In meiner Hausarbeit möchte ich mich mit den Ablösungsprozessen im jungen
Erwachsenenalter bei Menschen, die als geistig behindert gelten, beschäftigen.
Ablöseprozesse, die sich bei Menschen mit geistiger Behinderung vollziehen, weisen viele
Parallelen zu denen auf, die Menschen ohne geistige Behinderung durchleben. Deshalb wird
im ersten Teil der Hausarbeit die Vorstellung der Ablöseprozesse bei Menschen ohne geistige
Behinderung vorangehen, ehe im 2. Teil auf das eigentliche Thema eingegangen wird. Als ein
kleines Kapitel stelle ich auch Bewältigungsstrategien vor, die Jugendliche ohne geistige
Behinderung aufweisen.
Ich stelle Ablöseprozesse aus verschiedenen Sichten vor, z.B. aus der Sicht der
Psychoanalyse. Ich möchte ebenfalls Prozesse darstellen, die bei den Eltern entstehen. Im
Kapitel, welches sich mit Prozessen bei geistig behinderten Menschen beschäftigt, gehe ich
auf äußere und innere Bedingungen der Ablösung ein. In einem kleinen Kapitel wir auch ein
Beispiel für eine Ablösekrise beschrieben.
Im 3. Teil meiner Hausarbeit möchte ich an einem praktischen Beispiel zeigen, wie ich als
Lehrer meine Schüler auf den Ablösungsprozess vorbereiten kann. Vorgestellt wird ein
23jähriger junger Mann mit Down-Syndrom, der sich im Ablöseprozess befindet. Mein
Vorhaben ist es mittels einer Tafel Zukunftsvorstellungen des jungen Mannes zu erarbeiten.
Diese Tafel soll ihm ermöglichen, sich über seine Wünsche und Träume bewusst zu werden.
Durch dieses Projekt möchte ich ihm seine Möglichkeiten zeigen und über seine jetzigen
Vorstellungen sprechen, die manchmal realitätsfern sind.
Aufgrund meiner Wahl des Studienganges möchte ich auch meine Rolle als zukünftiger
Sonderpädagoge beleuchten und meine Vorstellung in der Arbeit mit geistig behinderten
Menschen präzisieren. Dazu stelle ich eine allgemeine Philosophie des
Selbstbestimmungslehrplanes von Pam GUNTON vor, die diesen im Rahmen ihrer Arbeit für
einen Kurs an der Cambridge University Institute of Education schrieb.
Arbeit zwischen geistig behinderten Menschen, der jeweiligen Einrichtung und dem
Elternhaus ist von großer Bedeutung, denn nur auf diese Weise kann Unterstützung und
Vorbereitung erfolgreich angestrebt werden. Gemeinsame vorbereitende Gespräche,
Rollenspiele, Vorstellungen und gemeinsames Abwägen der Ziele, die Gelegenheit zur
Auswahl und Entscheidungen können einen adäquaten Weg für den Menschen mit geistiger
Behinderung und eine konfliktfreie Ablösung für beide Seiten (Eltern-Kind) ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundsätzliche Überlegungen
- „Geistige Behinderung“
- Definition der Ablösung im Jugendalter
- Ablöseprozesse im Vorfeld
- Die Rolle der Familie in der Adoleszenz
- Der Ablösungsprozess aus der Sicht der Psychoanalyse und der Interaktionstheorie
- Der Ablösungsprozess aus der Sicht der Eltern
- Der Ablösungsprozess aus der Sicht der Jugendlichen bzw. Adoleszenten
- Bewältigungsstrategien
- Tagebuchschreiben als Beispiel der Bewältigungsstrategie
- Prozesse, die bei der Loslösung bei Eltern entstehen
- Die Bedeutung der Identität
- Pubertät der Menschen mit geistiger Behinderung (im Ansatz körperbezogen)
- Behinderte Jugendliche in der Loslösung
- Äußere und innere Bedingungen in der Ablösung
- Innere Bedingungen in der Ablösung
- Unbewältigte Ablösung
- Beispiel für eine Ablösungskrise bei einem geistigbehinderten Jugendlichen
- Mögliche Hilfen für die Eltern
- Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern
- Beispiel für eine allgemeine Philosophie des Selbstbestimmungslehrplans
- Ein Projekt – Vorbereitung auf das „erwachsene“ Leben bei einem jungen Mann mit einer geistigen Behinderung „Ich und meine Zukunft“
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Ablösungsprozesse im jungen Erwachsenenalter bei Menschen mit geistiger Behinderung. Sie vergleicht diese Prozesse mit denen bei Menschen ohne geistige Behinderung und beleuchtet verschiedene Perspektiven, einschließlich der Sicht der Psychoanalyse, der Eltern und der betroffenen Jugendlichen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bewältigungsstrategien und den Herausforderungen für Eltern und Pädagogen.
- Ablösungsprozesse bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung
- Die Rolle der Familie im Ablösungsprozess
- Bewältigungsstrategien im Jugendalter
- Äußere und innere Bedingungen der Ablösung bei Menschen mit geistiger Behinderung
- Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pädagogen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit Ablösungsprozessen bei jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung. Sie vergleicht diese mit Prozessen bei Nicht-Betroffenen und kündigt die Betrachtung verschiedener Perspektiven (Psychoanalyse, Eltern, Jugendliche) und Bewältigungsstrategien an. Abschließend wird ein Praxisbeispiel vorgestellt, wie ein Lehrer Schüler auf den Ablösungsprozess vorbereiten kann.
Grundsätzliche Überlegungen: Dieses Kapitel erläutert den Begriff „geistige Behinderung“ und betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise, um Stigmatisierung zu vermeiden. Es wird die Schwierigkeit einer objektiven Definition hervorgehoben, da die Perspektive der Betroffenen nur schwer zugänglich ist. Der Autor erwähnt die Definition von Georg Feuser als einen vorsichtigen und umfassenden Ansatz.
Die Rolle der Familie in der Adoleszenz: Dieses Kapitel untersucht den Ablösungsprozess aus verschiedenen Perspektiven: der Psychoanalyse und Interaktionstheorie, der Sicht der Eltern und der Sicht der Jugendlichen. Es wird analysiert wie die jeweiligen Sichtweisen den Prozess beeinflussen und welche Herausforderungen sich daraus ergeben.
Pubertät der Menschen mit geistiger Behinderung (im Ansatz körperbezogen): Dieses Kapitel analysiert die Pubertät und den damit verbundenen Ablösungsprozess bei geistig behinderten Jugendlichen. Es werden äußere und innere Bedingungen untersucht, die diesen Prozess beeinflussen, sowie Beispiele für Ablösungskrisen und mögliche Hilfen für Eltern und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern. Ein Projekt zur Zukunftsplanung eines jungen Mannes mit Down-Syndrom wird als Beispiel für unterstützende Maßnahmen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Ablösungsprozesse, Geistige Behinderung, Adoleszenz, Familie, Bewältigungsstrategien, Identität, Psychoanalyse, Interaktionstheorie, Inklusion, Selbstbestimmung, Sonderpädagogik.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Ablösungsprozesse bei jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht Ablösungsprozesse im jungen Erwachsenenalter bei Menschen mit geistiger Behinderung. Sie vergleicht diese Prozesse mit denen bei Menschen ohne geistige Behinderung und beleuchtet verschiedene Perspektiven, einschließlich der Sicht der Psychoanalyse, der Eltern und der betroffenen Jugendlichen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bewältigungsstrategien und den Herausforderungen für Eltern und Pädagogen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Ablösungsprozesse bei Menschen mit und ohne geistige Behinderung, die Rolle der Familie im Ablösungsprozess, Bewältigungsstrategien im Jugendalter, äußere und innere Bedingungen der Ablösung bei Menschen mit geistiger Behinderung und die Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pädagogen.
Welche Perspektiven werden in der Arbeit eingenommen?
Die Arbeit betrachtet den Ablösungsprozess aus verschiedenen Perspektiven: der Psychoanalyse und der Interaktionstheorie, aus der Sicht der Eltern und aus der Sicht der Jugendlichen selbst. Dies ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der komplexen Dynamiken im Ablösungsprozess.
Wie wird der Begriff „Geistige Behinderung“ definiert und behandelt?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise des Begriffs „Geistige Behinderung“, um Stigmatisierung zu vermeiden. Die Schwierigkeit einer objektiven Definition wird hervorgehoben, und es wird auf die Definition von Georg Feuser als einen vorsichtigen und umfassenden Ansatz verwiesen.
Welche Rolle spielt die Familie im Ablösungsprozess?
Die Rolle der Familie wird als zentral für den Ablösungsprozess betrachtet. Die Arbeit analysiert, wie die Sichtweisen der Eltern und die der Jugendlichen den Prozess beeinflussen und welche Herausforderungen sich daraus ergeben. Die Interaktion zwischen Eltern und Jugendlichen wird detailliert untersucht.
Welche Bewältigungsstrategien werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Bewältigungsstrategien, die Jugendliche im Ablösungsprozess einsetzen. Als Beispiel wird das Tagebuchschreiben genannt. Der Fokus liegt darauf, wie diese Strategien den Umgang mit den Herausforderungen des Ablösungsprozesses beeinflussen.
Wie werden die Pubertät und der Ablösungsprozess bei Menschen mit geistiger Behinderung betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Pubertät und den damit verbundenen Ablösungsprozess bei geistig behinderten Jugendlichen. Äußere und innere Bedingungen, die den Prozess beeinflussen, werden untersucht, ebenso wie Beispiele für Ablösungskrisen und mögliche Hilfen für Eltern. Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern wird hervorgehoben.
Welche Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern und Pädagogen werden aufgezeigt?
Die Hausarbeit zeigt mögliche Hilfen für Eltern auf und betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern. Ein Beispiel für ein Projekt zur Zukunftsplanung eines jungen Mannes mit Down-Syndrom ("Ich und meine Zukunft") illustriert unterstützende Maßnahmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Ablösungsprozesse, Geistige Behinderung, Adoleszenz, Familie, Bewältigungsstrategien, Identität, Psychoanalyse, Interaktionstheorie, Inklusion, Selbstbestimmung, Sonderpädagogik.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Grundsätzliche Überlegungen, Definition der Ablösung im Jugendalter, Ablöseprozesse im Vorfeld, Die Rolle der Familie in der Adoleszenz, Bewältigungsstrategien, Prozesse, die bei der Loslösung bei Eltern entstehen, Die Bedeutung der Identität, Pubertät der Menschen mit geistiger Behinderung und Zusammenfassung.
- Quote paper
- Kamila Urbaniak (Author), 2003, Loslösungsprozesse bei Menschen mit einer geistigen Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/12647