Die sowjetische Intervention in Afghanistan im Jahre 1979 steht symbolisch für einen Wendepunkt im Kalten Krieg. Diese Arbeit charakterisiert anhand der Identifizierung der Akteure (Personen, Gruppen und Institutionen), welche an der Entscheidung zur Intervention beteiligt waren, deren Motive/Intentionen und die daraus resultierenden Gründe und Interessen für die Intervention und ordnet diese in Theorien zu Internationalen Beziehungen ein.
Für die Sowjetunion bedeutete die Intervention eine weitere Belastung der bereits angespannten wirtschaftlichen Lage, da zum einen die USA ihre Lieferungen von Technologien und Nahrungsmitteln stoppte und somit Pläne zur Versorgung und Modernisierung der Wirtschaft gefährdete und zum anderen die Intervention in ihrem Verlauf hohe Kosten verursachte. Auch innenpolitisch trug die erste Entsendung sowjetischer Soldaten seit 1945 erheblich zu einer wachsenden Unzufriedenheit der sowjetischen Bevölkerung bei.
Die Intervention in Afghanistan bereitete der Sowjetunion somit sowohl unter außen- und innenpolitischen als auch unter wirtschaftlichen Aspekten große Schwierigkeiten. Es stellt sich daher die Frage, welche Gründe die politischen Entscheidungsträger/innen der Sowjetunion zur Intervention bewogen haben, zumal diese wissenschaftlich immer noch diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielstellung Aufbau und Methodik
- Historischer Verlauf bis zur Entscheidung der Intervention
- Das politisches System Breschnews im Kontext der Entscheidung
- Akteure der Entscheidung
- mögliche Motive und Intentionen der Akteure
- Gründe für die Entscheidung zur Intervention
- Internationale Beziehungen und Theorien
- Einordnung der Gründe
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der sowjetischen Intervention in Afghanistan im Jahre 1979. Sie analysiert die Motive der politischen Entscheidungsträger, die zu diesem Schritt führten und ordnet diese in Theorien der Internationalen Beziehungen ein.
- Analyse der Motive der sowjetischen Führung für die Intervention
- Einordnung der Entscheidung in das politische System der Sowjetunion unter Breschnew
- Identifizierung der wichtigsten Akteure der Entscheidung
- Beurteilung der Bedeutung der Intervention im Kontext der internationalen Beziehungen
- Bewertung der Intervention im Lichte von Theorien der Internationalen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Intervention in Afghanistan als Wendepunkt im Kalten Krieg dar und beleuchtet die damit verbundenen Reaktionen und Fragen in Politik und Wissenschaft. Sie hebt die wirtschaftlichen und innenpolitischen Belastungen für die Sowjetunion hervor und stellt die Frage nach den Beweggründen der politischen Entscheidungsträger.
Das Kapitel „Zielstellung Aufbau und Methodik“ erläutert die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit.
Das Kapitel „Historischer Verlauf bis zur Entscheidung der Intervention“ beleuchtet den historischen Kontext der Intervention, skizziert das politische System Breschnews, identifiziert die wichtigsten Akteure der Entscheidung und analysiert die Motive und Intentionen der Akteure.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der sowjetischen Intervention in Afghanistan, den Motiven der politischen Entscheidungsträger, dem Kalten Krieg, Theorien der Internationalen Beziehungen, dem politischen System der Sowjetunion unter Breschnew und der Rolle wichtiger Akteure wie des Politbüros der KPdSU und des KGB.
- Arbeit zitieren
- Jonas Lichtl (Autor:in), 2019, Die sowjetische Intervention in Afghanistan. Motive der politischen Entscheidungsträger, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1254172