Die vorliegende Arbeit dient dazu, die für das Verständnis des Begriffs flight to liquidity
nötigen Aspekte zu beleuchten und eine differenzierte Darstellung des Phänomens zu geben.
Dazu werden zunächst einige notwendige Definitionen erläutert, um anschließend darzulegen,
wie in der Literatur im Rahmen unterschiedlicher Fragestellungen das Thema flight to
liquidity behandelt wird. Es werden unterschiedliche Methoden zur Identifizierung eines flight
to liquidity vorgestellt. Eng verbunden mit dem empirischen Nachweis des Phänomens ist die
Untersuchung der zugrunde liegenden Motive der Marktteilnehmer. Die Übergänge zwischen
empirischen Nachweis und Ursachenforschung sind fließend. Zur besseren Orientierung wird
die Literatur nach den Märkten, die betrachtet werden, sortiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen und Erläuterungen
- Definition flight to liquidity
- Definition flight to quality
- Empirische Evidenz von flights
- Innerhalb des Aktienmarktes
- Innerhalb des Anleihemarktes
- Europäischer Anleihemarkt
- US-amerikanischer Anleihemarkt
- Operativer Schätzer für flights
- Gemeinsamkeiten der verwendeten Methoden
- Determinanten eines flight to liquidity
- Abgrenzung flight to liquidity vs. flight to quality
- Ursachen eines flight to liquidity
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen des "flight to liquidity" auf Finanzmärkten. Ziel ist es, den Begriff zu definieren, ihn in die Kapitalmarkttheorie einzubetten und die Ursachen sowie Relevanz dieses Phänomens zu ergründen. Ein operables Messinstrument soll entwickelt werden.
- Definition und Abgrenzung von "flight to liquidity" und "flight to quality"
- Empirische Evidenz von "flight to liquidity" in Aktien- und Anleihemärkten
- Methoden zur Identifizierung und Messung von "flight to liquidity"
- Analyse der Determinanten und Ursachen von "flight to liquidity"
- Integration des Phänomens in die bestehende Kapitalmarkttheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Bedeutung der Untersuchung von Krisensituationen auf Finanzmärkten zur Gewinnung wirtschaftswissenschaftlicher Erkenntnisse. Am Beispiel des Aktienmarktcrashs von 1987 wird die Relevanz von Liquiditätsüberlegungen in Krisenzeiten hervorgehoben. Die Arbeit zielt darauf ab, den Begriff "flight to liquidity" zu definieren, seine Ursachen und Relevanz zu ergründen und ein operationales Maß zu entwickeln. Die Struktur der Arbeit wird umrissen, mit der Erläuterung notwendiger Definitionen, der Darstellung unterschiedlicher literarischer Ansätze zur Behandlung des Themas und der Vorstellung verschiedener Methoden zur Identifizierung eines "flight to liquidity".
Begriffsdefinitionen und Erläuterungen: Dieses Kapitel beleuchtet den vielschichtigen Begriff der Liquidität. Es wird die Problematik der uneinheitlichen Definition von Liquidität in der Wissenschaft herausgestellt und eine Arbeitsdefinition präsentiert, die Liquidität als die Möglichkeit der unmittelbaren Umwandlung eines Wertpapiers in Bargeld ohne großen Preisverlust beschreibt. Das Kapitel geht auf die Varianz der Liquidität ein, betrachtet Liquidität als Form von Transaktionskosten und analysiert verschiedene Liquiditätsmaße. Die Herausforderungen bei der Messung und Vergleichbarkeit von Liquidität in der Literatur werden diskutiert.
Begriffsdefinitionen und Erläuterungen, 2.1. Definition flight to liquidity: Hier wird der "flight to liquidity" als ein Phänomen definiert, bei dem Marktteilnehmer in Krisenzeiten verstärkt sehr liquide Wertpapiere gegenüber weniger liquiden Papieren bevorzugen. Die Bedeutung des Begriffs im Kontext von Finanzmarktkrisen wie dem Aktienmarktcrash von 1987 und der LTCM-Krise wird betont. Die Schwierigkeiten bei der Identifizierung eines "flight to liquidity" hinsichtlich der Zeitspanne, der Anzahl der Marktteilnehmer und der Motive der Kapitalbewegungen werden erläutert. Unterschiedliche Ansätze in der Literatur zur Betrachtung von Wertpapieren und der Messung ihrer Liquidität werden vorgestellt.
Begriffsdefinitionen und Erläuterungen, 2.2. Definition flight to quality: Das Kapitel beschreibt den "flight to quality" als ein eng mit dem "flight to liquidity" verknüpftes Phänomen. Der Begriff "Quality" wird hier als geringes Verlustrisiko definiert, nicht als Güte im weiteren Sinne. Die enge Verknüpfung und das häufige gleichzeitige Auftreten beider Phänomene wird hervorgehoben, und die Notwendigkeit ihrer gemeinsamen Betrachtung im Kontext des "flight to liquidity" wird begründet.
Schlüsselwörter
Flight to liquidity, Flight to quality, Marktliquidität, Finanzmarktkrisen, Kapitalmarkttheorie, Aktienmarkt, Anleihemarkt, Liquiditätsmessung, Empirische Evidenz, Risikomanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema "Flight to Liquidity"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Phänomen des "Flight to Liquidity" auf Finanzmärkten. Ziel ist die Definition des Begriffs, seine Einbettung in die Kapitalmarkttheorie, die Ergründung seiner Ursachen und Relevanz sowie die Entwicklung eines operationalen Messinstruments.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von "Flight to Liquidity" und "Flight to Quality", die empirische Evidenz in Aktien- und Anleihemärkten, Methoden zur Identifizierung und Messung von "Flight to Liquidity", die Analyse der Determinanten und Ursachen, sowie die Integration des Phänomens in die bestehende Kapitalmarkttheorie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Begriffsdefinitionen (inkl. "Flight to Liquidity" und "Flight to Quality"), empirische Evidenz von "Flights" (Aktien- und Anleihemärkte, methodische Gemeinsamkeiten), Determinanten des "Flight to Liquidity", und Schlussbemerkungen. Die Einleitung betont die Relevanz der Untersuchung von Krisensituationen und die Notwendigkeit eines operationalen Maßes für "Flight to Liquidity".
Wie wird Liquidität definiert?
Die Arbeit beleuchtet die Problematik der uneinheitlichen Definition von Liquidität und präsentiert eine Arbeitsdefinition: Liquidität als die Möglichkeit der unmittelbaren Umwandlung eines Wertpapiers in Bargeld ohne großen Preisverlust. Sie betrachtet Liquidität als Form von Transaktionskosten und analysiert verschiedene Liquiditätsmaße.
Was ist ein "Flight to Liquidity"?
Ein "Flight to Liquidity" wird als ein Phänomen definiert, bei dem Marktteilnehmer in Krisenzeiten verstärkt sehr liquide Wertpapiere gegenüber weniger liquiden Papieren bevorzugen. Die Bedeutung im Kontext von Finanzmarktkrisen wird betont, ebenso die Schwierigkeiten bei der Identifizierung hinsichtlich Zeitspanne, Anzahl der Marktteilnehmer und Motive.
Was ist ein "Flight to Quality"?
Ein "Flight to Quality" wird als eng mit dem "Flight to Liquidity" verknüpftes Phänomen beschrieben, wobei "Quality" als geringes Verlustrisiko definiert wird. Die enge Verknüpfung und das häufige gleichzeitige Auftreten beider Phänomene werden hervorgehoben.
Wo wird empirische Evidenz untersucht?
Empirische Evidenz wird sowohl im Aktienmarkt als auch im Anleihemarkt (europäischer und US-amerikanischer Markt) untersucht. Die Arbeit beschreibt auch die Gemeinsamkeiten der verwendeten Methoden.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Flight to liquidity, Flight to quality, Marktliquidität, Finanzmarktkrisen, Kapitalmarkttheorie, Aktienmarkt, Anleihemarkt, Liquiditätsmessung, Empirische Evidenz, Risikomanagement.
Welche Methoden werden zur Identifizierung und Messung von "Flight to Liquidity" verwendet?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Methoden zur Identifizierung und Messung von "Flight to Liquidity", jedoch werden die spezifischen Methoden nicht im Detail in der FAQ aufgeführt. Diese Informationen finden sich im Haupttext der Arbeit.
- Quote paper
- Rene Klauke (Author), 2009, Flight to liquidity - Definition, Empirische Evidenz von flights, Determinanten eines flight to liquidity, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/124532