In dieser Arbeit geht es darum, die kognitiven Aspekte der Wortschatzerweiterung und der mit ihr verbundenen Strategien zu untersuchen. Dabei wird bei den Lernenden Deutsch als L1 (Muttersprache) und Spanisch als L2 (Zielsprache) angenommen. Die Strategien bzw. konkreten Übungen, die hier betrachtet werden sollen, können sowohl im fachdidaktischen Zusammenhang als auch für ein individuelles Training hilfreich sein. Im Folgenden werden zunächst die physiologischen Grundlagen der Sprachverarbeitung und der Wissensorganisation im menschlichen Gehirn beschrieben, um mögliche Wirkungsweisen kognitiver Lernstrategien verstehen zu können. Anschließend werden drei Spanischlehrwerke für Anfänger in Teilen auf verwendete Strategien zur Wortschatzerweiterung untersucht, welche dann auf ihre Funktionsweise und Effizienz hin betrachtet und bewertet werden sollen. Am Ende stehen ergänzende Ideen und Anregungen, wie die Erweiterung des Wortschatzes in der L2 über bestimmte Lernstrategien erleichtert werden könnte.
Die verwendete Literatur gehört überwiegend dem Bereich der Sprachdidaktik an und dringt meist nicht in die Kognitionswissenschaft ein. Ziel dieser Arbeit ist es somit, praxisbezogene didaktisch-methodische Ansätze mit den theoretischen Grundlagen der Kognitiven Linguistik zu verbinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Repräsentation von Wissen im Gehirn
- Physiologische Grundlagen der Sprachverarbeitung
- Was bedeutet „lernen“ beim L2-Erwerb?
- Lernstrategien
- Techniken der Wortschatzerweiterung in Spanischlehrwerken
- Rápido
- Gente 1
- Español 2000
- Zusammenfassung
- Kritik und Vorschläge weiterer Strategien
- Die keyword-Methode
- Zuordnungsübungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die kognitiven Aspekte der Wortschatzerweiterung im Spanischunterricht für Deutschsprachige. Sie verbindet praxisbezogene didaktisch-methodische Ansätze mit theoretischen Grundlagen der Kognitiven Linguistik. Der Fokus liegt auf dem Vergleich von Lernstrategien in verschiedenen Lehrwerken und der Entwicklung ergänzender Strategien für einen effektiveren Wortschatzerwerb.
- Physiologische Grundlagen der Sprachverarbeitung im Gehirn
- Analyse von Wortschatzerweiterungsmethoden in Spanischlehrwerken
- Kritik bestehender Methoden und Vorschläge für alternative Strategien
- Verbindung von kognitiven Theorien und didaktisch-methodischen Ansätzen
- Repräsentation bilingualen Wissens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt die persönliche Erfahrung der Autorin mit dem Lateinunterricht und die daraus resultierende Motivation für diese Arbeit. Kapitel 1 beleuchtet die physiologischen Grundlagen der Sprachverarbeitung im Gehirn und verschiedene Modelle der Wissensrepräsentation, einschließlich des konnektionistischen Modells und der Unterscheidung zwischen deklarativem und prozeduralem Wissen. Es wird außerdem auf die Repräsentation von lexikalischem Wissen und bilingualem Wissen eingegangen, inklusive des Wortassoziationsmodells und des Konzeptmediationsmodells. Kapitel 2 analysiert Wortschatzerweiterungsmethoden in drei verschiedenen Spanischlehrwerken (Rápido, Gente 1, Español 2000). Kapitel 3 kritisiert die analysierten Methoden und schlägt alternative Strategien wie die Keyword-Methode und Zuordnungsübungen vor.
Schlüsselwörter
Kognitive Lernstrategien, Wortschatzerweiterung, Spanischunterricht, Sprachverarbeitung, Wissensrepräsentation, Lehrwerk-Analyse, bilinguales Wissen, konnektionistisches Modell, Keyword-Methode, Zuordnungsübungen.
- Quote paper
- Susanne Ziese (Author), 2008, Kognitive Lernstrategien im Fremdsprachenunterricht , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/125632