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Unterrichtsentwurf, 2022
12 Seiten, Note: 1,3
1. Lerngruppenbeschreibung
3. Didaktische Überlegungen
4. Methodische Überlegungen
5. Verlaufsplan
Die bei der Planung der vorliegenden Unterrichtsstunde zu berücksichtigende Lerngruppe besucht die 3. Klasse einer Grundschule. Die Klassenstärke umfasst 13 SchülerInnen, die sich geschlechtsspezifisch in sieben Jungen und fünf Mädchen aufteilt. Im Hinblick auf den Religionsunterricht ist insbesondere die Konfessions- und Religionszugehörigkeit der SchülerInnen entscheidend. Die Lerngruppe besteht dabei aus fünf katholischen, fünf evangelischen, zwei jesidischen und zwei konfessionslosen SchülerInnen, die in der Organisationsform des konfessionellkooperativen Religionsunterrichts gemeinsam unterrichtet werden. Der Großteil der SchülerInnen wohnt in einem städtischen Milieu, wobei einige aus entfernteren Stadtteilen kommen. Die kirchlich religiöse Sozialisation der SchülerInnen ist im Allgemeinen sehr unterschiedlich, weshalb religiöses Vorwissen nicht vorausgesetzt werden kann. Insgesamt handelt es sich bei der Lerngruppe um eine interessierte und aktive Klasse, bei der Arbeitshaltung, Konzentration sowie Leistungsbereitschaft je nach Lerngegenstand und damit verbundenem Interesse stark variieren. Das soziale Miteinander lässt sich als durchschnittlich beschreiben. Die sozialen Beziehungen in der Klasse sind sehr unterschiedlich. andere außerhalb der Schule keinerlei Kontakte zu MitschülerInnen haben. Generell herrscht allerdings ein tolerantes Lernklima und es ist anzumerken, dass die mündliche Leistung bei fast allen Schüler*innen besser ist als die schriftliche. Eine Vielzahl an Sozialformen und Unterrichtsmethoden sind in dieser Klasse bereits erprobt und bekannt. Von besonderer Bedeutung für die geplante Unterrichtsstunde ist es, dass die Schülerinnen mit den Methoden des K inositzes, der Methode „Ich denke...“, „Ich sehe...", „Ich frage mich.“ sowie der Einzel- und Partnerarbeit vertraut sind. Die Textform des Briefes kennen die SchülerInnen durch den Deutschunterricht und können diese anwenden.
Besondere Beachtung müssen die SchülerInnen Josie, Fabian und finden. Jakob hat starkes ADHS und kann sich aufgrund dessen nur schwer konzentrieren. Fabian und Josie haben Schwierigkeiten im Bereich Sprache.
Leandro ist im dritten Jahr in Deutschland: Wortfindungsprobleme, versteht wenige, schwaches Leseverständnis
- Motivierte klasse, hoher Redebedarf, Regeln werden nicht immer eingehalten
- Hoher Bewegungsdrang, Teilssymtomatiken ADHS
- Angelina Bewegungsbedürfnis
- Jakob Leandro sehr schwach, Konzentration, Äußerungen nich
- J, Josy, Finn (schriftsprache viel unterstützung, arbeitet nicht ausdauernd und hat grammatisch Probleme, Sahar (in sich gekehrt)
- Leonard, Lyler (extovertiert, emotional sensibel (Auswirkungen auf den Unterricht), Justus, Angelina
Aus entwicklungspsychologischer Perspektive befinden sich die SchülerInnen nach James W. Fowler auf der zweiten Stufe seiner Theorie der Glaubensentwicklung, bei der ein mythisch-wörtlicher Glaube vorliegt. Auf dieser Stufe entfaltet sich der Glauben in Geschichten und Erzählungen, die zunächst gemäß ihres Wortsinns verstanden und gedeutet werden. Die Thematisierung der Sklaverei im Alten Ägypten eignet sich daher sehr gut für die Altersgruppe, da für die vorliegende Unterrichtsstunde eine komplexe Deutung von Inhalten nicht nötig ist. Zudem schließen die Inhalte stark an die elementaren Erfahrungen der SchülerInnen an. Im Mittelpunkt der Stunde steht insbesondere die individuelle Auseinandersetzung mit dem Alten Ägypten. Die Empathiefähigkeit, die für diese Identifikation und das Hineinversetzen von Bedeutung sind, ist bei den meisten SchülerInnen ausgeprägt. Die Schüler V und M benötigen hinsichtlich dieses Bereichs zusätzliche Unterstützung, welche sich jedoch durch die Äußerungen und Anregungen der MitschülerInnen zum Teil bereits im Unterrichtsgespräch ergeben. Des Weiteren lassen sich innerhalb der Lerngruppe drei verschiedene Leistungsgruppen ausmachen. Mo, Co und In gehören einer eher leistungsschwachen Gruppe an, die sich insbesondere durch Schwierigkeiten im Bereich der Konzentration und ablenkendes Verhalten auszeichnen. In das mittlere Leistungsfeld sind die SchülerInnen Vi, Jo, Li, Go, Cr, Ha und Ell einzuordnen, die, unter Berücksichtigung einiger Ausnahmen, in allen Sozialformen kompetent arbeiten können. Cr und Ell benötigen häufig eine gesonderte Aufforderung zur aktiven Mitarbeit, wobei die anderen SchülerInnen dieser Lerngruppe aktiv am Unterrichtsgeschehen teilnehmen. Mi, Le, Da und Elee gehören zur leistungsstarken Gruppe. Das Arbeitsverhalten der SchülerInnen Mi und Le zeichnen sich insbesondere durch ihre Eigenständigkeit in der Planung, Organisation und selbstständigen Arbeit aus, wodurch sie sich von Da und Elee abgrenzen, die zum Teil kurze zusätzliche Erklärungen benötigen. Le neigt jedoch in bestimmten Unterrichtssituationen, die sich durch Gruppenarbeit oder Präsentationen auszeichnen, dazu, die anderen Kinder zu dominieren. Unter Berücksichtigung des inhaltlichen unterrichtlichen Vorwissens, welches sich sowohl durch eine erste Annäherung als auch durch die intensive Auseinandersetzung mit den Erfahrungen des Gleichnisses auszeichnet, thematisiert die vorliegende Unterrichtsstunde die Identifikation mit der Person des barmherzigen Samariters und seiner Bedeutung für das Gleichnis. Aus den Jahrgangsstufen 1 und 2 sind den SchülerInnen die Person Jesu, seine Umwelt und seine bedingungslose Fürsorge, der auch die Heiligen gefolgt sind, bekannt. Die Unterrichtsstunde kann daher an dieses Vorwissen anknüpfen. Die elementaren Erfahrungen von Hilflosigkeit und Zuwendung, die für die Unterrichtsstunde grundlegend sind, können aufgrund der vorherigen Auseinandersetzung innerhalb der Unterrichtsreihe für die Unterrichtsstunde vorausgesetzt werden.
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