Das Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, weshalb die Aufstellungsarbeit generell und die ausgewählte Methodik der Familienskulptur (Sculpting) von Virginia Satir von hoher Bedeutsamkeit innerhalb der Paar- und Familienberatung/Familientherapie ist. Des Weiteren wird sich ein Großteil der Seminararbeit mit einer praktischen Fallbeschreibung beschäftigen, dessen Beispiel der Literatur entnommen wurde. Um den theoretischen Teil mit dem Fallbeispiel zu verknüpfen, werden Handhabungen von Virginia Satir mit einbezogen und in einer abschließenden Reflexion kritisch betrachtet. Ziel ist es hierbei, dem Leser einen Kurzeinblick in ein spannendes Arbeitsfeld zu geben und den Ansatz der (Familien)-Aufstellungen/Familienskulpturen zu erläutern.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Zielsetzung
1.2 Methodik
2. Theoretischer Hintergrund
2.1 Relevanz
2.2 Begriffsdefinition
2.3 Entstehung der (Familien)-Aufstellung
2.4 Evidenz
3. Fallbeispiel Familienskulptur – Sculpting nach Satir
4. Reflexion
Literaturverzeichnis
Internetquellen
1. Einführung
1.1 Zielsetzung
Das Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, weshalb die Aufstellungsarbeit generell und die ausgewählte Methodik der Familienskulptur (Sculpting) von Virginia Satir von hoher Bedeutsamkeit innerhalb der Paar- und Familienberatung/Familientherapie ist. Des Weiteren wird sich ein Großteil der Seminararbeit mit einer praktischen Fallbeschreibung beschäftigen, dessen Beispiel der Literatur entnommen wurde. Um den theoretischen Teil mit dem Fallbeispiel zu verknüpfen, werden Handhabungen von Virginia Satir mit einbezogen und in einer abschließenden Reflexion kritisch betrachtet. Ziel ist es hierbei, dem Leser einen Kurzeinblick in ein spannendes Arbeitsfeld zu geben und den Ansatz der (Familien)-Aufstellungen/Familienskulpturen zu erläutern.
1.2 Methodik
Die Methodik der Seminararbeit ergibt sich aus der FOM Online - Literaturrecherche und aus dem Online Katalog OPAC der Stadtbibliothek Nürnberg. Auch wurden, soweit es das Infektionsgeschehen zu ließ, Sammelwerke und Monografien aus der Bibliothek der Technischen Hochschule Nürnberg und aus der FAU-Bibliothek verwendet. Außerdem handelt es sich ausschließlich um deutschsprachige Literatur, um dem Arbeitsumfang von 2000 Wörtern gerecht zu werden.
2. Theoretischer Hintergrund
2.1 Relevanz
Die Familienaufstellung konnte in den letzten Jahren eine erhöhte Praxisrelevanz erfahren. So ist sie meist innerhalb eines Kontextes, wie zum Beispiel der Psychotherapie, eingebettet und dient als zusätzliche Methode, um unter anderem Verstrickungen von Familien und/oder Organisationen zu lösen.1 Werden Qualitätsstandards und professionelles Arbeiten nach systemischen Richtlinien gewährt, bietet die Aufstellungsarbeit einen modernen, andersartigen und erfrischenden Ansatz. Dieser kann langfristige Verhaltensänderungen bei den Beteiligten erzielen und sich eindrucksvoll im Gedächtnis der Teilnehmenden verankern.2 Aufgrund des flexiblen Einsatzes kann die Aufstellungsarbeit jederzeit in ihrer Anwendung verändert und auf das anwesende Klientel zugeschnitten werden. Ein weiterer Faktor, der für die hohe Relevanz der Aufstellungen spricht, sind positive Auswirkungen, die sich beim Aufstellenden und dessen Umfeld einstellen können. So wurde zum Beispiel in der Heidelberger RTC-Studie belegt, dass sich positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Teilnehmenden auch noch monatelang nach den Aufstellungen einstellten und der Einsatz aufgrund von Alltags- und Lebensnähe zu langfristigen Wirkungen beiträgt.3 Eine Beschäftigung mit der Aufstellungsarbeit lohnt sich, da es im Kontext von Beratung, Coaching etc. zu einem großen Arbeitsfeld innerhalb der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit zur Etablierung gefunden hat.4
2.2 Begriffsdefinition
Im Bereich der Aufstellungsarbeit gibt es diverse Begrifflichkeiten, die kaum klar voneinander abzugrenzen sind. Wie zum Beispiel Systemische Aufstellungen, Systemaufstellungen, Familienaufstellungen, Familienstellen, Strukturaufstellungen, uvm. Generell kann jedoch benannt werden, dass die Aufstellungsarbeit eine Methode ist, um das innere System eines Menschen außerhalb des eigenen Körpers darzustellen. Dies kann zum Beispiel durch andere Personen und/oder Gegenstände verbildlicht werden. Ein weiterer Aspekt, der die Aufstellungen beschreibt, ist der systemische Ansatz. Dieser betrachtet das Individuum nicht allein, sondern bezieht das gesamte Umfeld des Individuums mit ein.
So wirkt sich zum Beispiel das Denken und Handeln eines Familienmitgliedes auch auf die anderen Mitglieder aus.5 Zudem werden in Begriffserklärungen zur Aufstellungsarbeit unter anderem folgende Faktoren benannt. Die Selbst-, sowie die Fremdansicht eines Menschen kann durch Aufstellungen sichtbar gemacht werden. Gedanken und Gefühle des Menschen, der eine Situation aufstellen lässt, sowie die Gefühle des Gegenübers können ebenfalls erkennbar werden. Des Weiteren werden Aufstellungen in verschiedenen Bereichen angewandt, zum Beispiel in der Beratung, im Coaching/Supervision/Mediation, sowie innerhalb der Psychotherapie. Auch das Setting reicht vom Einzel-, Paar-, bis hin zum Gruppensetting und verdeutlicht dadurch die hohe Varianz der Methode.6
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1 Vgl. Hunger, C., Familienaufstellung als Einzelintervention im Gruppensetting bei chronisch-psychosozialen Konflikten: kurz-, mittel- und langfristige Wirksamkeit, 2020, S. 265.
2 Vgl. https://www.therapie.de/psyche/info/index/therapie/familienaufstellung/neuere-ansaetze-der-familienaufstellung/, Zugriff am 27.01.2021.
3 Vgl. Hunger, C., Familienaufstellung als Einzelintervention im Gruppensetting bei chronisch-psychosozialen Konflikten: kurz-, mittel- und langfristige Wirksamkeit, 2020, S. 271.
4 Vgl. Friedl, A., Auf der Bühne des Lebens, 2013, o.S.
5 Vgl. Tillmetz, E., Familienaufstellungen, 2012, S. 12f.
6 Vgl. Stadler, C., Kress, B., Praxishandbuch Aufstellungsarbeit, 2020, S. 5-10.