Die vorliegende Arbeit setzt sich vordergründig mit der gegenwärtigen Rezeption und den Zuschreibungen an den Zen in Japan und im Westen auseinander. Die Leitfrage der Arbeit lautet: Wie haben sich die Vorstellungen und die Verarbeitung des Zen im Westen auf das Verständnis der Zen-Gärten im Allgemeinen ausgewirkt?
Um die Leitfrage beantworten zu können, ist es notwendig einen Einblick in die Transformationsprozesse der Zen-Wahrnehmung zwischen Japan und dem Westen, genauer gesagt den USA und Europa, vornehmlich ab dem 20. Jahrhundert, zu erlangen. Der Aufbau der Arbeit gestaltet sich dabei wie folgt: Zu Beginn wird die Arbeit einen kurzen und prägnanten Blick auf Edward Saids Konzept des Orientalismus werfen. Um sich dem Konzept des Zen-Gartens aus westlicher Perspektive zu nähern, erscheint diese Vorgehensweise schlüssig, um einen grundlegenden Zugang über das Verständnis des Orients aus Sicht des Okzidents zu erlangen.
Daraus folgend wird die Entstehungsgeschichte des Zen-Buddhismus in Japan kurz umschrieben sowie die Auffassung vom Zen-Buddhismus aus Sicht der westlichen Rezeption dargestellt. Anschließend wird genauer auf den Zen-Garten eingegangen. Dies erfolgt durch einen Exkurs über die Grundzüge der japanischen Gärten im Mittelalter, mit genauerem Blick auf die sogenannten Zen-Gärten.
Gegen Ende der Arbeit wird auf die „Erfindung“ des Zen-Gartens eingegangen und beispielhaft der Garten des Ryoanji-Tempels angeführt. Ferner lassen sich außerdem noch einige Beispiele aus dem populären Diskurs verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stellenwert und Intention
- Was versteht man unter Orientalismus?
- Zen und der Westen
- Eine kurze Einführung in die Entstehung des Zen (in Japan)
- Einen Einblick in den Zen im Westen
- Der ,,Zen-Garten"
- Mittelalterliche japanische Gärten- der Zen-Garten
- Die,,Erfindung\" des Zen-Garten
- Der Zen-Garten des Ryoanji-Tempels
- Popularisierung von Zen-Gärten in Japan und im Westen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Rezeption und den Zuschreibungen, die dem Zen-Buddhismus, am Beispiel des Zen-Gartens, im Westen zugeschrieben werden. Die Arbeit untersucht, wie sich die westliche Wahrnehmung des Zen auf das Verständnis der Zen-Gärten im Allgemeinen ausgewirkt hat.
- Die Transformationsprozesse der Zen-Wahrnehmung zwischen Japan und dem Westen
- Die Rolle des Orientalismus in der westlichen Sicht auf den Zen
- Die Entstehung des Zen-Buddhismus in Japan
- Die westliche Rezeption des Zen-Buddhismus
- Die Entstehung und Entwicklung des Zen-Gartens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt das Thema der Arbeit ein und erläutert den Stellenwert und die Intention der Arbeit. Sie stellt die Leitfrage der Arbeit vor und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird das Konzept des Orientalismus nach Edward Said vorgestellt, um die westliche Sicht auf den Zen und die Zen-Gärten zu verstehen. Im dritten Kapitel wird die Entstehungsgeschichte des Zen-Buddhismus in Japan beleuchtet und die Rezeption des Zen im Westen dargestellt. Das vierte Kapitel behandelt den Zen-Garten und beschreibt die Geschichte der japanischen Gärten im Mittelalter mit einem Fokus auf die Zen-Gärten. Außerdem wird die „Erfindung“ des Zen-Gartens und der Garten des Ryoanji-Tempels als Beispiel vorgestellt.
Schlüsselwörter
Zen-Buddhismus, Orientalismus, Zen-Garten, Japan, Westen, Rezeption, Zuschreibung, Transformation, Ryoanji-Tempel
- Arbeit zitieren
- Selina Pröhl (Autor:in), 2018, Welche Zuschreibungen herrschen gegenwärtig an den Zen? Das Beispiel Zen-Garten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1263338