In dieser Seminararbeit wird der 'Öffentlichkeitsbegriff' nach John Dewey definiert und kritisch Stellung bezogen. Vor allem die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Folgen menschlichen Handelns spielt eine entscheidende Rolle, um den Begriff zu interpretieren. Danach widmet sich die Arbeit der Frage, wie ein politischer Staat überhaupt entsteht und wie die an der Macht stehenden Amtsträger zu ihrer Funktion kommen und wie sie diese ausführen sollten.
Es folgt ein kritisches Unterkapitel mit Referenzen zur Realität, in dem Dewey feststellt, dass das Konstrukt des Staates (hier Demokratie) und der Öffentlichkeit zu unfertig ist. Das dritte Kapitel handelt von der Auseinandersetzung Deweys zu G. W. F. Hegel, einem berühmten Verfechter des Idealismus. Dabei werden insbesondere Unterschiede und Übereinstimmungen der beiden Autoren verglichen.
Im letzten inhaltlichen Kapitel dieser Arbeit werden alle ausgearbeiteten Theorien und philosophischen Denkrichtungen interpretiert und in den Bezug der heutigen Moderne gesetzt. Nicht zuletzt wird auf die Nutzung der Massenmedien eingegangen und welchen Folgen diese laut Deweys Öffentlichkeitsverständnis auf die Gesellschaft haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Öffentlichkeitsverständnis
- Der Öffentlichkeitsbegriff
- Entstehung des politischen Staats
- Die Suche nach der Öffentlichkeit
- Von der großen Gesellschaft zur großen Gemeinschaft
- Kritik an Deweys Öffentlichkeitsbegriff
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept der Öffentlichkeit und seinen Problemen, wie es von John Dewey in seinem Werk "Die Öffentlichkeit und ihre Probleme" analysiert wird. Deweys Werk kritisiert den Liberalismus und die amerikanische Demokratie, indem es den Wandel des Begriffs "Öffentlichkeit" im Zuge der modernen Entwicklungen untersucht.
- Definition und Entwicklung des Öffentlichkeitsbegriffs
- Die Rolle des Staates und der politischen Institutionen
- Kritik an der amerikanischen Demokratie im Kontext der Industrialisierung
- Deweys pragmatischer Ansatz und die Suche nach einer neuen Definition von Öffentlichkeit
- Die Auswirkungen von Massenmedien auf das Gesellschaftsverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird John Dewey als einflussreicher Pädagoge und Philosoph vorgestellt. Die Arbeit konzentriert sich auf sein Werk "Die Öffentlichkeit und ihre Probleme" und erläutert den Kontext und Hintergrund seiner Kritik an der amerikanischen Demokratie.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Verständnis der Öffentlichkeit. Dewey argumentiert, dass die Interaktionen von Menschen Folgen haben, die entweder privat oder öffentlich sind. Öffentliche Folgen sind solche, die die Interessen und das Wohlbefinden einer größeren Gruppe von Menschen beeinflussen und somit eine Regelung erfordern. Der Staat wird als Organ der Öffentlichkeit betrachtet, das die Interessen der Bürgerinnen und Bürger repräsentieren und schützen soll.
Kapitel 2.2 beleuchtet die Entstehung des politischen Staats aus dem Bedürfnis nach einer Organisation der Öffentlichkeit. Dewey kritisiert die Machtkonzentration in den Händen von Beamten und Behörden, die die Interessen der Öffentlichkeit nicht immer effektiv repräsentieren. Die Veränderungen in der Gesellschaft durch die Industrialisierung und technologische Fortschritte werden im dritten Kapitel thematisiert. Dewey bemängelt, dass die moderne Demokratie diese Veränderungen nicht angemessen berücksichtigt und die Öffentlichkeit zunehmend desorientiert ist.
Schlüsselwörter
Öffentlichkeit, Pragmatismus, Demokratie, Staat, Politik, Liberalismus, Industrialisierung, Massenmedien, Amerikanische Demokratie, John Dewey, Walter Lippmann, Folgen menschlichen Handelns, direkte und indirekte Folgen, Gesellschaft, Staatsphilosophie, Hegelianismus, Moderne.
- Arbeit zitieren
- Mario Evertsberg (Autor:in), 2021, Kritik zum Öffentlichkeitsverständnis von John Dewey, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1259033