Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Argumentationsstrategie der Rechtfertigungsschrift zur Judenausweisung in Köln aus dem Jahr 1431 zu analysieren, um Rückschlüsse auf den Kölner Stadtrat zu ziehen. Die Forschungsfrage dieser Hausarbeit lautet also: Welche Rückschlüsse lassen sich aus der Argumentationsstrategie der Rechtfertigungsschrift in Bezug auf die Perspektive des Kölner Stadtrates ziehen?
In der langen und vielseitigen Geschichte des Judentums in Köln ist auffällig, dass zwischen 1424 und 1798 kaum Juden in Köln lebten. Zurückzuführen ist dies auf die Ausweisung der Kölner Juden im Jahr 1424, bei der alle Juden die Stadt verlassen mussten. Erst über 350 Jahre später, im Jahr 1798, wurde es unter französischer Besatzung wieder gestattet, dass Juden nach Köln ziehen durften. Gründe und Argumente, warum es überhaupt zur Ausweisung der Kölner Juden kam, lassen sich erst in einem Rechtfertigungsschreiben aus dem Jahr 1431, also 7 Jahre, nachdem die jüdische Bevölkerung bereits Köln verlassen mussten. Nachdem nämlich König Sigismund mehrmals die Stadt Köln um eine Stellungnahme bat, erklärte die Stadt ihre Taten in jenem Rechtfertigungsschreiben. Zur Legitimation der Ausweisung nutzt der Kölner Stadtrat verschiedene Argumente und Argumentationsstrategien. Beispielsweise werden bestimmte historische Fakten von der Quelle verschwiegen und andere besonders hervorgehoben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Argumentationsstrategie der Rechtfertigungsschrift
- Religiöse Gründe
- Außenpolitische Gründe
- Finanzielle Gründe
- Gesundheitliche Gründe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Argumentationsstrategie der Rechtfertigungsschrift zur Judenausweisung in Köln aus dem Jahr 1431 zu analysieren, um Rückschlüsse auf die Perspektive des Kölner Stadtrats zu ziehen. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Rückschlüsse sich aus der Argumentationsstrategie der Rechtfertigungsschrift in Bezug auf die Perspektive des Kölner Stadtrates ziehen lassen.
- Analyse der Argumente zur Rechtfertigung der Judenausweisung
- Untersuchung der sprachlichen und stilistischen Mittel in der Rechtfertigungsschrift
- Einordnung der Argumente in den historischen Kontext des Spätmittelalters
- Identifizierung von Narrative und Perspektive des Kölner Stadtrats
- Analyse der Verwendung von Quellen und Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die historische Bedeutung Kölns für das europäische Judentum dar und erläutert die Ausweisung der Juden im Jahr 1424 sowie die anschließende Rechtfertigungsschrift des Kölner Stadtrats aus dem Jahr 1431. Die Arbeit legt die Forschungsfrage fest und skizziert die Methodik der Analyse.
Die Argumentationsstrategie der Rechtfertigungsschrift: Dieses Kapitel präsentiert die Rechtfertigungsschrift als Quelle und erläutert ihren historischen Kontext. Es wird gezeigt, wie die Rechtfertigungsschrift in drei Abschnitte untergliedert ist und welche Argumente der Stadtrat zur Rechtfertigung der Ausweisung der Juden verwendet.
Religiöse Gründe: Dieses Kapitel beleuchtet die religiösen Argumente des Kölner Stadtrats, insbesondere den Vorwurf der Proselytenmacherei. Es wird auf die Verwendung von Sprache und die Konstruktion von Identitäten im Text eingegangen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Rechtfertigungsschrift, Judenausweisung, Köln, Spätmittelalter, Antijudaismus, Proselytenmacherei, Argumentationsstrategie, historische Quellen, Sprachliche Analyse, Perspektive des Kölner Stadtrats.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Rechtfertigungsschrift zur Judenausweisung in Köln aus dem Jahr 1431, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1255528