In der Arbeit wird der Fokus auf das Lesen und die Förderung der Lesekompetenz der Schüler und Schülerinnen mit einer Lese-Rechtschreibstörung gelegt. So werden Theorien, die das Lesen als Prozess genauer beschreiben und gewisse Einflussfaktoren auf das Lesen, untersucht. Im Weiteren wird genauer auf die Leseflüssigkeit eingegangen, wobei Maßnahmen zur Förderung von schwachen Lesern durch geeignete Methoden beleuchtet werden. In der Arbeit wird zwischen normalen Lesern, also Schülern ohne auffälligem Leseverhalten und Lernenden mit LRS beziehungsweise schwachen Lesern unterschieden.
Um die Schwierigkeiten des Lesens genauer nachvollziehen zu können, muss jenes als ein kognitiver Prozess betrachten werden, welcher zu jedem Zeitpunkt, indem ein Text gelesen wird, stattfindet. Lesen funktioniert unserer Ansicht nach fast automatisiert, jedoch ist dies ein Ergebnis jahrelanger Aneignung von Kompetenzen und Fertigkeiten, die wir, ohne uns darüber bewusst zu sein, anwenden, um gelesenes verarbeiten und wiedergeben zu können. Im Zuge dessen wurden im Laufe der 70er und 80er-Jahre Modelle für den Erwerb der Schriftsprache entworfen. Hervorzuheben sind die Modelle, die sich auf die Informationsverarbeitungstheorien des Lesens beziehen. Eine Beschreibung dieser Prozesse liefert Coltheart mit seinem „Zwei- Wege-Modell“ sowie Günther mit dem Entwicklungsmodell der Schriftsprache.
Inhaltsverzeichnis
- LRS - eine verbreitete Lernstörung
- Erläuterung des Lesemodells nach Coltheart
- Beschreibung des Entwicklungsmodells der Schriftsprache
- Lesekompetenz und Leseflüssigkeit fördern
- Die Lautleseverfahren
- Lautleseverfahren in der Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und der Förderung der Lesekompetenz bei Schülerinnen und Schülern mit LRS. Sie analysiert Theorien, die den Leseprozess beschreiben und Einflussfaktoren auf das Lesen beleuchten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Leseflüssigkeit und geeigneten Methoden zur Förderung schwacher Leser. Die Arbeit unterscheidet zwischen normalen Lesern und Lernenden mit LRS.
- Definition und Verbreitung der Lese-Rechtschreibstörung
- Das Zwei-Wege-Modell von Coltheart und seine Anwendung in der Legasthenieforschung
- Das Entwicklungsmodell der Schriftsprache nach Günther und seine Phasen
- Methoden zur Förderung der Leseflüssigkeit
- Die Bedeutung des frühen Erkennens von LRS und der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 stellt das Problem der LRS dar und erläutert die Bedeutung frühzeitiger Interventionen.
- Kapitel 2 beschreibt das Zwei-Wege-Modell von Coltheart und erklärt die unterschiedlichen Lesestrategien, die von Lesern mit und ohne LRS eingesetzt werden.
- Kapitel 3 erläutert das Entwicklungsmodell der Schriftsprache nach Günther und beschreibt die verschiedenen Phasen des Schriftspracherwerbs.
- Kapitel 4 stellt verschiedene Lautleseverfahren vor, die zur Förderung der Leseflüssigkeit eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Lese-Rechtschreibstörung, Lesekompetenz, Leseflüssigkeit, Legasthenie, Zwei-Wege-Modell, Coltheart, Entwicklungsmodell der Schriftsprache, Günther, Lautleseverfahren, Förderung, Prävention, Graphem-Phonem-Korrespondenz.
- Arbeit zitieren
- Lina Förder (Autor:in), 2019, Lese-Rechtschreibschwäche bei Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1246544