„Man übertreibt kaum, wenn man urteilt: Nikolaus von Kues war wohl der bedeutendste Denker des 15. Jahrhunderts.“ So summiert Kurt Flasch, einer der Cusanus-Biographen das Leben des Universalgelehrten.
Nikolaus von Kues verdient nicht nur aufgrund seiner metaphysischen Überlegungen Beachtung, sondern auch wegen seiner Studien zur Politik. Als Kardinal und damit als Kirchenmann war er eng eingebunden in die kirchenpolitischen Veränderungen und Herausforderungen seiner Zeit und hat diese aktiv mitgestaltet.
Die vorliegende Arbeit will einen groben Einblick in seine Theorie von Konsens und Repräsentation bieten und sich dabei vor allem auf die Gedanken beschränken, die Cusanus während des Basler Konzils entwickelt hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Vorbemerkungen
- 2.1 Zur Person des Nikolaus Cusanus
- 2.2 Zum zeitgeschichtlichen Hintergrund
- 2.2.1 Der Weg zum Konzil von Basel und der Aufschwung des Konziliarismus
- 2.2.2 Kontroverse mit den Hussiten
- 3 De Concordantia Catholica - Einführung, Entstehung und Aufbau
- 4 Grundlinien der Konsenstheorie des Cusaners in De Concordantia Catholica
- 4.1 Natürliche Gleichheit und Freiheit als Grundlage für die Frage nach der Begründung von Herrschaft
- 4.2 Die Anwendung dieser Theorie auf die Kirche
- 4.2.1 Papst
- 4.2.2 Konzilien
- 4.3 Das "Endziel" des Konsenses: Konkordanz
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Einblick in Nikolaus von Kues' Konsens- und Repräsentationstheorie, fokussiert auf seine Gedanken während des Basler Konzils. Aufgrund des Umfangs werden weitere Reformbestrebungen nicht berücksichtigt.
- Nikolaus von Kues' Leben und Wirken im Kontext des Basler Konzils
- Die Grundzüge seiner Konsenstheorie in der "De Concordantia Catholica"
- Die Anwendung des Naturrechts auf die Frage der Herrschaftslegitimation
- Cusanus' Verständnis von Papsttum und Konzilien
- Der Begriff der Konkordanz als Ziel des Konsenses
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Stellt Nikolaus von Kues als bedeutenden Denker des 15. Jahrhunderts vor und führt die "De Concordantia Catholica" als primäre Quelle ein. Die Arbeit fokussiert sich auf Kues' Theorie von Konsens und Repräsentation im Kontext des Basler Konzils.
Kapitel 2 (Vorbemerkungen): Gibt einen Überblick über das Leben des Nikolaus von Kues und den historischen Kontext, inklusive des Aufstiegs des Konziliarismus und der Kontroverse mit den Hussiten.
Kapitel 3 (De Concordantia Catholica): Beschreibt die Entstehung und den Aufbau von Kues' Werk "De Concordantia Catholica", mit Schwerpunkt auf seiner Methode, die Kirchenväter zitierend, die Bedeutung der Konzilien aufzuweisen.
Kapitel 4 (Grundlinien der Konsenstheorie): Erläutert die Grundzüge von Kues' Konsenstheorie, ausgehend von der natürlichen Gleichheit und Freiheit des Menschen. Es wird seine Anwendung dieser Theorie auf die Kirche, insbesondere auf Papst und Konzilien, behandelt.
Schlüsselwörter
Nikolaus von Kues, Konsenstheorie, Repräsentation, Konziliarismus, De Concordantia Catholica, Naturrecht, Papsttum, Konzilien, Konkordanz, mittelalterliche politische Philosophie, Kirchenrecht.
- Arbeit zitieren
- Christian Baltes (Autor:in), 2009, Grundlinien der Konsenstheorie bei Nikolaus von Kues, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/125221