Die Arbeit geht sowohl auf den ovidischen als auch den sophokleischen Text ein, arbeitet Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus und interpretiert diese. Die Literatur wird umfangreich zu Rate gezogen und kritisch hinterfragt.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll zum einen die Rezeption der sophokleischen Trachinierinnen stehen, zum anderen die Mimesis in der Epistel IX selbst. Dazu soll Ovids Vorgehensweise in der mythischen Tradition – soweit möglich – geklärt werden. Es wird also der Frage nachgegangen, ob und, falls ja, wie genau Ovid sich an den Prätext gehalten hat und auf welche Weise das Phänomen der Mimesis in dem Brief auftaucht, sodass die Ergebnisse abschließend gedeutet werden können. Denn gerade die Unterschiede, die sich bei einem solchen Vergleich auftun, sind bei einem derart umstrittenen Brief enorm wichtig.6 Im Verlauf der Arbeit wird auch der Punkt zu betrachten sein, ob der 9. Brief der Heroides für sich alleinstehen kann7 oder ob das Vorwissen eines doctus lector, für den derlei Werke letztlich verfasst wurden, zwingend notwendig zum Verstehen dieses elegischen8 Briefes ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse des IX. Briefes – Deianira Herculi
- Die 9. Epistel in der Überlieferungstradition
- Ovids Umgang mit dem sophokleischen Prätext
- Rezeption in Heroides IX
- Rezeption in den Metamorphosen
- Mimetische Dichtung in Heroides IX
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Textausgaben und Kommentare
- Wörterbücher und Grammatiken
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rezeption des sophokleischen Mythos von Deianeira und Herakles in Ovids 9. Epistel der Heroides. Sie untersucht, wie Ovid den sophokleischen Prätext in seinen Brief integriert und welche mimetischen Elemente in der Epistel IX zum Ausdruck kommen. Die Arbeit zielt darauf ab, Ovids Umgang mit der mythischen Tradition zu beleuchten und zu zeigen, wie er den althergebrachten Mythos auf innovative Weise wiederbelebt.
- Rezeption des sophokleischen Mythos in Ovids Heroides IX
- Analyse der mimetischen Elemente in der Epistel IX
- Ovids Umgang mit dem sophokleischen Prätext im Vergleich zu anderen Versionen des Heraklesmythos
- Die Rolle des doctus lector im Verständnis der Epistel IX
- Deianiras Leid und die Herausforderungen in ihrer Ehe mit Herakles
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die epistulae heroides von Ovid und den IX. Brief, Deianira Herculi, vor. Sie beleuchtet die Überlieferungstradition des Mythos und die Rolle des sophokleischen Prätextes. Die Analyse des IX. Briefes konzentriert sich auf die Rezeption der Trachinierinnen von Sophokles und die mimetischen Elemente in Ovids Epistel. Es wird gezeigt, wie Ovid den sophokleischen Text aufnimmt und in seiner eigenen Interpretation verarbeitet.
Schlüsselwörter
Ovid, Heroides IX, Deianira, Herakles, Sophokles, Trachinierinnen, Mimesis, Rezeption, Prätext, doctus lector, Liebeszauber, Gift, Freitod, Ehe, Mythos, Elegie.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Ovids Rezeption des sophokleischen Mythos und Mimesis in Brief IX der Heroides, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1268722