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Unterrichtsentwurf, 2021
22 Seiten, Note: 3,0
1. Einleitung
2. Unterrichtsreihe
2.1 Bedingungsanalyse
2.2 Sachanalyse
2.3 Didaktische Analyse
2.4 Methodische Anmerkungen zur Reihe
2.5 Ubergreifende Lernziele und Kompetenzen der Reihe
2.6 Uberblick uber die Reihenplanung
3. Dokumentation einerEinzelstunde
3.1 Sachanalyse derEinzelstunde
3.2 Didaktische Analyse der Einzelstunde
3.3 Methodische Analyse der Einzelstunde
3.4 Verlaufsplan der Einzelstunde
4. Reflexion und personlicher Lemgewinn
5. Literaturverzeichnis
6. Anhang
Im Sinne der religiosen Bildung der Schulerinnen und Schuler1 ist es von groBem Wert, dass diese sowohl uber die eigene, als auch uber die fremde Konfession Wissen erlangen. Dieses ist grundlegend fur die personliche Identitatsbildung im Glauben und der eigenen religiosen Zugehorigkeit. Insbesondere das Thema der Reformation sollte im evangelischen Religionsunterricht intensiv behandelt werden, um dies zu begunstigen. Dabei spielen ebenfalls Martin Luthers Invocavit-Predigten eine Rolle, die ich aus eigener Erfahrung nie im Religionsunterricht behandeln durfte. Umso spannender ist es nun, eine Unterrichtstunde mit dem Thema der Reformation am Beispiel der Invocavit-Predigten zu entwerfen.
Die Unterrichtsreihe findet an einem Gymnasium in einem landlichen Gebiet in Rheinland-Pfalz statt. Der Unterrichtsraum ist mit Gruppentischen ausgestattet, an dem jeweils 4 Schuler*innen an zwei Tischen gemeinsam sitzen. Die Anzahl der Schuler*innen dieser sechsten Klasse besteht aus 16 Madchen und Jungen, wovon 15 von ihnen getauft sind. Das Alter der Schuler*innen liegt folglich bei 11-12 Jahren.
Die konfessionelle bzw. religiose Verteilung ist bis auf eine/n Schuler*in identisch, weshalb man von einer sehr homogenen Gruppe ausgehen kann, die alle ahnliche Lernvoraussetzungen vorweisen.
Die Schuler*innen sind noch ungefahr ein Jahr von dem Konfirmandenunterricht entfernt und haben aufgrund dessen ihr grundlegendes Wissen uber Religion in den Grundschuljahren und gemeinsam in der funften Klasse erworben. Auch ist zu bemerken, dass das Thema der Reformation normalerweise in der siebten oder achten Klasse behandelt wird, wenn die Schuler*innen auch erstmals den Geschichtsunterricht besuchen.
Da die Unterrichtsreihe nun in der sechsten Klasse gehalten wird, ist zu bedenken, das Thema altersgerecht zu essentialisieren, damit die Schuler*innen mit dem Lehrstoff nicht uberfordert werden. Man kann aber voraussetzen, dass die Schuler*innen Grundlagen uber den Vergleich zwischen der evangelischen und katholischen Konfession besitzen, da die Unterrichtsreihe an das Thema ,,Wir sind evangelisch“ aus der vierten Klasse der Grundschule anknupft.
Die Unterrichtsstunden finden jeweils an einem Mittwochnachmittag statt, weshalb man aufgrund der Uhrzeit mit weniger Konzentration und mehr Ablenkung der Schuler*innen rechnen muss, als dies am Vormittag der Fall ware. Durch die Tischverteilung im Klassenraum bietet es sich an, die Schuler*innen in Gruppen arbeiten zu lassen, da diese schon zu Beginn des Unterrichts in Vierergruppen eingeteilt sind und mit dieser Gruppenkonstellation gut vertraut sind.
Die Reformation fuhrte durch die Trennung der Konfessionen in Europa zu einer groBen Umwandlung in der Gesellschaft. Die rasche Ausbreitung dieser Bewegung lag den politischen und gesellschaftlichen Strukturen zugrunde, denn der Dualismus von Standen und Kaiser blieb bestehen und ermoglichte groBe Spielraume fur die Etablierung der Reformation2. Das Entwicklungszentrum der Reformation lag in Wittenberg, welche durch die beruhmte Reliquiensammlung in der Schlosskirche zum Mittelpunkt der spatmittelalterlichen Frommigkeit wurde.
Der Begrunder der Reformation, war der Monch Martin Luther. Dieser wurde im Jahr 1505 von einem schweren Gewitter uberrascht und versprach der heiligen Anna, sowie sich selbst, wenn er dies uberlebt, wurde er Monch werden. Dies ist der Grund fur seinen Klostereintritt im selben Jahr. Auch studierte er seit 1505 Theologie und wurde dann 1512 Theologieprofessor in Wittenberg3, weshalb er groBen Einfluss auf die Entwicklung der Reformation haben wird.
Im Schulalltag ist es unvermeidlich, dass sich Schuler*innen unterschiedlicher Altersstufen, Kulturen und Religionszugehorigkeiten treffen. Auch besuchen diese den Unterricht zusammen mit Schuler*innen aus anderen Konfessionen. Dabei wird der Unterschied zwischen den beiden Konfessionen von ihnen haufig nur wenig wahrgenommen. Auch der Grund fur diese Spaltung in Bezug auf die eigene Konfession ist ihnen kaum gelaufig.
Um sich also in einer multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft zu Recht zu finden, ist es besonders wichtig, den Schuler*innen religiose Toleranz zu vermitteln. Dabei soil vor allem die Idee der „Okumene“, also die Gesamtheit und Einheit aller Christen im Fokus stehen. Um die Schuler*innen zu einer toleranten und respektvollen Denk- und Verhaltensweise gegenuber Menschen mit anderen religiosen Entscheidungen zu belehren, ist es fundamental, dass diese sowohl Wissen uber die fremde Konfession, als auch uber die eigene Konfessionszugehorigkeit und dessen geschichtliche Verankerung verfugen. Denn Toleranz und Respekt anderen Religionen, Konfessionen und Ansichten gegenuber hat in der heutigen multikulturellen Gesellschaft einen wesentlichen und essentiellen Stellenwert eingenommen, ohne die ein harmonisches Miteinander gefahrdet ist.
Im Sinne der Lernintentionen des Lehrplans werden vor allem der Unterschied zwischen den beiden Konfessionen und dessen historischer Hintergrund thematisiert. Dies wird methodisch in der Unterrichtsreihe auf der einen Seite durch das Erstellen durch Schaubilder erreicht, indem die Schuler*innen selbst kreativ tatig werden konnen. So wird zu Beginn der Unterrichtsreihe das Interesse der Schuler*innen fur das Thema geweckt, da kreative Arbeiten primar in der Orientierungsstufe gerne angenommen werden.
Auf der anderen Seite wird in der Unterrichtsreihe die Textarbeit fur das Erarbeiten von historischen Sachzusammenhangen verwendet. Als Besonderheit der Reihe ist die Planung, Organisation und Durchfuhrung einer Befragung zu nennen, die der Lehrplan als Erweiterung der Methodenkompetenz vorgesehen hat (siehe 2.5). Dazu gehort unter anderem das Erstellen eines Fragebogens, indem die Schuler*innen sich sowohl die Fragen, als auch die Antwortmoglichkeiten uberlegen mussen. Als methodischer Abschluss der Unterrichtsreihe prasentieren die Schuler*innen ihre Ergebnisse.
Die Unterrichtsreihe zum Thema ,,Meine Konfession - deine Konfession“ strebt verschiedene Lernziele fur die Schuler*innen der sechsten Klasse an. Das erste Lernziel der Reihe ist, dass sich die Schuler*innen den konfessionellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten bewusst werden4. Dies wird mit der ersten Einzelstunde uber den Vergleich von romisch-katholischer und protestantischer Konfession erreicht. Auch die nachsten beiden Unterrichtstunden sind auf dieses Lernziel ausgelegt.
Die Schuler*innen erhalten grundlegendes Wissen uber Martin Luther und die Reformation und konnen so die historischen Ereignisse auf ihre eigene Konfession beziehen und den daraus resultierenden Unterschied zwischen den Konfessionen erlautern. Durch die letzten drei Unterrichtstunden, bestehend aus Planung, Durchfuhrung und Auswertung einer Umfrage werden andere Lernziele fokussiert und Kompetenzen geschult. Durch die Gruppenarbeiten innerhalb der Unterrichtsreihe uben die Schuler*innen innerhalb einer Gruppe zielorientiert zu kommunizieren. Dies schult unteranderen ein Verhalten gepragt von Respekt und Toleranz, was fundamental fur ein friedliches Zusammenleben ist. Dabei werden auBerdem vor allem die Sozialkompetenz und Kommunikationskompetenz gefordert, die bei Einzelaufgaben weniger im Fokus stehen.
Die Schuler*innen erlernen die Fahigkeit zu kooperativem Verhalten und lernen dadurch gemeinsam eine Aufgabe selbststandig und eigenverantwortlich zu bearbeiten. Laut dem Lemplan in Rheinland-Pfalz wird als erweiterte Methodenkompetenz ebenfalls der Umgang mit verschiedenen Prasentationstechniken genannt. Durch die Vorfuhrung der Ergebnisse zum Schluss der Unterrichtsreihe wird dies berucksichtigt.5
[...]
1 In der folgenden Arbeit abgekurzt durch „Schuler*innen“ um die gendergerechte Sprache zu berucksichtigen
2 Dingel, Reformation, 24.
3 Jung, Luther, 17.
4 Ministerium furBildung, 100.
5 Ministerum fur Bildung, 98.
Unterrichtsentwurf, 17 Seiten
Unterrichtsentwurf, 36 Seiten
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Praktikumsbericht / -arbeit, 44 Seiten
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Unterrichtsentwurf, 25 Seiten
Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit
Masterarbeit, 111 Seiten
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