. conj.
« À tant ce gris vieillard cessa/ Son parler, et puys s’adressa/ Devers le chemin de la ville/ Je t’escriptz en fort divers stille/ Tout ainsy comme il le disoit/ Croyre le peulx et qu’ainsi soit/ Vien-t’en par deçà veoir le lieu/ Ce pendant je te dictz à dieu. » [III-195] FEW 11, 574b (SĪC) : mfr. frm. tout ainsi comme ‘de la même façon que’ (Oresme-Stœr 1628), tout ainsy comme (Estienne 1538 ; D’Aubigné).
19. ainsi (par ~) loc. adv.
« Et par ainsi la vie jà perdue/ Selon la peur, à chascun feust rendue,/ Nous feismes tant, avec force de rains/ Qu’en beaulx pays fructueux et serains/ Vinsmes encrer, et c’estoit aux costez/ des Mores […] » [I-63] FEW 11, 575a (SĪC) : mfr. par ainsi ‘de cette manière’ (Froissart-FrdeSales [=1567-1622]), Hu).
20. aise adj.
« C’est bien pour faire aise le languissant/ en contemplant la beaulté qu’on veoit luyre […] » [II-245] FEW 24, 145a (ADJACENS) : fr. être aise adj. ‘qui ressent de la joie, content’ (dep. env. 1200, Ebeling).
21. allegre adj.
« Les femmes sont de grand beaulté ornées/ D’ allegre taille, et les hommes mal faictz, Ayans laidz yeulx, les dens mal massonnez,/ Gros nez et longs, tous puans et infaictz,/ Ilz sont bossus, courbes, et contrefaictz/ Leurs ongles sont de longueurs non pareilles […] » [II-172] FEW 24, 288a (ALĂCER) ; fr. allegre adj. ‘svelte’ (1528, Lac ; Estienne 1538-Nicot 1606 ; Montaigne).
22. amer subst. masc.
« Des maulvais temps, des oraiges de Mer,/ Vous qu’avez heu les miseres communes/ Avecques moy, et gousté de l’ amer / Plus que du doulx, vous vous ferez aymer/ de meilleur cueur par vos amys de France […]. » [Poèmes liminaires, p. 2, l. 4] FEW 24, 392b (AMARUS) : afr. mfr. amer m. ‘chagrin, douleur’ (14e-16e s., Gdf ; EstFr ; Deschamps ; MirND ; GaceB ; Chastellain ; Molinet ; Destrees).
23. amour subst. fém.
« Et les façons, quand l’ amour est acquise,/ Pour faire qu’elle, encores mieulx s’attise:/ Mais seullement, compter plus grand partie/ De ce que j’ay veu, despuys ma despartie. » [I-40] FEW 24, 464a (AMOR) : fr. amour f. ‘passion amoureuse’ (Chrestien-Académie 1718 ; ‘en poésie’ dep. Académie 1740), m. (dep. Chrestien)22.
24. amoureux adj.
« C’est une belle et delectable playne,/ Où les oyseaulx inventent divers chantz:/ De Rossignols et de Lynotz est plaine/ Gectans en l’air leurs amoureulx deschantz […] » [II-64] FEW 24, 475a (AMORŌSUS) : fr. amoureux adj. ‘qui exprimer, qui marque l’amour (regard, soupir)’ (dep. 13e s., Adenet, Gdf).
25. amoureux adj.
« Plain de chagrin et de travail aussi,/ Semblantz les chatz amoureulx en Febvrier23. » [II-228] adj. ‘en rut (d’un animal)’ (à aj. FEW 24, 471b sous AMŌR ‘sève’)24.
26. amplement adv.
« Si ton vouloir en sçavoir plus desire,/ Par le porteur qui icy te rendra/ Tout ce que reste, amplement entendra/ Si non oultre. » [I-227] adv. ‘de manière développée, circonstanciée (d’une information donnée par écrit)’ (à aj. FEW 24, 487b sous AMPLUS)25
27. animal subst. masc.
« Tu riroys bien voyant mes compaignons,/ Qui ont au poing tousjours leur animal ,/ Ilz sont tant gentz, follastres, et mignons/ Qu’ilz cuident bien, qu’il ne leur siet poinct mal, Et avoir soing est un faict anormal/ A leur advis, ilz font fy26 de soucy, Plain de chagrin et de travail aussi […] » [II-222] FEW 24, 590b (ANĬMAL) : frm. animal m. ‘pénis’ (La Fontaine, GuiraudÉr)27.
28. anormal adj.
« Ilz sont tant gentz, follastres, et mignons/ Qu’ilz cuident bien, qu’il ne leur siet poinct mal, Et avoir soing est un faict anormal / A leur advis, ilz font fy de soucy, Plain de chagrin et de travail aussi […] » [II-222] FEW 7, 191a (NORMA) : afr. anormal adj. ‘qui est contraire aux règles’ (env. 1220-env. 1320), mfr. id. (1526-1544), frm. id. (dep. Boiste 1803).
29. appareil subst. masc.
« Ou si l’on faict pour se battre appareil /L’on va gectant Faysandeaulx au visaige […] » [II-117] FEW 25, 26a (*APPARĬCŬLARE) : fr. appareil m. ‘préparatif’ (env. 1200-16e s.).
30. appetit subst. masc.
« Ô mon amy que mon ventre s’engraysse/ Dont suis marry bien souvent reprenant/ Mon appetit , qui me pourveoyt de graysse. » [II-240] FEW 25, 35b (APPETITUS) : mfr. frm. appétit m. ‘désir de manger’ (dep. Estienne 1538).
31. approche (faire ~) loc. verb.
« Tousjours est jour sans nuict,/ Tousjours on faict nopces et bonne chiere/ Aise y assiste, et tristesse qui nuict/ N’y faict approche , et Joye tiennent chere,/ Sans soing avoir de mise n’y d’enchiere […] » [II-232] loc ; verb. ‘envahir qn, s’insinuer dans son esprit (en parlant d’un sentiment)’ (à aj. FEW 25, 54a sous APPROPIARE)28.
32. après (+ inf.) conj.
« Vinsmes encrer, et c’estoit aux costez/ des Mores noirs : après avoir ostez/ Les poix pesantz des ancres, nous passames/ Aux dernieres fins d’Aphricque […] » [I-63] FEW 24, 178b (AD PRĔSSUM) : mfr. frm. après (avoir, être) ‘après le moment où’ (dep. 1532, Rabelais).
33. après cella loc. adv.
« Après cella ung jour m’en alloys veoir/ Aultre pays, pour apprendre et sçavoir […] » [I-207] FEW 24, 179b (AD PRĔSSUM) : mfr. frm. après cela ‘ensuite de cela’ (dep. Estienne 1538).
34. ardeur subst. fém.
« Semblantz les chatz amoureulx en Febvrier:/ Et chascun est de telle ardeur farcy,/ Qu’au jeu des rains se monstre maistre ouvrier. » [II-229] FEW 25, 151b (ARDŌR) : afr. ardor f. ‘propension aux plaisirs amoureux’ (1190), ardour (OvideMor 4, 148), ardeur de reins (Louise Labé, Gdf), ardeur (dep. 1863)29.
35. armonieux adj.
« Or donc affin que le tout te declaire:/ Tout le pays est une verte prée,/ Belle, riante, armonieuse , et claire,/ Tant coulourée, et si bien diaprée/ Que c’est plaisir, et matin ny vesprée/ Ny nuict n’y vient, ains, voyons le beau jour […] » [II-51] FEW 4, 383b (HARMONIA) : mfr. armonieux adj. ‘qui a de l’harmonie’ (Froissart-1490), mfr. frm. harmonieux (dep. 16e s.).
36. art subst.
« Prie sa veine poetique,/ Qu’avant qu’à nulli ne te monstre,/ Voyant qu’il a l’ art et practique,/ De sa doulce lime t’acoustre. » [Poèmes liminaires, p. 3] FEW 25, 344b (ARS) : fr. art m. (aussi f.) ‘talent, habileté (en vue d’obtenir quelque résultat)’ (dep. FroissBallB)30.
37. assez (c’est ~) loc. imp.
« Que la fumée, ainsi que le roide vent,/ Ravist les gentz, qui ne sont despuys veuz,/ Si leur parentz ne font quelques saincts veuz./ Mays c’est assez , je n’en puys plus escripre […] » [I-223] FEW 24, 183b (AD SATIS) : mfr. frm. c’est assez ‘cela suffit’ (dep. Estienne 1538).
38. apprins à (qch) adj.
« Au jeu d’eschecz ilz sont si bien apprins / Qu’incontinent cyl est matté et prins […] » [I-145] FEW 25, 49b (APPRĔHĔNDĔRE) : fr. appris à (+ subst. ou inf.) adj. ‘instruit en’ (ChrPis-1668, Bartsch ; Liv ; PLCourier).
39. approcher de (qch) verbe intrans.
« Car de plaisir à Paradis terrestre/ Approche fort […] » [II-138] loc. verb. ‘avoir de la ressemblance avec, rivaliser avec qch dans un domaine donné’ (à aj. FEW 25, 53b sous APPROPIARE)31.
40. arriver verbe intrans.
« Icy n’y a yvernalles froidures,/ Icy ne vient le nebuleux yver,/ Icy n’y a a que clartez et verdures/ Icy ne peult temps obscur arriver . » [II-73] FEW 25, 325b (*ARRĪPARE) : mfr. frm. arriver v. n. ‘commencer, s’approcher, en parlant des saisons, de la nuit, du jour, des heures, des états météorologiques, etc.’ (1553, BibleGer Eccl 12a ; La Fontaine ; dep. Académie1835)32.
41. artifice subst. masc.
« Les maysons sont faictes d’un artifice / Si tresgaillard, qu’ à divinté sent/ A veoir les murs, l’excellent edifice/ Où chesque pierre a couleurs plus de cent […] » [II-242] FEW 25, 386b (ARTIFICIUM) : mfr. frm. artifice m. ‚habileté, art consommé’ (JLemaire-Académie 1878, Hu ; ’vieux, classique’ dep. DG 1890).
42. assaulx subst. masc. pl.
« Au jeu d’eschecz nommé souverain maistre,/ Qui en jouant avec eulx peult tenir,/ Et leurs assaulx , sans perdre mainctenir. » [I-156] subst. masc. pl. ‘attaques (aux échecs)’ (à aj. FEW 25, 505a sous *ASSALTUS)33.
43. assaulter verbe trans..
« Le jeu dressé monsieur cinge s’essaye/ En matz, eschecz, et tours par lesquelz aye/ L’honneur, le pris, palme, triumphe et gloire/ Ce qu’il aura, s’il peult avoir victoire/ Et finement assault son adversaire […] » [I-173] verbe trans. ‘attaquer (l’adversaire, au jeu d’échecs)’ (à aj. FEW 25, 506a sous ASSALTUS)34.
44. assis adj. part.-passé
« Semblant ung cas ouvré d’orfevrerie/ Pour les couleurs assises , sans desordre […] » [II-45] adj. part.-passé ‘joliment disposé, associé (en parlant de couleurs)’ (à aj. FEW 11, 399a sous SĔDĒRE)35.
45. astrologien subst. masc.
« Il faut que saches en substance/Que icy a des phisiciens/ Qui sont grandz Astrologiens / Et si sçavans en cas d’Espheres […] » [III-6] FEW 25, 624b (ASTROLOGIA) : fr. astrologien m. ‘personne qui étudie les astres, leurs mouvements et leurs relations réciproques’ (env. 1330-Duez 1663 ; ‘ancien’ Hugo, TLFi > LarL 1971, Robert 1988).
46. attentes (venir aux ~) loc. verb.
« Ung jour pour venir aulx attentes / M’en allois au long d’un grand fleuve/ où droict en mon chemin je treuve/ Ung vieillard desjà cassé d’aage36. Et à le veoir si tressaulvage/ Que j’euz peur […] » [III-12] FEW 25, 711a (ATTĔNDĔRE) : mfr. venir a ses actentes ‘parvenir à ses fins’ (16e s. (?), FroissChr, Li = FroissChronK 16, 12 venir a ses atteintes), venir à son atente PhVigneullesCentN, parvenir à ses attentes (1559-1596, Hu ; Gdf).
47. attiser verbe pron.
« Et les façons, quand l’amour est acquise,/ Pour faire qu’elle, encores mieulx s’attise :/ Mais seullement, compter plus grand partie/ De ce que j’ay veu, despuys ma despartie. » [I-40] verbe pron. ‘s’intensifier, se renforcer (affection, amour)’ (à aj. FEW 13/1, 358a sous TĪTIO)37.
48. attraire (qch) verbe trans.
« De te mander, par l’epistre suivante, Tant de moyens, que plusieurs sçavent faire/ Pour en amour, voyre38 callious attraire […] » [I-36] FEW 25, 740b (ATTRAHĔRE) : fr. attraire v. a. ‘amener (qn ou qch) vers oi ou quelque part)’ (dep. Roland, GdfC ; ‘peu usité’ Trévoux 1721-1771 ; ‘rare et littéraire’ TLF).
49. aulcun pron. indéf. sg.
« Aussi aulcun oncq rien ne desira/ Que tout à coup ne l’eust entre ses mains […] » [II-85] FEW 24, 322b (ALĬQUIS) : fr. aucun pron. indéf. sg. ‘quelqu’un’ (début 12e s.-Corneille, Bartsch).
50. aulcuns (les ~) pron. imp. pl.
« Aussy y a Faisandeaulx si grand nombre/ Que l’on ne voit en France de mouches/ Et si nous font, quand cheminons, encombre/ Ou les aulcuns en font leurs molles couches:/Ou quelque fois les passent par les bouches […] » [II-114] FEW 24, 322b (ALĬQUIS) : fr. les aucuns ‘quelques-uns’ (14e-16e s.).
51. aulne (faire du quartier l’~) loc. fig.
« Et si te diz qu’en toute France/ N’a tel vin comme cil de Beaulne/ Car si l’on faict du quartier l’aulne / C’est pour jouyr de ses amours […] » [III-60] loc. fig. ‘faire prendre des vessies pour des lanternes’ (à aj. FEW 24, 13b sous *ALINŌ39 / FEW 2, 1425b sous QUARTUS40 ).
52. aultant (d’~ que) loc. conj.
« Voulentiers quelque bon manteur/ Sera cheux les gros bien venu/ D’aultant que souvent et menu/ Les juges sont aux consistoires/ […] » [III-96] FEW 13/1, 89b (TANTUS) : mfr. frm. d’autant que ‘locution servant à relever l’importance d’un motif de penser ou d’agir’ (Amyot-Racine, Li ; Liv)41.
53. aultre cas synt.
« Mays tout premier qu’ aultre cas veuille escripre/ Ce pays là ung peu te veulx descripre,/ Pource sçauras, que sommes en une ysle […] » [I-75] FEW 2, 480b (CAUSA) : mfr. autre cas ‘autre chose’ (16e s.)42.
54. aureille subst. fém.
« En oraison les grandz prohemmes/ Gastent aureilles et visaiges/ Et tellement que les plus saiges/ Sont tous les premiers verollez […] » [III-48] FEW 25, 989b (AURICULA) : frm. oreille f. ‘personne qui entend, qui écoute’ (dep. 1660, Bossuet, Li)43.
55. aussi (ne … ~) loc. adv.
« Si je n’ay faconde oratoire/ Ou Rhetoricalle sentence/ Aussi ne veulx-je point de gloire,/ Si je n’ay faconde oratoire. Et tel que je suis, ne puys-je croire […] » [Poèmes liminaires, p. 4] FEW 11, 576b (SĪC) : mfr. frm. (ne … pas, ni, etc .) aussi ‘non plus’ (env. 1460-Voltaire, Li ; Commynes ; ScèveD ; TristanH ; Liv ; La Fontaine).
56. autheur subst. masc.
« Bien est vray que ces beaulx emblemes/ Sont bossuz comme leur autheur / Voulentiers quelque bon manteur/ Sera cheuz les gros bien venu […] » [III-87] FEW 25, 807a (AUCTOR) : mfr. frm. aucteur m. ‘contemporain qui a écrit un ou des ouvrage(s) ; écrivain, celui qui a pour métier d’écrire (des ouvrages littéraires, scientifiques, etc.)’ (Palsgrave 1530 ; Estienne 1549-Nicot 1606 ; Monet 1636), autheur (Estienne 1538-Académie 1718), auteur (dep. Nicot 1606).
57. avaler verbe trans.
« Ce neantlmoins (sic) l’humain seroit gasté/ s’il avaloit (sans estre cuit) le jus. » [II-145] FEW 14, 145b (VALLIS) : fr. avaler v. a. ‘faire descendre par le gosier dans l’estomac’ (dep. 12e s.)44.
58. avancer verbe pron.
« Car monsieur Cinge acoup s ’est avancé ,/ En baillant mat à l’autre de tost prendre/ Le roy du jeu, pour du coup se deffendre […] » [I-200]* FEW 24, 11b (*ABANTIARE) : fr. s’avancer de ‘se hâter, s’empresser de’ (Chrestien-1669, BibleActes 12, 3).
59. avant que (+ inf.) loc. conj.
« Mais l’on demande avant qu ’ainsi dancer/ L’urinal noir, ou le pot à pisser […] » [II-186] loc. conj. ‘avant de (fairec qch)’ (à aj. FEW 24, 2b sous ABANTE ; Hu ; Li)45.
60. avecques (qn) prép.
« Ce nonobstant ou avecques le sault/ Du chevallier, ou avecques la dame : Vostre bon jeu vistement il entasme/ Par tel moyen, que celluy là doibt estre/ Au jeu d’eschecz nommé souverain maistre […] » [I-151] FEW 24, 30b (AB HOC) : mfr. frm. avec prép. ‘au moyen de (p. ex. d’un couteau)’ (dep. 1534, Rabelais)46.
61. bailler (un coup à qn ) loc. verb.
« Car de si près le faulx Cinge le presse/ De tant de tours, et ruses de bataille,/ Que tout à coup eschec, et mat luy baille./ Ha, ha, du coup trestous nous en rions,/ Mays ce galand bailla des horions/ Avec le Roy, au Cinge qu’il l’eschine,/ Et luy bailla tel coup dessus l’eschine/ (Comme marry et triste de la perte)/ Qui le blessa d’une grand playe ouverte […] » [I-184/186] article BĀJULĀRE en ligne, p. 5 : mfr. frm. bailler (un coup) à qn ‘asséner, porter, décrocher’ (env. 1465-1736).
62. bailler (un coup dessus une partie du corps) loc. verb.
« Mays ce galand bailla des horions/ Avec le Roy, au Cinge qu’il l’eschine,/ Et luy bailla tel coup dessus l’eschine/ (Comme marry et triste de la perte)/ Qui le blessa d’une grand playe ouverte […] » [I-184/186] article BĀJULĀRE en ligne, p. 5 : mfr. frm. bailler à qn sur (une partie du corps) v. n. ‘frapper qn sur (une partie de son corps)’ (avant 1488-1671).
63. bailler ung mat à (qn) loc. verb.
« Que tout ainsy q’ ung mat luy bailleray ,/ Pour me couvrir du coup me saisiray/ de quelque piece, et puys s’il me veult battre […] » [I-195] loc. verb. ‘mater qn (aux échecs)’ (à aj. FEW 19, 123a sous MĀT47 / article BĀJULĀRE en ligne, p. 6).
64. bailler eschec et mat à (qn) loc. verb.
« Car de si près le faulx Cinge le presse/ De tant de tours, et ruses de bataille48,/ Que tout à coup eschec, et mat luy baille . » [I-182] loc. verb. ‘vaincre, surpasser, gagner la partie’ (à aj. FEW 19, 166a (ŠĀH)49 / FEW 19, 123a (MĀT) / article BĀJULĀRE en ligne, p. 10.
65. baiser (qn) verbe trans.
« Disent jargons si tresmelodieux/ Qu’en les oyant le mien esprit sommeille:/ Mays sur ce poinct quelque nymphe aux beaulx yeulx/ En me baisant et accolant m’esveille. » [II-69] article BĀSIĀRE en ligne, p. 2 : mfr. frm. baiser v. a. ‘imprimer ses lèvres en signe d’affection ou de respect sur le visage, une partie du corps d’une personne, ou sur un objet quelconque‘ (dp. 1400/1403, ChristPis, DMF 2009 ; ‘vieux langage’ dep. AcadémieC 1838 ; ‘soutenu’ Larousse 1982).
66. banqueter verbe intrans.
« Si l’on banquete , ou l’on disne ou l’on souppe/ Ces faysandeaulx se gettent sur la chair/ En avallant les morceaulx que l’on couppe,/ Et n’ont pouvoir les garder d’approcher […] » [II-122] FEW 15/1, 59a (*BANK-) : mfr. nfr. banqueter v. n. ‘faire bonne chère en compagnie’ (dep. env. 1450).
67. bas adj.
« Que j’euz peur de veoir la façon/ Il profferoit en fort bas son/ Parolles que n’entendiz pas […] » [III-18] article BASSUS en ligne, p. 51 : fr. bas adj. ‘faible, qu’on entend à peine (en parlant de la voix)’ (dep. 1172, TLFi).
68. battre verbe intrans.
« C’est en effaict, une verdoyante ysle/ de mille fleurs et de boutons pavée:/ L’eaue qui y bat , est paysible, et transquille […] » [II-31] verbe intrans. ‘se briser contre la rive (en parlant d’un courant d’eau)’ (à aj. FEW 1, 290b sous BATTUERE).
69. beaulté subst. fém.
« Car en amours ilz sont moult bien servis/ Si qu’il leur est entierement advys,/ En contemplant les beaultez feminines/ Qu’ilz soyent parmy excellences divines. » [II-202] subst. fém. ‘(par métonymie) une personne très belle’ (à aj. FEW 1, 320a sous BELLUS ; 1461/2, Villon, DMF 4, 186b ; Li ; TLFi).
70. bening adj.
« De toyses a de long plus de six mille,/ Et de largeur elle en a ung peu moins:/ Là où les gens sont joyeulx et humains,/ Et tant benings , courtoys, et debonaire […] » [I-81] adj. ‘(personne) bienveillant, enclin à la bonté, à la douceur’ (à aj. FEW 1, 325a sous BENIGNUS ; DMF ; Li ; ‘vieilli’ TLFi).
71. benoist adj.
« Veulx supplier le benoist Jesus Christ/ Que d’infortune à jamais soys vainqueur. » [II-256] adj. ‘glorieux (en parlant de Dieu)’ (env. 1125/5, v. TLFi ; FEW 1, 323b (BENEDICERE) ; env. 1370-env. 1502, DMF 4, 225a).
72. besoing (est ~ + inf. ) loc. imp.
« Autant que toy j’ay bon desir/ A Leo Cadupan escripre,/ Dont n’ estoit besoing le me dire/ Car trop luy veulx faire plaisir. » [Poèmes liminaires, p. 2] loc. imp. ‘il est nécessaire de, il faut’ (avec ellipse du pronom impersonnel, à aj. FEW 17, 275b sous *SUNNI).
73. besoing (il est ~ de qch ) loc. imp.
« Il n’ est besoing d’escutz ny de soulz/ Veu que tout bien à ung chascun abonde [...] » [II-181] FEW 17, 275b (*SUNNI) : mfr. frm. il est besoing v. imp. ‘il est nécessaire, il faut’ (jusqu’à Miege 1666), il est besoin (dep. Monet 1636 ; ‘guère usité que dans la phrase interrogative ou négative’ Académie 1740-1935).
74. besongne subst. fém.
« Pource que la bonne besongne / Veult estre mise sur metal […] » [III-171] FEW 17, 277a (*SUNNI) : mfr. besongne f. ‘ouvrage d’un sculpteur, etc.’ (1546, Hav), besogne (env. 1620-Trévoux 1752, Hav).
75. besongnes subst. pl.
« Tu es venu à la bonne heure/ Si veulx ung peu faire demeure/ Je te diray tout promptement/ De grands besongnes mesmement/ De ton pays et de ta terre. » [III-26] FEW 17, 277a (*SUNNI) : afr. mfr. besogne f. ‘affaire’ (souvent au pl., 13e s.-Stœr 1625, Gdf).
76. beuf subst. masc.
« Dans une Nave, avec deux Brigantins/ Tresbien fournys de beuf sallé, d’eaue doulce,/ De bons harnoys, pour bailler la secousse/ A tous larrons […]. » [I-50] subst. masc. ‘viande de bœuf’ (à aj. FEW 1, 446b sous BOS).
77. bien ordonné loc. adj.
« Si amitié y est bien ordonnée ,/ Bon souvenir ne se pert pour distance. » [II-14] loc. adj. ‘solide, désintéressé (d’une amitié)’ (à aj. FEW 7, 396a sous ORDINARE)50.
78. bien tost loc. adv.
« Par quoy ma plume icy prendra repos:/Pource que croy (sans le coup d’Atropos)/ Estre avec toy bien tost , sur ce l’escript/ Je concluray, pource qu’au long t’escript/ Guy de Sambale […]. » [II-256] FEW 13/2, 120b (TŎSTUS) : mfr. frm. bien tost ‘dans peu de temps, à partir du moment présent’ (Estienne 1538-Académie 1694à, bientôt (dep. Monet 1636).
79. bien venu loc. adj.
« A ton advys veu que laidz sont les hommes/ En ce pays, et les femmes fort belles,/ Si bien venuz avec elles nous sommes,/ Pour leur livrer les couillaudes querelles:/ Tous hors mis moy, font le guay sault sur elles […] » [II-194] FEW 14, 244a (VĔNĪRE) : fr. bien venu adj. ‘bien reçu’ (dep. 1226).
80. bonté subst. fém.
« Zucque s’appelle, ayant la saveur fine/ De pain de bouche et de mesme bonté […] » [II-144] subst. fém. ‘qualité (ici d’une denrée alimentaire)’ (à aj. FEW 1, 433a sous BONITAS ; 1335-1450, DMF 15, 415b ; Li ; ‘vieilli’ TLFi).
81. bossu adj.
« Gros nez et longs, tous puans et infaictz,/ Ilz sont bossus , courbes, et contrefaictz […] » [II-175] adj. ‘qui souffre d’une protubérance anormale du dos (d’une personne)’ (FEW 1, 467b sous *BOTTIA ; env. 1330/1-1477, DMF 4, 434a-b ; Li ; TLFi).
82. bossu adj.
« Bien est vray que ces beaulx emblemes/ Sont bossuz comme leur autheur/ Voulentiers quelque bon manteur/ Sera cheuz les gros bien venu […] » [III-89] adj. ‘hérissé, raboteux (de la sentence d’un emblème)’ (à aj. FEW 1, 467b sous *BOTTIA).
83. bouillant adj.
« Mais tout à coup qu’on l’a prins et mis jus,/ Le rend bouillant le Soleil cler et chault,/ Dont lors est bon […] » [II-148] adj. part.-prés. ‘qui bout (au sens propre, en parlant d’un inanimé)’ (à aj. FEW 1, 619b sous BULLIRE ; Li ; TLFi ; Ø DMF 4, 463b).
84. bouton subst. masc.
« C’est en effaict, une verdoyante ysle/ de mille fleurs et de boutons pavée:/ L’eaue qui y bat, est paysible, et transquille […] » [II-31] FEW 15/1, 222a (*BŌTAN) : fr. bouton m. ‘bourgeon à fleurs ou à feuilles’ (dep. 13e s.).
85. brayes subst. fém. pl.
« Dist-il lors ‘ouyz-tu pieça/ Nouvelles qui fussent sy vrayes/ On ayme fort les grosses brayes / Et encore mieulx le dedans/ C’est pource que le mal de dentz/ En ton pays est dangereux […] » [III-36] subst. fém. pl. ‘caleçon, culotte’ (FEW 1, 479a sous BRACA ; DMF 4, 536a-b, 1366-1456/67 ; Hu ; Li ; TLF).
86. brief interj.
« Car de plaisir à Paradis terrestre/ Approche fort : brief quand je m’en iray/ De ce pays, je te veulx bien promettre,/ Que de ces beaulx cousteaulx te porteray. » [II-138] ; « En contemplant la beaulté qu’on veoit luyre,/ Et les oyseaulx qui parmyon oyt bruyre,/ Qui par tout vont comme pigeons privez./ Brief rien n’y a, que puisse aulx humains nuire […]. » [II-250] interj. ’enfin, en résumé (en début de phrase)’ (à aj. FEW 1, 520a sous BREVIS ; env. 1340-1495, DMF 4, 571a ; 1450, TLFi ; Académie 1694-1932/5 ; Li).
87. brigantin subst. masc.
« Puys cella faict montasmes sur la Mer./ En nombre estions cent hommes galantins/ Dans une nave, avec deux Brigantins […] » [I-46] subst. masc. ‘navire à un pont, généralement à deux mâts, dont les voiles majeures sont carrées’ (à aj. FEW 23, 89a, d’origine inconnue ; Furetière 1690 ; Académie 1694-1932 ; Li ; TLFi ; DMF ; emprunt à l’italien brigantino).
88. bruyre verbe intrans.
« En contemplant la beaulté qu’on veoit luyre,/ Et les oyseaulx qui parmy on oyt bruyre ,/ Qui par tout vont comme pigeons privez. » [II-250] FEW 10, 546b (RŪGĪRE) : fr. bruire v. n. ‘pousser des cris (animaux ou personnes)’ (env. 1180-Bible 1669).
89. çà ! interj.
« Çà compaignons des mienes infortunes,/ Des maulvais temps, des oraiges de Mer,/ Vous qu’avez heu les miseres communes/ Avecques moy, et gousté de l’amer/ Plus que du doulx, vous vous ferez aymer/ de meilleur cueur par vos amys de France,/ Si, par escript51, leur donnez congnoissance/ de ce pays, car ilz en hont desir:/ Escripvez doncq : çà , q’ung chascun s’advance,/ Et me ferez ung singulier plaisir. » [Poèmes liminaires 1, 9] FEW 4, 372b (HĀC) : frm. çà ! ‘interjection servant à interpeller qn, à exciter’ (dep. Malherbe [1555-1628])52 ; ‘vieux’ TLFi.
90. callioux (attraire ~) loc. fig.
« De te mander, par l’epistre suivante, Tant de moyens, que plusieurs sçavent faire/ Pour en amour, voyre callious attraire […] » [I-36] loc. fig. ‘réussir un exploit, faire l’impossible’ (à aj. FEW 2, 96a sous CALJO-)53.
91. canart subst. masc.
« Mengez des raves ung quintal/ vous peterez comme ung canart . » [III-172] FEW 2, 164b (KAN.) : afr. quanart m. ‘anas domestica (le mâle)’ (13e s.), cainert Entree [= 1ère moitié 14e s.], mfr. frm. canard (dep. Garb 1487).
92. canton subst. masc.
« La nuyct est le temps des siffleurs/ Qui font par les cantons la roue : Et la dame leur faict la moue/ Par le petit trou du treillis […] » [III-117] FEW 2, 230b (CANTHUS) : mfr. frm. canton m. ‘coin, angle (surtout d’une maison, d’une rue)’ (14e s.-Pomey 1700).
93. cas subst. masc.
« Au mois de Juing passé dernierement/ Tout nostre cas nous feimes bien armer,/ Puys cella faict montasmes sur la Mer. » [I-43] FEW 2, 480b (CASUS) : mfr. cas m. ‘ce qui est nécessaire pour le voyage’ (16e s.)54.
94. cas subst. masc.
« Les messagiers ont tant pressé/ Mes compaignons qu’ilz ont laissé/ A t’escripre ung merveilleux cas […] » [II-3] FEW 2, 480b (CASUS) : mfr. frm. cas m. ‘malheur, accident funeste’ (Pierrefl-Richelet 1759) ; « Semblant ung cas ouvré d’orfevrerie/ Pour les couleurs assises, sans desordre […] » [II-45] subst. masc. ‘objet rare, curiosité’ (à aj. FEW 2, 480a sous CASUS)55.
95. cas (en ~ de) loc. prép.
« Or pence ung peu, à la grande risée,/ Et si la beste alors feust advisée/ Subtillement en cas de sa deffence:/ Ne feust-ce pas ung adviz de prudence ? » [I-203] FEW 2, 480b (CASUS) : mfr. frm. en cas de ‘en fait de, en ce qui concerne’ (Commynes ; 1665, Retz-Académie 1798).
96. cas (en ce ~ que) loc. conj.
« Et tel oubly provientpar divers poinct,/ Ou quand ensemble on ne s’entrevoit poinct,/ Ou en ce cas que l’ung l’aultre ne voye. » [I-10] loc. conj. ‘au cas où, s’il arrivait que’ (à aj. FEW 2, 480b sous CASUS)56.
97. cause (à ceste ~) loc. adv.
« A ceste cause , ilz sont toutz esbahiz/ Quand leur tenons propoz de mariage,/ Car ce leur semble ung cas de dur servage. » [I-110] loc. adv. ‘pour cette raison, pour ce motif’ (à aj. FEW 2, 542b sous CAUSA ; 1465-1495/8, DMF 5, 215b ; Montaige, v. Hu 2, 129a).
98. cause (à ~ que) loc. conj.
« Les francz archiers sont enrollez/ Pour abollir les paragraphes/ On faict dellà force epitaphes/ Mais cent n’en vallent pas ung bon/ A cause que le vieil jambon/ Par succession devient rance […] » [III-57] FEW 2, 542b (CAUSA) : mfr. frm. à cause que ‘parce que’ (dep. Commynes ; ‘vieilli’ dep. Bescherelle 1845)57.
99. cause (à ~ de) loc. prép.
« T’esbahys-tu sy l’huille est cher/ A cause de tant d’Allemans/ Mais as-tu veu l’orloge au Mans/ As-tu point veu Paris en Beaulce […] » [III-136] FEW 2, 542b (CAUSA) : mfr. frm. à cause de ‘en considération de, en conséquence de’ (dep. Estienne 1538)58.
100. cella faict loc. adv.
« Tout nostre cas nous feismes bien armer,/ Puys cella faict montasmes sur la Mer. » [I-44] loc. adv. ‘ceci fait (en incise)’ (à aj. FEW 3,346b sous FACĔRE/ FEW 4, 442b sous HŎC).
« Et ce pendant les Espaignolz/ (Que malle fiebvre les espouze)/ S’en vouloient venir à Toulouse […] » [III-183] FEW 8, 181a (PĔNDĒRE) : mfr. frm. cependant adv. ‘pendant ce temps’ (dep. 1344 ; ‘seulement au début de la phrase’ Féraud 1787 : ‘devient rare’ DG).
101. ce pendant loc. adv.
« Vien-t’en59 par deçà veoir le lieu/ Ce pendant je te dictz à dieu. » [III-198] FEW 8, 181a (PĔNDĔRE) : mfr. frm. ce pendant ‘en attendant, jusque là’ (Rabelais ; Montaigne-1678, Hu).
102. cercher verbe trans.
« L’ung sur eulx crie, et l’aultre va cercher / Rameaulx fleuris, pour les chasser et battre […] » [II-125] FEW 2, 695b (CĬRCĀRE) : mfr. cercher v. a. ‘faire des efforts pour trouver ou retrouver qn ou qch’ (JLemaire-D’Aubigné, Hu), mfr. frm. chercher (sporadiquement dep. Estienne 1549 ; forme unique dep. Monet 1635)60.
103. ceulx de (tel endroit) synt.
« Les messagiers ont tant pressé/ Mes compaignons qu’ilz ont laissé/ A t’escripre ung merveilleux cas/ Que je ne veulx pour cent ducatz/ Estre celé à ceulx de France. » [III-4] FEW 3, 552b (ĬLLE) : mfr. frm. ceux de ‘les habitants de’ (16e-17e s).
104. chagrin subst. masc.
« Et avoir soing est un faict anormal/ A leur advis, ilz font fy de soucy, Plain de chagrin et de travail aussi […] » [II-222] FEW 16, 69a (*GRÎNAN) : mfr. frm. chagrin m. ‘peine qui est ressentie avec amertume’ (dep. Palsgrave 1530).
105. challeur subst. fém.
« L’on faict dures les molles couches/ Quand quelque femme entre en challeur / Voyllà il fault donner couleur/ Au propos selon la matière/ Quoy que ma dame est entiere […] » [III-157] FEW 2, 102a (CALOR) : mfr. frm. chaleur f. ‘ardeur des sens’ (dep. Du Puys 1573 [= TLFi])61.
106. changer de (qn) verbe intrans.
« Et par ainsi j’ay en France une amye,/ Comme tu sçais, et pour une estrangiere/ n’ en changer ay : car tel façon legiere,/ Procederoit de follie ou de vice […]. » [II-220] FEW 2, 122b (CAMBIARE) : mfr. frm. changer de (de domestique, d’avis, etc.) ‘prendre un autre (domestique, avis, etc.)’ (dep. 16e s.).
107. charesme prenant synt. nom.
« Là où les gens sont joyeulx et humains,/ Et tant benings, courtoys, et debonaire,/ Que d’eulx avons tout ce qu’est necessaire./ Aussi tousjours est charesme prenant […] » [I-8] synt. nom. masc. ‘(au fig.) bombance, faste’ (à aj. FEW 3, 1389b (QUADRAGESIMA)62.
108. charesme prenant (faire ~) loc. fig.
« Sans soing avoir de mise ny d’enchiere,/ C’est un triumphe, et le tout comprenant/ Incessament font charesme prenant . » [II-237] loc. verb. ‘(au fig.) se donner du bon temps, s’en donner à cœur joie’ (à aj. FEW 2, 1389b sous QUADRAGESIMA)63.
109. c(h)arme subst. masc.
« Venez lyre de ces beaulx carmes /Payez la livraison des Carmes / Ouvrez ce sont prothonotaires/ Comment mort bieu tant de mysteres/ Seullement pour quatre sergens/ Si les affaires sont urgens […] » [III-82] FEW 2, 380a (CARMEN) : mfr. frm. carme ‘chant ; vers’ (15e s.-Widerhold 1675 ; ‘burlesque’ Richelet 1680-1706)64 / FEW 2, 378b (CARMEL.) : mfr. frm. carme m. ‘religieux d’un ordre mendiant’ (dep. 15e s.)65.
110. chascun (ung ~) pron. indéf.
« Si, par escript, leur donnez congnoissance/ de ce pays, car ilz en hont desir:/ Escripvez doncq : çà, q’ ung chascun s’advance,/ Et me ferez ung singulier plaisir. » [Poèmes liminaires 1, 9] FEW 2, 482b (CATA) : anc. lorrain un chascun ‘chacun’ (12e-13e s.), mfr. id. (16e s.-Régnier), frm. un chacun (BalzacG ; Richelieu ; Racan ; Retz ; Br 4, 700 ; dep. ‘fam.’)66.
111. chesque adj. indét. sg.
« Les maysons sont faictes d’un artifice/ Si tresgaillard, qu’à divinté sent/ A veoir les murs, l’excellent edifice/ Où chesque pierre a couleurs plus de cent […] » [II-242] FEW 2, 482b (CATA) : afr. mfr. chasque ‘adj. indéterminé désignant toute personne ou toute chose faisant partie d’un groupe qu’on désigne’ (dep. Chrestien), chesque, frm. chaque 67.
112. chesque jour loc. adv.
« Car ce faisant : bonne amytié ne tremble/ Ains chesque jour faict nouvelle racine […] » [I-19] loc. adv. ‘tous les jours, quotidiennement’ (à aj. FEW 3, 102b sub DIURNUM).
113. cheuz (qn) prép.
« Bien est vray que ces beaulx emblemes/ Sont bossuz comme leur autheur/ Voulentiers quelque bon manteur/ Sera cheuz les gros bien venu […] » [III-89] FEW 2, 450b (CASA) : afr. chiés prép. ‘dans la demeure de qn’ (dep. 12e s.), mfr. cheuz (16e s. [= Hu 2, 247b-248a, amplement attesté]), frm. chez 68.
114. chevallier subst. masc.
« Ce nonobstant ou avecques le sault/ Du chevallier , ou avecques la dame : Vostre bon jeu vistement il entasme/ Par tel moyen, que celluy là doibt estre/ Au jeu d’eschecz nommé souverain maistre […] » [I-151] FEW 2, 4b (CABALLARIUS) : fr. chevalier m. ‘cavalier (au jeu des échecs)’ (GCoincy69 -Académie 1762)70.
115. cheville subst. fém.
« Il n’est besoing d’escutz ny de soulz/ Veu que tout bien à ung71 chascun abonde,/ Leur dance c’est ce de dessus dessoubz,/ Mettant au trou quelque cheville ronde,/ C'est le plus beau dancer qui soit au monde/Mais l’on demande avant qu’ainsi dancer/ L’urinal noir, où le pot à pisser,/ Alors la belle incontinent l’octroye,/ Et la, la, la, le galant de poulser/ Qui sans courir prend amoureuse proye. » [...] » [II-184] FEW 2, 761a (CLAVĪCULA) : fr. cheville f. ‘pénis’ (env. 1300 ; Chd’Orl ; Rabelais ; EncSuppl.).
116. cheville subst. fém.
« D’aultant que souvent et menu/ Les juges sont aux consistoires/ Force d’egloges piscatoires/ Que montent au plus hault des cieulx/ Forse vers par tout vicieux/ Force grec et force chevilles / Ce ne sont pas pareilles billes […] » [III-96] FEW 2, 761b (CLAVĪCULA) : frm. cheville f. ‘mot de remplissage’ (dep. Malherbe 1609) ; avant 1628, Malherbe, v. TLFi72.
117. chiere (faire bonne ~) loc. verb.
« Tousjours est jour sans nuict,/ Tousjours on faict nopces et bonne chiere :/ Aise y assiste, et tristesse qui nuict/ N’y faict approche, et Joye tiennent chere,/ Sans soing avoir de mise n’y d’enchiere […] » [II-232] FEW 2, 350a (CARA) : mfr. frm. faire bonne chère ‘bien manger’ (dep. Gringore [1475-1539]).
118. cinge subst. masc.
« Le jeu dressé monsieur cinge s’essaye/ En, matz, eschecz, et tours […] » [I-169] ; « Quand monsieur Cinge en ce jeu le surmonte : Et enflambé de colere et de honte/ Il se parforce […] » [I-175] ; « Car monsieur Cinge acoup s’est avancé,/ En baillant mat à l’autre de tost prendre […] » [I-200] FEW 11, 630b (SĪMIUS) : fr. singe m. ‘mammifère de l’ordre des quadrumanes’ (dep. 1170, Marie), mfr. cinge (Deschamps ; Villon).
119. civier subst. masc.
Voicy la saison des naveaulx/ Et des coullautz menge civier / Cella faict tousjours desvier/ Pouvres gens qui vivent d’oignons […] » [III-99] FEW 2, 591b (CĒPA) : fr. civé m. ‘ragoût (surtout de lièvre, de chevreuil) cuit dans du vin avec des oignons’ (13e s.-Académie 1740), frm. civet (dep. Monet 1636)73.
120. clartez subst. fém. pl.
« Icy n’y a yvernalles froidures,/ Ucy ne vient le nebuleux yver,/ Icy il n’y a que clartez et verdures […] » [II-73] subst. fém. pl. ‘endroits, espaces ensoleillés’ (à aj. FEW 2, 739a sous CLARITAS).
121. code subst. masc.
« Mais on me dict, par responce finalle,/ Que le Decret, Code ou conseil de Basle/ Ne veirent oncq, pource que l’homme entier/ Ne peult faillir passer au bon sentier. » [I-134] FEW 2, 833a (CODEX) : fr. code m. ‘recueil de lois présentant l’ensemble de la législation d’un pays sur telle ou telle matière’ (dep. 13e s.).
122. coffre subst. masc.
« Les femmes veullent passetemps/ En ce temps cy tant que les hommes/ Aux grans coffres les grosses sommes/ Pour achapter ung plat de chair. » 132 FEW 2, 1152b (CŎPHĬNUS) : fr. coffre m. ‘caisse où l’on serre l’argent’ (dep. 1291, Runk).
123. colomb subst. masc.
« Il n’est aussi forme d’oyeau aulcunne,/ Que par deçà on n’en voye quelcunne,/ Comme Tarins, Rossignolz, Colombs , Pies,/ Et aultres prou : mais non pas des Harpies,/ Car longtemps a, par commune sentence, / Que toutes sont vollées en la France. » [I-99] FEW 2, 930b (COLŬMBUS) : fr. colomb m. ‘pigeon’ (9e s.-Trévoux 1771)74.
124. combatre (qch) verbe trans.
« Mais c’est en vain, comme qui veult combatre / Les grandz tropeaulx des mouches par delà […] » [II-127] verbe trans. ‘chasser, écarter par des mouvements désordonnés (des insectes)’ (à aj. FEW 2, 936a-b sous COMBATTUERE)75.
125. comme (+ subj.) conj.
« Comme soit vray que d’epistre l’office/ Plus qu’aultre cas, soit duysant et propice/ A maintenir entre deux bons amys/ L’amour estable […] » [I-1] FEW 2, 1543a (QUŌMŎDO) : fr. comme conj. ‘puisque, étant donné que’ (dep. BeaumCout)76.
126. communaulté (avoir qch en ~) loc. verb.
« Estre natif de ce pays plaisant:/ Qui pour les gens souffreteux est duysant/ Pource qu’ilz ont tout en communaulté :/ Et oultre plus ont si grand loyaulté […] » [I-123] loc. verb. ‘se partager un bien, en jouir à plusieurs personnes, d’une manière équitable’ (à aj. FEW 2, 963a-b sous COMMŪNIS).
127. compaignon subst. masc.
« Mes compaignons sont si tres amoureulx/ Que de tous poinctz semblent estre ravis,/ Ilz ont jouy, plus ne sont doloureux/ Car en amours ilz sont moult bien servis […]. » [II-202] FEW 2, 965b (COMPANIO) : fr. compagnon m. ‘collègue, confrère, camarade’ (FetR ; Chastellain-Trévoux 1771).
128. compasser (qch) verbe trans.
« La lavande est mistement compassée ,/ Et en tous temps est galante, et fleurie./ De toutes fleurs fors soulcye et pencée […] » [II-41] FEW 2, 971b (COMPASSARE) : afr. mfr. compasser v. a. ‘ordonner d’une manière régulière, construire avec des proportions régulières (p. ex. une construction)’ (12e s.-Descartes, Gdf).
129. compter (qch) verbe trans.
« Et les façons, quand l’amour est acquise,/ Pour faire qu’elle, encores mieulx s’attise:/ Mais seullement, compter plus grand partie/ De ce que j’ay veu, despuys ma despartie. » [I-40] FEW 2, 994b (COMPŬTARE) : fr. conter v. a. ‘relater (un fait) en énumérant ses diverses cierconstances’ (dep. 11e s., Stengel)77.
130. conclure verbe trans.
« Pource que croy (sans le coup d’Atropos)/ Estre avec toy bien tost, sur ce l’escript/ Je concluray , pource qu’au long t’escript/ Guy de Sambale, et atant de bon cueur / Veulx supplier le benoist Jesus Christ/ Que d’infortune à jamais soys vainqueur. » [II-256] FEW 2, 1010b (CONCLUDERE) : mfr. frm. conclure ‘terminer (surtout en parlant d’un discours, d’un récit, d’un livre)’ (dep. Froissart).
131. congnoissance (donner ~ de qch à qn ) loc. verb.
« Si, par escript, leur donnez congnoissance / de ce pays, car ilz en bon desir […] » [Poèmes liminaires, p. 2, l. 7] loc. verb. ‘faire découvrir qch à qn’ à aj. FEW 2, 845a-b sous COGNOSCERE ; env. 1341, env. 1494/8, DMF 7, 65a).
132. conin subst. masc.
« Tu doibs sçavoir qu’en treshaultz arbres nayssent/ Perdris, Coschons, et mainct Conin legiers […] » [II-103] FEW 2, 1539b (CŬNĪCŬLUS) : fr. connin m. ‘lapin’ (dep. Chrestien, Gdf)78.
133. consistoire subst. masc.
« Voulentiers quelque bon manteur/ Sera cheux les gros bien venu/ D’aultant que souvent et menu/ Les juges sont aux consistoires / Force d’egloges piscatoires/ Que montent au plus hault des cieulx […] » [III-96] FEW 2, 1073a (CONSISTORIUM) : mfr. consistoire m. ‘siège de l’orateur, du juge’ (Rabelais-env. 1580).
134. consoler (qn) verbe trans.
« Mais c’est en vain, comme qui veult combatre/ Les grandz tropeaulx des mouches par delà:/ Or feusses-tu icy, pour t’y esbattre,/ Car oncq esbat tant ne te consola . » [II-130] verbe trans. ‘(par extension) procurer du bien-être, de la joie à qn’ (à aj. FEW 2, 1075a sous CONSŌLĀRI79 ; 1416-env. 1465/70, DMF 7, 150a).
135. consonner à (qch) verbe intrans.
« Ô quel richesse avoir de telz oyseaulx:/ Et puys encor, ce qu’ au plaisir consonne ,/ Plus en y a, qu’en France Passereaulx. » [II-160] FEW 2, 1077b (CONSONARE) : mfr. frm. consonner à ‘être d’accord avec’ (fin 15e s.-Oudin 1660)80.
136. contendre (qn) verbe trans.
« Au temps qui court ung fin regnard/ Faindra de gouverner les astres/ C’est pityé des philosophastres/ Qui sont contens par vive force/ Baillez au villain une estorse/ Il tourne incontinent restif. [III-176] FEW 2, 1103a (CONTENDERE) : afr. mfr. contendre v. a. ‘disputer, contester qch à qn, s’opposer à, rivaliser avec’ (BenSMaure-Monet 1636, Gdf).
137. contraire (vent ~) adj.
« Le temps à gré, et le vent non contraire ,/ En haulte Mer montasmes, jusque à tant/ Qu’en ung Rochier dessoubz l’onde latant/ Vismes hurter […] » [I-53/54] FEW 2, 1120b (CONTRARIUS) : mfr. frm. vent contraire ‘opposé à la course du navire’ (dep. Estienne 1538).
138. contrefaict adj. part.-passé
« Gros nez et longs, tous puans et infaictz,/ Ilz sont bossus, courbes, et contrefaictz / Leurs ongles sont de longueurs non pareilles,/ Et plus q’ung Asne ont longues les oreilles […] » [II-172] FEW 3, 350b (FACĔRE) : fr. contrefait adj.’rendu difforme’ (dep. 13e s., Schlessinger).
139. contrefaire verbe trans.
« Je vous demande si l’on court/ Quelque foiz par joye et soulas/ On veoit volentiers que le las/ Contrefaisant le bravardin/ A la porte de son jardin […] » [III-69] FEW 3, 350b (FACĔRE) : mfr. frm. contrefaire v. a. ‘jouer le rôle de (p. ex. d’un honnête homme)’ (dep. Estienne 1549)81.
140. corps bieu (par le ~) synt.
« Voyllà il fault donner couleur / Au propos selon la matiere/ Quoy que soit ma dame est entiere/ Par le corps bieu je m’en advise […] » [III-161] loc. interj. ‘pardi ! (juron atténué)’ (altération euphémique de Dieu, à aj. FEW 3, 58b sous DEUS).
141. coqu subst. masc.
« Aller tous nudz monstrant vit, couille et cul,/ et souffrent bien (qu’est ung terme amyable)/ Que chascun soit le pacient coqu . » [II-100] FEW 2, 1454a (CŬCŬLUS) : mfr. frm. cocu m. ‘mari trompé par sa femme’ (dep. 15e s.).
142. corriger (qn) verbe trans.
« Empoignez le villain coqu/ Mordez le il est trop oultrageux/ Mais pour tout vray sont-ce là jeux/ Corriger en rithme Marot […] » [III-125] FEW 2, 1220a (CŎRRĬGĔRE) : mfr. corriger ‘critiquer’ Trepp.
143. costez (aux ~ de qn ) loc. prép.
« Vinsmes encrer, et c’estoit aux costez / Des Mores noirs : après avoir ostez/ Les poix pesantz des ancres, nous passames/ Aux derniers fins d’Aphrique […] » [I-65] loc. prép. ‘(avec un verbe d’état) à proximité de, à peu de distance de’ (à aj. FEW 2, 1251b sous CŎSTA)82.
144. couille subst. fém.
« Aller tous nudz monstrant vit, couille et cul,/ et souffrent bien (qu’est ung terme amyable)/ Que chascun soit le pacient coqu. » [II-100] FEW 2, 888a (CŌLEUS) : mfr. frm. couille f. ‘membre viril’ (Estienne 1549-Richelet 1706).
145. couleur subst. fém.
« L’on faict dures les molles couches/ Quand quelque femme entre en challeur/ Voyllà il fault donner couleur / Au propos selon la matière/ Quoy que ma dame est entiere […] » [III-157] FEW 2, 922b (COLOR) : afr. mfr. couleur f. ‘éclat, brillant du style’ (13e s.-Oresme), frm. id. (dep. Académie 1798).
146. coulis subst. masc.
« Et la dame leur faict la moue/ Par le petit trou du treillis/Helas83 donnez moy du coulis / Le cueur me fault au bout du cul […] » [III-119] FEW 2, 878b (COLARE) : fr. coulis m. ‘jus d’une substance consommée par une cuisson lente et passée à travers un linge’ (dep. 12e s.).
147. coullaut subst. masc.
« Ce ne sont pas pareilles billes/ Et parler des peteux groz veaulx/ Voicy la saison des naveaulx/ Et des coullautz menge civier/ Cella faict tousjours desvier/ Pouvres gens qui vivent d’oignons/ Et que piz est les Bourguignons/ Sont tous retournez canonistes […] » [III-99] FEW 2, 888b (CŌLEUS) : mfr. frm. couillaud m. ‘bon vivant’ (Rabelais-Richelet 1759).
148. coulouré adj. part.-passé
« Or donc affin que le tout te declaire:/ Tout le pays est une verte prée,/ Belle, riante, armonieuse, et claire,/ Tant coulourée , et si bien diaprée/ Que c’est plaisir […] » [II-51] adj. ‘en couleur (d’une prairie)’ (à aj. FEW 2, 923a sous COLOR)84.
149. coup subst. masc.
« Par quoy filles monstrent tetins/ Par beau despit des escoliers/ Reboubellineurs de soulliers/ Dancent leur coup parmi la rue,/ Ma belle dame est une grue. » [III-150] subst. masc . ‘(au fig.) personne dont on a obtenu la faveur, l’amour’ (à aj. FEW 2, 865b sous CŎLĂPHUS).
150. coup subst. masc.
« Pour me couvrir du coup [aux échecs] me saisiray/ de quelque piece, et puys s’il me veult battre/ Facillement pourray le coup rebattre. » [I-197] FEW 2, 866a (CŎLĂPHUS) : frm. coup m. ‘chacune des actions que fait un joueur dans une partie’ (dep. Richelet 1680)85.
151. coup (pour ce ~) loc. adv.
« Contente toy pour ce coup de sçavoir/ Ce que t’escriptz : car prolixe propos/Peult bien souvent d’ennuy l’amy pourveoir:/ Par quoy ma plume icy prendra repos […]. » [II-256] loc. adv. ‘cette fois’ (aj. FEW 2, 868a sous CŎLĂPHUS)86.
152. coup (à ce ~ cy) loc. adv.
« Puys qu’on ne doibt oublier les amis/ Pour encombrier, trouble, ou prosperité/ A ce coup cy j’aurois vice commis,/ Si je n’estois à t’escripre incité […] » [II-2] loc. adv. ‘cette fois-ci’ (à aj. FEW 2, 868a sous CŎLĂPHUS)87.
153. coup (tout à ~) loc. adv.
« Aussi aulcun oncq rien ne desira/ Que tout à coup ne l’eust entre ses mains […] » [II-85] loc. adv. ‘aussitôt, sur-le-champ’ (à aj. FEW 2, 867b sous CŎLĂPHUS)88.
154. coup (tout à ~ que) loc. conj.
« Ce neanltmoins (sic) l’humain seroit gasté/ S’il avaloit (sans estre cuit) le jus./ Mais tout à coup qu ’on l’a prins et mis jus,/ Le rend bouillant le Soleil cler et chault […] » [II-147] loc. conj. ‘dès que, aussitôt que’ (à aj. FEW 2, 867b sous CŎLĂPHUS)89.
155. courbe adj.
« Gros nez et longs, tous puans et infaictz,/ Ilz sont bossus, courbes , et contrefaictz […] » [II-175] adj. ‘courbé, bossu (d’une personne)’ (à aj. FEW 2, 1589b sous CŬRVUS ; 1364-1451, DMF 7, 514a).
156. cource (faire une bonne ~) loc. fig.
« Si tu faictz une bonne cource / Tu auras pour loyer troys fleurs/ La nuyct est le temps des siffleurs […] » [III-114] loc. fig. ‘réussir son coup, parvenir au résultat recherché’ (à aj. FEW 2, 1577a sous CŬRSUS)90.
157. courir verbe intrans.
« Alors la belle incontinent l’octroye,/ Et la, la, la, le galant de poulser/ Qui sans courir prend amoureuse proye. » [II-190] FEW 2, 1569b (CŬRRĔRE) : mfr. frm. courir qn ‘assaillir, poursuivre’ (Dex ; Hu ; AncThéât ; Malherbe : Corneille)91.
158. couronner (qch) verbe trans.
« Le vers couronné est si fin/ Qu’en effaict ce n’est rien qui vaille/ Au sot, au sot en vain travaille/ L’ung s’en va l’autre court après […] » [III-166] FEW 2, 1209a (CŎRŌNA) : mfr. frm. couronner v. a. ‘accomplir, mettre le comble à, amener à la perfection’ (dep. 16e s. [= 1578, Grévin, v. TLFi])92.
159. court subst. fém.
« Cest pour jouyr de ses amours/ Aussi l’on veoit q’ung tas de lourdz/ Muguetent la Metamorphose/ Si-est-ce tousjours que la prose/ Est mieulx venue vers la court [...] » [III-62] mfr. frm. cour f. ‘suite d’un souverain’ (dep. Du Puys 1573), FEW 2, 850b (COHORS)93.
160. crocheter (qch) verbe trans.
« Chascun se funde en termes graves/ Pour crocheter des dignitez / Plusieurs vont sans estre invitez/ Çà et là suyvre les festins […] » [III-145] FEW 16, 400b (*KRÔK) : mfr. crocheter v. a. ‘s’approprier qch qui ne vous revien pas (p. ex. des bénéfices)’ (16e s. [= HEstienne, ds Hu 2, 649b, hapax]).
161. croistre d’ans loc. verb.
« Et plus q’ung Asne ont longues les oreilles/ Et tout ainssi que le gaultier croist d’ans ,/ Croist de Menton, et de Nez à merveilles […] » [II-178] loc. verb. ‘prende de l’âge, avancer en âge’ (à aj. FEW 2, 1323a-b sous CRĒSCĔRE/ FEW 24, 624b sous ANNUS).
162. cueur (de bon ~) loc. adv.
« Pource que croy (sans le coup d’Atropos)/ Estre avec toy bien tost, sur ce l’escript/ Je concluray, pource qu’au long t’escript/ Guy de Sambale, et atant de bon cueur / Veulx supplier le benoist Jesus Christ/ Que d’infortune à jamais soys vainqueur. » [II-256] FEW 2, 1173b (CŎR) : fr. de bon cœur ‘très volontiers’ (dep. 12e s.).
163. cueur (de meilleur ~) loc. adv.
« Vous qu’avez heu les miseres communes/ Avecques moy, et gousté de l’amer/ Plus que du doulx, vous vous ferez aymer/ de meilleur cueur par vos amys de France,/ Si, par escript, leur donnez congnoissance/ de ce pays, car ilz en hont desir[…]. » [Poèmes liminaires 1, 9] loc. adv. ‘très volontiers’ (à aj. FEW 2, 1173b sous CŎR)94.
164. cuider que (+ complétive) loc. verb.
« Tu riroys bien voyant mes compaignons,/ Qui ont au poing tousjours leur animal,/ Ilz sont tant gentz, follastres, et mignons/ Qu’ilz cuident bien, qu ’il ne leur siet poinct mal, Et avoir soing est un faict anormal […] » [II-222] FEW 2, 838b (COGITARE) : fr. cuid(i)er ‘penser, croire, s’imaginer’ (Alexis-Duez 1642 ; ‘vieilli’ dep. Duez 1662).
165. cuyder (+ inf.) verbe
« Du premier sault il cuydoit ferme/ Emporter villes et villages/ Mais on luy serra les passages […] » [III-34] FEW 2, 841a (COGITARE) : fr. cuid(i)er faire qch ‘avoir l’intention de faire qch, essayer de faire une chose, sans toutefois y arriver’ (Roland-déb. 17e s.).
166. dadvantaige adv.
« Dans une Nave, avec deux Brigantins/ Tresbien fournys de beuf sallé, d’eaue doulce,/ De bons harnoys, pour bailler la secousse/ A tous larrons : et fournys dadvantaige / De toute chose utille à navigaige. » [I-50] FEW 24, 6a (ABANTE) : mfr. frm. d’avantage ‘de plus’ (Commynes-Pomey 1700).
167. dadvantaige adv.
« Car souvenance est la felicité/ Des cueurs munis d’amour enracinée:/ Voire et jaçoit qu’une bien longue année/ Ou dadvantaige , y soit fascheuse absence […] » [II-8] FEW 24, 6a (ABANTE) : frm. davantage adv. ‘plus longtemps’ (dep. 1658, Scarron [= TLFi])95.
168. dame subst. fém.
« Ce nonobstant ou avecques le sault/ Du chevallier, ou avecques la dame : Vostre bon jeu vistement il entasme/ Par tel moyen, que celluy là doibt estre/ Au jeu d’eschecz nommé souverain maistre […] » [I-151] FEW 3, 126a (DOMINA) : mfr. frm. dame f. ‘reine (au jeu d’échecs)’ (dep. Estienne 1548)96.
169. dance subst. fém.
« Il n’est besoing d’escutz ny de soulz/ Veu que tout bien à ung chascun abonde,/ Leur dance c’est ce de dessus dessoubz,/ Mettant au trou quelque cheville ronde,/ C'est le plus beau dancer qui soit au monde/Mais l’on demande avant qu’ainsi dancer/ […] » [...] » [II-184] subst. fém. ‘(au fig.) ébats amoureux’ (à aj. FEW 15/2, 62b sous *DINTJAN)97.
170. dancer verbe intrans.
« Il n’est besoing d’escutz ny de soulz/ Veu que tout bien à ung chascun abonde,/ Leur dance c’est ce de dessus dessoubz,/ Mettant au trouquelque cheville ronde,/ C'est le plus beau dancer qui soit au monde/Mais l’on demande avant qu’ainsi dancer / L’urinal noir, où le pot à pisser […] » [...] » [II-184] verbe intrans. ‘faire l’amour’ (aj. FEW 15/2, 61a-b sous *DINTJAN)98.
171. dancer (qn) verbe trans.
« Par quoy filles monstrent tetins/ Par beau despit des escoliers/ Reboubellineurs de soulliers/ Dancent leur coup99 parmi la rue,/ Ma belle dame est une grue. » [III-150] FEW 15/2, 61b (*DINTJAN) : fr. danser (qn) v. a. ‘faire danser qn’ (env. 1450-1598).
172. dancer subst. masc.
« Leur dance c’est ce de dessus dessoubz,/ Mettant au trou quelque cheville ronde,/ C’est le plus beau dancer qui soit au monde/Mais l’on demande avant qu’ainsi dancer/ L’urinal noir, où le pot à pisser,/ Alors la belle incontinent l’octroye […] » [...] » [II-184] subst. masc. ‘(au fig.) ébats amoureux’ (à aj. FEW 15/2, 61a-b sous *DINTJAN)100.
173. debonaire adj.
« De toyses a de long plus de six mille,/ Et de largeur elle en a ung peu moins:/ Là où les gens sont joyeulx et humains,/ Et tant benings, courtoys, et debonaire […] » [I-81] FEW 25, 1320a (AGER) : fr. de bon aire/ debonaire (loc.) adj. ‘(d’une personne) d’une bonne nature manifestée par la douceur du caractère, la noblesse du cœur, la générosité des sentiments, la bienveillance à l’égard des autres, la courtoisie dans les manières’ (Wace-Cotgrave 1611), debonnaire (AdHale-Pomey 1715 ; ‘il n’est plus gueres en usage en bonne part’ Furetière 1701-Trévoux 1721), débonnaire (dep. Richelet 1680 ; ‘en riant et dans le style le plus bas’ Richelet 1680).
174. deçà (par ~) loc. adv.
« On ne veit oncq par deçà femme veufve/Car une femme à tout homme est commune,/ Et par ainsy n’endurent l’infortune/ Comme elles font delà à ton pays […] » [I-106] FEW 4, 372b (HĀC) : mfr. par deçà ‘de ce côté-ci’ (14e-16e s.).
175. declairer (qch à qn) verbe trans.
« Or donc affin que le tout te declaire 101:/ Tout le pays est une verte prée,/ Belle, riante, armonieuse, et claire,/ Tant coulourée, et si bien diaprée/ Que c’est plaisir […] » [II-51] verbe trans. ‘exposer, faire savoir qch à qn’ (à aj. FEW 3, 25b sous DECLARARE).
176. decliner verbe intrans.
« Car ce faisant : bonne amytié ne tremble,/ Ains chesque jour faict nouvelle racine,/ Dont mieulx en vault, et jamays decline / Et par ainsi, par la vertu de letre,/ Entre deux cueurs la bonne amour peult croistre:/ Et chesque jour, plus fort s’enraciner. » [I-20] verbe intrans. ‘décroître, diminuer, se réduire jusqu’à disparaître (d’un sentiment, d’une passion)’ (à aj. FEW 3, 26a sous DECLINARE ; usuel en moyen-français, v. DMF 8, 359b).
177. dedans subst. masc.
« Dist-il lors ‘ouyz-tu pieça/ Nouvelles qui fussent sy vrayes/ On ayme fort les grosses brayes/ Et encore mieulx le dedans / C’est pource que le mal de dentz/ En ton pays est dangereux […] » [III-36] subst. masc. ‘espace intérieur (d’un objet)’ (à aj. FEW 3, 31b sous DEĬNTUS ; dep. 1530, Palsgrave 847, v. TLFi).
178. delicat adj.
« Les femmes sont des deux langues friandes/ Faisans festins avec les jovenceaulx,/ Et avallant delicates viandes,/ Mays les maris mengent comme pourceaulx […] » [II-98] adj. ‘qui est particulièrement fin, dont la saveur est propre à flatter un palais raffiné (d’un aliment)’ (à. aj. FEW 3, 33b sous DELICATUS ; 1492, TLFi ; Ø DMF).
179. del(l)à adv.
« Les francz archiers sont enrollez/ Pour abollir les paragraphes/ On faict dellà force epitaphes/ Mais cent n’en vallent pas ung bon […] » [III-57] ; « Et par ainsy n’endurent l’infortune/Comme les font delà à ton pays […] » [I-109]. FEW 4, 546b (ĬLLĀC) : fr. delà adv. ‘plus loin’ (Chrestien-1863)102.
180. delectable adj.
« C’est une belle et delectable playne103,/ Où les oyseaulx inventent divers chantz […] » [II-61] adj. ‘plaisant, agréable à l’œil (d’un paysage)’ (à aj. FEW 3, 32a sous DELECTARE).
181. delict subst. masc.
« Les verds buyssons ont la teste levée/ Par cy, par là, rendant fleur eslevée/ Dont la senteur produict plaisants delictz . » [II-36] FEW 3, 32a (DELECTARE) : afr. mfr. delit m. ‘plaisir, joie’.
182. demeure (faire ~) loc. verb.
« Et me dist ‘dieu de gard’/ Tu es venu à la bonne heure : Si veulx ung peu faire demeure / Je te diray tout promptement/ De grandz besongnes mesmement […] » [III-24] loc. verb. ‘s’attarder, rester, se mettre en retard (de qn)’ (à aj. FEW 3, 38b sous DEMORARI).
183. dent subst. masc.
« Les femmes sont de grand beaulté ornées/ D’allegre taille, et les hommes mal faictz, Ayans laidz yeulx, les dens mal massonnez,/ […] » [II-172] subst. masc. ‘chacun des petits os recouverts d'émail, qui, enclavés dans la mâchoire, servent à mâcher’ (à aj. FEW 3, 40b sous DENS)104.
184. mal de dentz synt. nom.
« Dist-il lors ‘ouyz-tu pieça/ Nouvelles qui fussent sy vrayes/ On ayme fort les grosses brayes/ Et encore mieulx le dedans/ C’est pource que le mal de dentz / En ton pays est dangereux […] » [III-36] synt. nom. ‘douleur dentaire, odontalgie’ (à aj. FEW 3, 40b sous DENS)105.
185. dernierement (+ part.-passé) adv.
« Et doibz sçavoir, que, tout premierement, /Au moys de Juing passé dernierement / Tout nostre cas feismes bien armer […] » [I-41] adv. ‘(+ part.-passé) récemment, depuis peu de temps’ (à aj. FEW 3, 48b sous DE RETRO)106.
186. deschant subst. masc.
« C’est une belle et delectable playne,/ Où les oyseaulx inventent divers chantz:/ De Rossignols et de Lynotz est plaine/ Gectans107 en l’air leurs amoureulx deschantz […] » [II-64] FEW 2, 237a (CANTUS) : mfr. deschant m. ‘ramage des oiseaux’ (15e-16e s.)108.
187. desduire verbe intrans.
« Aux derniers fins d’Aphricque, puys allasmes/ Devers levant, par ung pays passant/ Dict Traclodite : et après en laissant/ Le naviger au port dict de Samatre,/ Nous ne faisions que desduire , et esbatre/ Rire, et chanter avec joye, et plaisir […] » [I-71] verbe intrans. ‘se réjouir, s’amuser, se divertir’ (à aj. FEW 3, 171a sous DŪCERE).
188. desert adj.
« Des longs chemins, des voyes dangereuses, / De la grand mer, des farousches tempestes,/ Des lieux desertz , des choses douloureuses/ Des vents marins, des ondes perilleuses […] » [II-14] adj. ‘sauvage, inhabité (d’un lieu, d’une étendue géographique)’ (à aj. FEW 3, 52b sous DESERTUM ; env. 1372-1461/6, DMF 9, 268a ; Li ; TLFi).
189. desir (avoir bon ~ à + inf. ) loc. verb.
« Autant que toy j’ ay bon desir / A Leo Cadupan escripre […] » [Poèmes liminaires, p. 2] loc. verb. ‘avoir grande envie de faire qch’ (à aj. FEW 3,53a sous DESIDERARE).
190. desordre subst.
« Semblant ung cas ouvré d’orfevrerie/ Pour les couleurs assises, sans desordre […] » [II-45] FEW 7, 407a (ŌRDO) : mfr. frm. désordre m. ‘manque d’ordre (dans la toilette, dans la disposition des lieux, etc.)’ (dep. 1530, Palsgrave 245).
191. dessoubs prép.
« Le temps à gré, et le vent non contraire,/ En haulte Mer montasmes, jusque à tant/ Qu’en ung Rochier dessoubz l’onde latant/ Vismes hurter d’ung des boutz du Navire […] » [I-53/54] FEW 12, 370b (SŬBTUS) : fr. dessous prép. ‘sous’ (1283-Trévoux 1771)109.
192. despartie subst. fém.
« Et les façons, quand l’amour est acquise,/ Pour faire qu’elle, encores mieulx s’attise:/ Mais seullement, compter plus grand partie/ De ce que j’ay veu, despuys ma despartie . » [I-40] FEW 7, 688a (PARTIRE) : afr. mfr. departie f. ‘départ’ (13e-16e s., Gdf)110.
193. desplaisir (prendre ~ à qch ) loc. verb.
« Il ne prendra poinct desplaisir / A mes vers, ains le feray rire. Autant que toy. » [Poèmes liminaires, p. 3, l. 5] loc. verb.’être contrarié, irrité, fâché contre qch’ (à aj. FEW 9, 4a sous PLACĒRE ; DMF 9, 142a-b)111.
194. dessoubx (au ~) loc. adv.
« D’arbres y a aussi qui cousteaulx portent, /Et au dessoubx la terre a telle humeur/ Que gentement les belles gueynes sortent,/ Là où va cheoir le cousteau, quand est meur,/ Dont ung tel cas est bien exquis comme heur […] » [II-133] FEW 12, 371a (SŬBTUS) : fr. au dessoubs ‘dans la partie inférieure, en bas’ (1404-Nicot 1606), au-dessous (dep. Hulsius 1596).
195. dessoubz (ce de dessus ~) loc. adv.
« Il n’est besoing d’escutz ny de soulz/ Veu que tout bien à ung chascun abonde,/ Leur dance c’est ce de dessus dessoubz ,/ Mettant au trou quelque cheville ronde,/ C'est le plus beau dancer qui soit au monde/Mais l’on demande avant qu’ainsi dancer/ L’urinal noir, où le pot à pisser [...] » [II-184] loc. adv. ‘étant tourné de manière que ce qui devrait être dessus ou en haut se trouve dessous ou en bas’ (à aj. FEW 12, 371a sous SŬBTUS)112.
196. dessus (qch) prép.
« Basties sont les maisons de beaulx marbres,/ Dessus les toictz sont plantez des grandz arbres […] » [I-103] FEW 12, 463b (SŪRSUM) : fr. dessus prép. ‘sur’ (1240-1764, Voltaire ; ‘ sur est plus en usage’ Furetière 1701, Trévoux 1704 ; ‘ne se dirait plus aujourd’hui’ Trévoux 1721-1752).
197. desvier verbe intrans.
« Voicy la saison des naveaulx/ Et des coullautz menge civier/ Cella faict tousjours desvier / Pouvres gens qui vivent d’oignons […] » [III-99] FEW 14, 542a (VĪTA) : afr. mfr. devier v. n. ‘mourir’ (env. 1138-15e s., Gdf), desvier (15e s.-Voult 1613)113.
198. devers prép.
« Aux derniers fins d’Aphricque, puys allasmes/ Devers levant, par ung pays passant/ Dict Traclodite […] » [I-71] ; « À tant ce gris vieillard cessa/ Son parler, et puys s’adressa/ Devers le chemin de la ville/ Je t’escriptz en fort divers stille/ Tout ainsy comme il le disoit […]. » [III-195] FEW 14, 313b (VĔRSUS) : fr. devers prép. ‘en direction de, vers (avec idée de mouvement)’ (Roland-Académie 1762 ; Gdf ; ‘vieilli depuis peu’ Vaugelas).
199. devise subst. fém.
« Quoy que soit ma dame est entiere/ Par le corps bieu je m’en advise/ Honneur commence la devise / Et l’autre la veult mettre à fin. » [III-163] subst. fém. ‘(spéc.) sentence d’une devise’ (à aj. FEW 3, 109a sous *DIVISARE ; dep. env. 1560, Du Bellay, v. TLFi).
200. diapré adj.
« Or donc affin que le tout te declaire:/ Tout le pays est une verte prée,/ Belle, riante, armonieuse, et claire,/ Tant coulourée, et si bien diaprée / Que c’est plaisir, et matin ny vesprée/ Ny nuict n’y vient, ains, voyons le beau jour […] » [II-51] adj. ‘marqué de couleurs diverses (d’une prairie)’ (à aj. FEW 5, 32b sous JASPIS).
201. Dieu te gard ! synt.
« Lors je m’approche pas à pas/ Et voy qu’il gecte son regard/ Vers moy : et me dist dieu te gard / Tu es venu à la bonne heure, Si veulx ung peu faire demeure […] » [III-22] FEW 17, 515a (*WARDÔN) : frm. Dieu vous gard ! ‘salut familier, d’un supérieur à un inférieur, ou, par plaisanterie, entre égaux’ (dep. 1613, Régnier ; ‘ancien’ Académie 1835)114.
[...]
1 Lettres des ysles et terres nouvellement trouvées par le portugalois. Edition de Guillaume BERTHON et Raphaël CAPPELLEN. Textes littéraires français 658. Genève (Droz) 2021, ISBN : 978-2-600-06252-7, 106 S.
2 HUGUET (Edmond), Dictionnaire de la langue française du XVIe siècle. Paris (Champion puis Didier) 1925-1967, 7 Bde.
3 GODEFROY (Frédéric), Dictionnaire de l’ancienne langue française et de tous ses dialectes du 9e au 15e siècles. Paris (Librairie des Sciences et des Arts), ab 1937, 10 Bde., Nachdruck der Ausgabe 1880-1902, Paris (Vieweg, Bouillon).
4 S. hierzu BALDINGER (Kurt), éd., Introduction aux dictionnaires les plus importants pour l’histoire du français. Bibliothèque Française et Romane. Paris (Klincksieck) 1974.
5 WARTBURG (Walther von), Französisches etymologisches Wörterbuch. Tübingen, Basel, Nancy 1922 f.
6 https://lecteur-few.atilf.fr/. Selbiges gilt für die Neubearbeitung der Etymologien des Buchstabens A, die als PDF herunterladbar sind: http://stella.atilf.fr/gsouvay/scripts/mep.exe?CRITERE=TELECHARGEMENT;ISIS=mep_few.txt;OUVRIR_MENU=3;ISIS=mep_few.txt;ISIS=mep_few.txt
7 Zu Leben und Werk Walther von Wartburg, s. BALDINGER (Kurt), Walther von Wartburg (1888–1971). Beiheft zur Zeitschrift für Romanische Philologie 87, Tübingen (Max Niemeyer) 1971.
8 Vgl. hierzu CHAMBON (Jean-Pierre), Un des plus beaux monuments des sciences du langage : le FEW de Walther von Wartburg (1910-1940), in : G. ANTOINE, R. MARTIN (dir.), Histoire de la langue française 1914-1945, Paris, 1995, S. 935-963.
9 WARTBURG (Walther von ~), Evolution et structure de la langue française. Bibliotheca Romanica. Tübingen und Basel (A. Francke) 199312, S. 143-166.
10 Dictionnaire du moyen français (1330-1500) [DMF], ATILF-CNRS & Université de Lorraine. Internetseite : http://www.atilf.fr/dmf.
11 Hierzu gehören : FURETIERE (Antoine), Dictionnaire universel. La Haye et Rotterdam : Leers (Arnout & Reinier), 1690, auch online zugänglich : http://furetière.eu/; LITTRE (Emile), Dictionnaire de la langue française. Paris (Hachette) 1863-1873, 4 Bände : https://www.littre.org/; Trésor de la langue française informatisé [TLFi]. Dictionnaire de la langue du 19e et du 20e siècle (1789–1960): http://atilf.atilf.fr/tlf.htm.
12 Fr. poulet m. ‘petit d’une poule’ (dep. env. 1280), FEW 9, 537b (PŬLLUS).
13 Première attestion en ce sens.
14 Ici au sens figuré de ‘soin qu’on met à polir les ouvrages de l’esprit’ (FEW 5, 337b sous LĪMAX).
15 Cf. encore mfr. frm. acoustrer ‘habiller, parer’ (dep. Destrees), frm. accoutrer (jusqu’à Miege 1677).
16 Concurrence puis supplante fr. aquerre v. a. ‘id.’ (12e-16e s.).
17 Ici suivi du subjonctif.
18 Le genre est instable, v. FEW 3, 349b : m. 12e-15e s ; m. f. 15e-17e s. ; f. dep milieu 17e s.
19 ‘Très usité du 15e-17e s.’, FEW 3, 568b, n. 16.
20 Cf. encore mfr. frm. ainsi soit ‘id.’ (Estienne 1538-Widerhold 1675).
21 A ne pas confondre avec mfr. frm. tout ainsi que ‘de la même façon que’ (1530-Académie 1935, Palsgrave 880).
22 Genre instable durant une grande partie de la diachronie.’
23 Au sens de ‘deuxième mois de l’année grégorienne’ (avec cette graphie à aj. FEW 3, 441b sous FEBRUARIUS).
24 Cf. également frm. (être, entrer) en amour ‘être en rut (d’un animal)’ (1492, RickChrest ; dep. Nicot 1606) ; cet adjectif dénominal (occasionalisme lexical) ne doit pas être confondu avec fr. amo(u)reux adj., v. FEW 24, 474b (AMORŌSUS).
25 Cf. encore fr. amplement adv. ‘d’une manière ample’ (dep. 1190), FEW 24, 487b. DMF 2, 317a (1421-1495/8). Cf. également fr. ample adj. ‘qui est abondant, considérable (d’un pouvoir, d’un récit, etc.)’ (dep. env. 1120).
26 Ici au sens de ‘dédaigner, mépriser (qch)’ (FEW 3, 488a-b, n. 1 sous FI.).
27 Cf. encore mfr. animal ‘matrice’ (Rabelais ; Brantôme, SainéanRab 2, 301).
28 Cf. encore mfr. frm. approche ‘action de s’approcher, d’avancer’ (dep. 1530, Palsgrave 207).
29 A ne pas confondre avec f. ardeur f. ‘passion amoureuse’ (dep. RoseM ; ‘poét.’ Mozin 1811-Académie 1832).
30 Cf. encore n. 1, FEW 25, 348b : ‘souvent fém. au Moyen-Âge et au 16e s.’.
31 Cf. encore mfr. frm. approcher de qn, qch ‘avoir de la ressemblance avec, rivaliser avec’ (dep. Estienne 1538).
32 Première attestation en ce sens.
33 Cf. encore dans un sens connexe fr. assaut m. ‘attaque (dans un duel, une joute)’ (CtePoite ; D’Aubigné, Li).
34 Ce dénominal (< assau(l)t m.) est sporadiquement attestée avec des sens divers.
35 Attesté en 1372 (Corbechon) et env. 1450 (Perceforst), v. DMF 3, 231b.
36 Cette locution adjective est absente de la lexicographie ; cf. encore mfr. frm. cassé adj. ‘affaibli par l’âge, par des infirmités’ (dep. Estienne 1538), FEW 2, 1433b (QUASSARE) ; également absent de FEW 24, 236a-b (AETAS).
37 Cf. encore fr. attiser v. a. ‘aviver, exciter une passion, un désir, irriter, envenimer’ (dep. 1150, Joseph).
38 Fr. voire ‘et même’ (dep. 13e s., Li), FEW 14, 330a (VĒRUS).
39 Cf. encore au sens propre fr. aune f. ‘ancienne mesure de longueur équivalant à 1, 18 m’ (dep. 1249, Runk), aulne (Commynes ; Palsgrave 1530-Oudin 1660).
40 Fr. quartier m. ‘quart de l’aune’ (12e s.-Académie 1798), FEW 2, 1425b (QUARTUS).
41 Concurrencé puis supplanté par mfr. frm. d’autant plus que (dep. Estienne 1538), FEW 13/1, 89a-b.
42 Amplement attesté au 16e s., v. Hu 2, 113a (Marot ; Des Masures [1515-1574] ; Baïf ; Guillaume Thevet [env. 1516-1592], Guillaume Bouchet [1513-1594]).
43 Première attestation au sens figuré. La graphie aureille est attestée dep. la 1ère moitié 15e s. jusqu’à Retz, FEW 25, 989a.
44 1362/5-1480, DMF 3, 459b.
45 Cf. également les synonymes mfr. frm. premier que (+ inf.) ‘avant de’ (Mist-1652, Li), FEW 9, 378a (PRĪMARIUS), ainsi que mfr. frm. devant que (+ inf.) 'id.' (Chastellain-Racine ; GSand), FEW 24, 10a (ABANTE).
46 La graphie avecques semble être plutôt rare, cf. FEW 24, 30a : GuillPal ; HuonRegres ; VœuxExp ; Chastellain ; CohenRég).
47 Cf. encore fr. mat m. ‘coup par lequel le roi est mat’ (dep. 13e s.).
48 Mfr. frm. ruse de guerre ‘moyen qu’on emploie pour tromper les ennemis sur ses desseins’ (dep. Estienne 1538), FEW 10, 168b (RECŪSARE), ici par rapport à un jeux d’échecs comparable à une bataille entre des adversaires.
49 Cf. encore frm. donner eschec et mat ‘id.’ (Nicot 1606-Académie 1694), donner échec et mat (Académie 1718-1878).
50 Cf. également mfr. frm. bien ordonné ‘bien arrangé’ (Estienne 1546-Pomey 1700).
51 Fr. mettre, rédiger, exposer, etc. par écrit ‘écrire qch, ou le consigner, l’exposer dans un écrit, dans un mémoire’ (dep. fin 13e s.), FEW 11, 333b (SCRĪBĔRE).
52 Première attestation en ce sens.
53 Cf. mfr. caillou m. ‘meule’ (16e s., Mant [= La communauté des marchands fréquentant la rivière de Loire et autres fleuves descendant en icelle, 1869]), et, au sens propre, fr. caillou m. ‘fragment de silex ou de toute autre roche’ (dep. 11e s.). Au sens figuré attirer callious signifierait ‘réussir un exploit, faire l’impossible’, vu le poids considérable d’une meule.
54 Ce sens est particulièrement vivant au 16e s., cf. les nombreux exemples dans Hu 2, 113b ; 1495, La Vigne, v. DMF 5, 188a.
55 Indirectement attesté par mfr. grand cas ‘chose importante ; chose surprenante, extraordinaire’ (16e s.-Furetière 1690 ; ‘rare’ Trévoux 1704-1771).
56 Cf. également mfr. frm. en cas que ‘s’il arrivait que’ (dep. 14e s.).
57 1340-1480/1520, v. DMF 5, 216a.
58 1357-1456/67, DMF 5, 215a ; 1348, TLFi.
59 Fr. s’en venir ‘venir vers’ (dep. Wace, Li), FEW 14, 245a (VĔNĪRE).
60 A ne pas confondre avec l’expression toute faite frm. venir, aller chercher qch ‘venir, aller dans un lieu pour y trouver’ (1730, Marivaux ; dep. Académie 1835), FEW 2, 696a ; cf ; encore FEW 2, 699a, n. 6.
61 Première attestation en ce sens.
62 Cf. encore au sens propre mfr. caresme prenant ‘carnaval, les 3 jours qui précèdent le carême, quelquefois seulement le mardi gras’ (Chd’Orl ; Mich 1466 ; BPériers ; Rabelais), frm. carême prenant Malherbe, ainsi que frm. tout est de carême-prenant ‘se dit des libertés qui se prennent pendant les jours gras’ (dep. Oudin 1656), FEW 2, 1390a. Cf. également mfr. prendre son caresmeprenant ‘profiter de tous les plaisirs’ DMF.
63 Cf. encore mfr. prendre son caresmeprenant ‘profiter de tous les plaisirs’ DMF.
64 ‘Hors d’usage’ Trévoux 1704, ‘littéraire’, v. TLFi selon lequel le sens de ‘vers’ est attesté dep. 1532, Bourdigné, celui de ‘chant ; (spéc.) chant magique, charme’ dep. 1572, Belleau.
65 Dep. env. 1307, TLFi ; 1389-1495, DMF 5, 165a.
66 ‘Surtout en usage au 16e s.’ Hu, v. TLFi ; ‘locution basse’ Furetière 1690, v. TLFi ; usuel en moyen français (1350-1429/30), v. DMF 15, 322a.
67 Cette variante est amplement attestée au 16e s., v. Hu 2, 214b-215a ; 1469-1472, DMF 5, 435b.
68 Il s’agit visiblement d’une prononciation régionale : Paris, Seine-et-Marne, Eure, Calvados, Loire-Atlantique, Maine-et-Loire, Charente-Maritime, Indre-et-Loire, Loiret, Cher, Indre, Aube ; cf. encore la carte aréale in fine.
69 Gautier de Coincy (1177–1236).
70 Concurrencé puis supplanté par frm. cavalier (dep. 1752 [= Trévoux Supplément, v. TLFi]), FEW 2, 5a (CABALLARIUS).
71 Graphié ung (14e s.-D’Aubigné, Li), FEW 14, 54a (ŪNUS).
72 Première attestation au sens figuré ; cf. encore frm. cheviller v. n. ‘faire entrer dans un vers des mots de remplissage’ (Malherbe ; Musset), frm. cheviller des vers (dep. Furetière 1690).
73 Ce changement de suffixe est attesté dans certains parlers : Isère, drôme, Alpes-de-Haute-Provence, Bouches-du-Rhône, Gard, Puys-de-Dôme, cf. la carte aréale in fine.
74 Concurrencé puis supplanté par fr. colombe f. ‘id.’ (dep. PsOxf, style soutenu et biblique), FEW 2, 931a, ainsi que par mfr. frm. pigeon m. (dep. 1530, Palsgrave 911), FEW 8, 556a (PĪPIO).
75 Cf. encore au sens propre fr. combattre v. a. ‘lutter contre’ (dep. 12e s.).
76 La note 11, FEW 2, 1546a précise à ce sujet : ‘Bei Oresme und dann im 16. und 17. jh. meist mit konjunktiv verwendet, was wohl latinismus ist‘. Des lexies telles que comme il soit verité/ chose vraie/ vrai/ escrit, etc . que ‘étant donné que’ sont usuelles en moyen français, v. DMF 6, 371a.
77 ‘Littéraire’ TLFi.
78 ‘Vieux, littéraire’ TLFi ; concurrencé puis supplanté par mfr. frm. lapin (dep. 15e s.), FEW 5, 175b (*LAPPARO).
79 Indirectement attesté par mfr. consolation f. ‘réjouissance’ Froissart, FEW 2, 1075b.
80 Nous préférons la définition de ‘s’accorder avec qch, être en accord, en harmonie avec qch’ du DMF 7, 155b (consonner à/ avec qch), sens attesté de 1429 à 1472.
81 Dep. début 14e s., TLFi.
82 Cf. encore mfr. frm. au côté de ‘près de’ (dep. Estienne 1538).
83 Fr. hélas ! ‘interjection exprimant la douleur’ (dep. 13e s.), FEW 4, 196a (LASSUS).
84 La forme coulouré est attestée de 1280 jusqu’à Bernard Palissy (1510-env. 1590).
85 Première attestation en ce sens.
86 Cf. encore mfr. frm. à ce coup ‘id.’ (dep. Froissart), pour le coup (dep. 1582, Montaigne).
87 Cf. encore mfr. frm. à ce coup ’cette fois’ (dep. Froissart).
88 Cf. encore mfr. frm. tout à coup ‘soudainement’ (dep. Estienne 1549).
89 Cette locution conjonctive est attestée dans les Cent nouvelles nouvelles (env. 1465-1467), v. DMF ; cf. également mfr. frm. tout à coup ‘soudainement’ (dep. Estienne 1549).
90 Cf. encore mfr. frm. course f. ‘incursion, coup de main entrepris pour faire du butin’ (1419-Académie 1878).
91 Ici dans un contexte amoureux, au sens figuré, en construction impersonnelle.
92 Première attestation en ce sens.
93 Graphié court jusqu’à Malherbe ; amplement attesté en ce sens en moyen français, v. DMF 7, 503a-b (env. 1341-env. 1502) ; env. 1200, Roland, v. TLFi.
94 Cf. encore fr. de bon cœur ‘id.’ (dep. 12e s.), mfr. frm. du bon du cœur (Estienne 1538-Académie 1740), frm. du meilleur de mon cœur (dep. 1662, Molière).
95 Première attestation en ce sens.
96 Première attestation en ce sens ; 1508, D’Amerval, TLFi.
97 Cf. encore fr. dance f. ‘combat’ (env. 1310-1609, TL ; Li ; Larch 1878 ; arg. Delv 1867-Bauche 1951), ainsi que mfr. basse-dance ‘action charnelle’ (CohF ; Trepp 1 ; OudinC 1640), avec le même glissement sémantique que mfr. luicte f. ‘id.’ Coquillart, luite du party Chol 2, 130, lucte creuse Chol 1, 211, luite nocturne Chol 1, 161, frm. lutte (dep. 1867), FEW 5, 439a (LŬCTĀRI).
98 Cf. encore dans un emploi connexe mfr. luytter v. n. ‘id.’ (env. 1550, AncThéât), FEW 5, 438b (LŬCTĀRI).
99 Ici au sens figuré de ‘personne dont on a obtenu la faveur, l’amour’.
100 Dérivation impropre et occasionalisme lexical.
101 Forme usuelle au 16e siècle, v. Hu 2, 729b-730a, ainsi qu’en moyen français, v. DMF 15, 353a-b.
102 Cf. encore FEW 4, 549a, n. 4 : ‚Gelegentlich ohne nähere beifügung gebraucht, wenn von Italien die rede ist (les longeurs de deçà, usw.), im gegensatz zu de deçà ‚en France‘ (Retz-Trévoux 1752).
103 Fr. plaine f. ‘grande étendue de pays uni’ (dep. Wace), FEW 9, 30a (PLĀNUS).
104 Le genre masculin est amplement attesté en ancien et en moyen français, v. DMF 15, 80b ; Hu 2, 800b.
105 DMF 9, 114b (mal de dens, env. 1400-1500; mal des dens 1456); TLFi.
106 Attesté en moyen français (1389 -1410), v. DMF 9, 197a.
107 Fr. jeter un soupir, un cri ‘pousser un soupir, etc.’ (dep. Alexis), FEW 5, 15b (JĂCTĀRE).
108 La définition des éditeurs (deschantz: ‚une improvisation qui s’ajoute au plein-chant‘, p. 16, n. 8) est fantaisiste.
109 Concurrencé puis supplanté par fr. sous prép. ‘id.’ (dep. env. 1180, Bartsch), FEW 12, 369b.
110 Concurrencé puis supplanté par afr. depart m. ‘action de partir’ (FetR ; VengAl), mfr. frm. départ (dep. 1552) ; cf. encore fr. departir v. n. ‘s’en aller, partir’ (Roland-Monet 1636, Gdf).
111 Cf. encore mfr. frm. déplaisir m. ‘sentiment pénible que vous cause qn ou qch’ (dep. 1393), ainsi que mfr. frm. déplaisir ‘contrariété, sujet de mécontenement’ (1429-Académie 1878).
112 Aujourd’hui, on dirait sens dessus dessous (dep. 1559, Amyot).
113 A ne pas confondre avec les formes de desv(o)ier (FEW 14, 374a sous VĬA), d’où l’hésitation des éditeurs entre ‘mourir ou devenir fou’, cf. p. 28, n. 11.
114 Première attestation.
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- Volker Mecking (Autor:in), 2022, Letres des ysles et terres nouvellement trouvées par les Portugalois (Toulouse 1537), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1278747